Song: Chains of Love and Desire

"Na also. Und ich sage das als jemand der sehr gerne alles unter Kontrolle hat, aber jetzt kannst du nichts mehr tun als dich zurück zu lehnen und das Leben auf dich zukommen zu lassen. Was hast du vor in den drei Stunden zu machen? Welchen Geschmack hat der neue Tee den du gestern getrunken hast? Wenn du willst kannst du mir auf aufzählen was du alles für deinen Termin vorbereitet hast. Was du in deine Tasche packen musst, damit du nichts vergisst."
wieder gähnte Noah und ließ dann den Finger los. Er versuchte ja nicht absichtlich zu schlafen aber er merkt das er nicht lange wach bleiben wird.

Die nächste Nachricht die er erhielt war keine Sprachnachricht. Sondern Text.

Rosmarin Himbeer Tee. Wenn du Tee magst solltest du ihn testen er ist echt gut.

Sie lächelte etwas und war erleichtert sich an so einer kleinen schönen Sache fest halten zu können. Ja, der Termin würde rum gehen und dann waren ihre Freunde noch immer da. Ihre Arbeit noch immer da und der Tee noch immer da.

Ich habe gestern Abend alles gepackt. Aber danke für deine Hilfe. Es geht mir wieder besser. Ich rede zwar sehr gerne mit dir, aber ich bekomm ein schlechtes Gewissen, wenn du nicht schläfst obwohl du so müde bist. Träum schön. Ich werde einfach an meinen Aufträgen sitzen bis es so weit ist. Dann habe ich hute Nachmittag vielleicht mehr Freizeit.

Danke.

"Kätzchen... tztztz... ich kümmere mich um dich. Danke dass du Rücksicht nehmen willst aber ..." er gähnte wieder auf. "...hätte ich schlafen wollen hätte ich dir erst später geschrieben. Aber danke. Ja, ich schlafe jetzt noch ein paar Stunden. Um 9 ist dien Termin?.. ich schreibe dir vorher. Bis dann. Liebe dich."
Noah dachte kurz darüber nach die Nachricht neu auf zu nehmen aber er sendet sie doch einfach ab. Dass er das gerne sagte, steht in seinem Profil, und wenn jemand bescheid weis, dann sie.
Kleiner Dieb.

Er legte sein Handy weg und schlummerte schnell wieder ein. Sein Wecker klingelte um 8:30. worauf hin er ihr direkt noch mal Guten Morgen schrieb.

Kurz schlug ihr Herz schneller. Ja sie war dabei eine Bindung zu ihn aufzubauen. Vielleicht sollte die etwas vorsichtiger sein, damit sie sich nciht verliebte. Ein gebrochenes Herz verkraftete sie nun wirklich nicht noch zusätzlich. Nein so wie es jetzt war, war es gut. Trotzdem spielte sie die Nachricht immer wieder ab in der nächdten Stunde.

Liz war gerade dabei ihre Jacke anzuziehen und sich au den Weg zu machen, als sie den mittlerweile vertrauten Sound des Feuerzeugs und seines Atmens hörte.
Sie holte das Handy aus der Jackentasche, schulterte ihren Rucksack und machte eine Sprachnachricht während sie die Treppen runter lief.
"Guten Morgen. Ich bin gerade auf den Weg zum Anwalt. Wünsch mir Glück."

"Viel Glück, Kätzchen. Ich geh jetzt Frühstücken, hab später ein Meeting für eine...Zusammenarbeit. Mal gucken. Ich bin gespannt was der Herr mir vorschlagen will." kurz lächelte Noah auf. So kann man auch eine Featuring umschrieben.
"Vielleicht habe ich heute auch mehr Zeit zu schreiben. Gib mir bescheid sobald du dort bist und erzähl mir wie es lief. Hmm..." er dachte nach aber für Liz hörte es sich nach einem tiefen schnurren an.
"Hast du danach etwas Zeit? Vielleicht hockst du dich in ein Kaffee und gibst dir nach dem Termin eine kleine Belohnung."

Liz lächelte bei dem Geräusch. Vielleicht sollte sie den TOn nochmal änder. Aber er gefiel ihr im Moment sehr gut.

Mach ich.

Auch wenn er lieber ausführliche Antworten hatte, konnte sie gerade nicht viel mehr schreben, da sie die Straßenbahn erwischen musste.

Als sie vor dem Rechtsanwalt stand bekam er erneut eine Nachricht.

Ich bin jetzt da. Ich schicke dir nachher eine Auswertung.

Dann hörte er lange nichts von ihr. Erst später erhielt er ein Bild von einem Kaffee den sie draußen an der Sonne trank.

"Es lief erstaunlich gut. Er sagte da ich die Verkaufsrechnungen auf das Datum vor der Erstellung des anderen Werkes habe, kann man mir nachweisen das es mein Werk ist, das dieser Typ gekauft und versucht hat als seins weiter zu verkaufen. Er hat das Loge zwar übermalt aber den rest so gelassen und da jeder Pinselstrich gleich ist habe ich sogar gute Chancen auf Schadensersatz!"
Sie sprach richtig aufgeregt und fröhlich. Ja ihr war eine riesen Last vom Herzen gefallen.
"Ich hoffe du hast auch gute Nachrichten und ein tolles Angebot erhalten! Ich würde mich freuen deine Stimme zu hören und drücke dir die Daumen."

Während Liz in dem Kaffee saß und durchatmete, die Sonne auf ihrer Haut spürte überlegte sie, ob sie einfach so am Dienstag in ein Kaffee gegangen wäre? Sie wäre wahrscheinlich heim. Hätte ihre Sachen gepackt. Wäre zum Sport. Dann wieder zurück. Weiter arbeiten... und irgendwan um 21 Uhr wäre sie ins Bett und hätte sich ins den Schlaf gescrollt, wenn nicht Nik zufällig vorbei kommt.
Der Plan war in ihrem Kopf ziemlich hektisch... noch dazu fühlt sie die Müdigkeit in ihrem Körper.
Sie sah ihre Tasse an. Sie hat auch tatsächlich Kaffee bestellt! Normalerweise würde sie ein ChaiLatte bestellen... etwas süßes. Auch wenn sie ihren Kaffe gut genug präpariert hatte damit er trinkbar ist, malt sie sich vor dass sein Atem am morgen nach Kaffee riechen würde. Seine Lippen eine leicht bittere Note haben.

Noah ging aus der keinen Fabrikhalle raus, die zur Probe gemietet war und zündete sich eine Kippe an. Kurz tief druch atmen und den Atem beruhigen... er strich sich den Schweiß von der Stirn.
"Na siehst du! ... Besser als er wartet. Das freut mich für dich Kätzchen. Ja... ähm." Noah blickte hinter wo der Künstler durch das Fenster sichtbar war und mit den anderen Band-Membern sprach. "Das Angebot ist ganz interessant. Nicht ganz mein Milleu aber... warum nicht? Ich mag es aus der Komfortzone zu gehen.Aber das wird viel Zeit und Planung benötigen also haben wir die Zusammenarbeit vorerst mal zwei Monate nach hinten verschoben." er zog an der Kippe. "Also ja. Mein Tag läuft ganz gut. Die Zeit bevor eine ...deadline ansteht ist erstaunlich ruhig. Arsch voll arbeit aber ... wenn wir live gehen wird es erst richtig ....anstrengend."
Noah überlegte ob das was er gesagt hatte sinn macht, er lachte leicht auf. "Ich kann mich nicht so ganz daran gewöhnen alles so zu umschreiben damit man nicht dahinter steigt was ich mache. Aber ich verspreche dir, es ist nicht schlechtes."

Liz lächelte und bezahlte einen Kaffee schwarz und ihren Chailatte.. Vielleicht ließ sie den Sport heute ausfallen.
Sie hörte viel lieber hier die Sprachnachrichten von ihrem Dom.
"Das ist in Ordnung. Ich nehme einfach mit, das es was auch immer es war gut gelaufen ist. Ich habe mir gerade noch einen Kaffee bestellt den ich nicht trinken werde. Aber der Geruch erinnert mich an dich. Merkwürdig wo ich gar nicht weiß wie du riechst. Ich habe mir einen Chailatte gegönnt und so eben beschlossen, dass ich heute vielleicht keinen Sport machen werde. Sondern mir irgendwo den Sonnenuntergang ansehen werde. Wahnsinnig kitschig oder?"
Und trotzdem lächelte Liz. Nach der Nacht hatte sie wirklich das Gefühl sich ihm öffnen zu können. Er wird sie nicht ablehnen und für dumm oder bescheuert erklären. Das war ein neues aber gutes Gefühl.

Noah wollte gerade wieder als Sprachnachricht antworten, das Liz noch sehen konnte. Doch er löschte es als aus der Halle jemand raus kam und ihn direkt anquatschte.
Melde mich später.
Kam also kurz von ihm zurück als die Jungs ihm etwas zeigen wollten. Etwa eine viertel Stunde später kam noch mal eine Nachricht zurück. Sag mir, wann du dann vor hast dir den Sonnenuntergang anzusehen. Ich werde dir Gesellschaft leisten.

Google sagt das die Sonne 19:58 unter geht. Also werde ich mich 19:30 auf meinen Balkon setzen.
Lächelnd trank sie ihren Tee und gönnte sich auch ein wenig Ruhe, ehe sie wieder nach Hause ging.

Liam sah zu Noah und stieß ihn an, da er wieder zu Träumen schien, als sie auf den Weg zurück wahren.
"Was ist denn nur los mit dir in letzter Zeit?" Er lachte und schüttelte den Kopf. "Du hast deinen Kopf ganz woanders. Gefällt dir das neue Featuring nicht? Ich glaube sie könnte gut zu uns passen und das ganze ergänzen."

Noah sah irritiert zu Liam. "Huh? Was?..." er brauchte einen Moment um zu überlegen was Liam gesagt hatte. "Oh doch, doch ja. Ich meine das ist ein bisschen was anderes aber könnte gut laufen. Da mache ich mir gar keine Gedanken darüber."
"Sondern?" fragte Liam und hob die Augenbraue und sah offensichtlich zu dem Handy runter, das Noah in der Hand hatte.
"Ich hab wieder eine." sagte Noah knapp und Liams Augen weiteten sich kurz. "Oooh... du hast wieder eine Prinzessin?"
"Kätzchen." sagte Noah und hob dabei den Finger. "Sie ist mein Kätzchen." korrigierte er ihn lächelnd und packte sein Handy in die Hoodie-Tasche.
"Sicher dass du ... wieder so eine Beziehung haben möchtest?"
Noah legte den Kopf schief. "Ich weiß das ihr nichts damit anfangen könnte aber glaub mir. Es ist schön und genau das was ich gerade brauche. Wir sind in 3 Wochen auf Tour und noch dazu könnte ich niemanden auf Tinder finden der damit ok wäre keine Ahnung zu haben wer ich bin, was ich mache und wie ich aussehe."
"Ich weiß nicht ob der mehr über dich oder sie sagt."
"Das ist der Punkt. Sie passt einfach dazu." sagte Noah grinsend und lehnte sich entspannt zurück. "Wie geht es denn Jenni?" fragte er und Liam verdrehte die Augen und hielt sich die Stirn. "Fang nicht damit an... aber ja. Ich hab sie überredet mit zu kommen. Bin gespannt ob sie damit klar kommen wird..." er seufzte. "Tun wir einfach so als hätte ich dich nicht gefragt, ok?" sagte Liam lachend und Noah nickte zufrieden.

Liz bekam einige Nachrichten über die Tage in ihren Postfach. Die anderen höflich und zuvorkommend, manche einfach Pervers. Dazwischen war auch eine Freundschaftsanfrage von Nik, die sie mit einem zögern angenommen hat. Warum auch eigentlich auch nicht?
Gegen 19 Uhr bekam sie eine Nachricht von GoodNight.
Wer ist Nikki3?

Nikki3?
Liz wollte schon antworten, dass sie gar nicht wusste wer das war, als ihr die Einladung von Nik noch einmal einfiel.
Sie ging zurück auf ihr Profil um zu überprüfen wer ihre Freunde waren und da stand nur GoodNight und Nikki3. Dann musste es Nik sein.
Schmunzelnd ging sie zurück. War er etwa eifersüchtig? Da ließ ihr Herz etwas schneller schlagen. Wobei Eifersucht nicht so sexy war. Eigentlich fand sie es schöner das er Besitzansprüche stellte. Das er sie für sich alleine haben wollte. So wie sie auch nicht gerne teilte.

Das ist mein Nachbar aus der Wohnung unter mir. Ich hatte dir von ihm erzählt. Er hat mich erst auf diese App gebracht.
Bist du Eifersüchtig?

Ich muss Sicherstellen dass du weist das du mir gehörst und nicht abgelenkt wirst. Bist du schon draußen? Ich bin gleich im Hotel, springe in die Dusche und wir werden uns gemeinsam den Sonnenuntergang ansehen. 19:58 werde ich schaffen.


Noah sah sich das Profil von Nikki3 noch mal an. Berlin, 26 Jahre. Switch. Er sah sich seine Freunde an. Alle aus Berlin. Interessant. Er sperrte sein Handy und warf es auf das Bett ehe er in die Dusche stieg wie angekündigt und sich erstmal nach der Probe wieder frisch machte. Er hörte wieder den Ton, von dem er wusste, dass sein Kätzchen geantwortet hat aber die Nachricht sah er sich erst später an als er angekleidet wieder aus dem Hotel raus ging um sich ein schönes Plätzchen zu suchen.

(wobei sie ihn schonmal gesagt hat das sie in berlin wohnt. zwar weil sie unvorsichtig war, aber ich wollte das so als zeichen setzen das sie langsam warm mit ihm wird)

Liz saß schon auf den Balkon mit einen Wein in der Hand und lächelte leicht über seine Nachricht. Knapp, aber ja er war eifersüchtig.
Das gefiel ihr. Als wäre ihm die Beziehung zu ihr doch wichtig und mehr als ein kleines Spiel.

Ich gehöre dir. Und ich bin schon draußen und habe es mit mir einen Glas Wein gemütlich gemacht.

(aso, hatte ich nicht mehr im Kopf. Vielleicht hat er mehr ein Bezirk drin.)

Trinkst du gerne Wein? Welchen trinkst du gerade?
Ich bin gerade auf den Weg. Hier gibt es in der Nähe einen Park, ohne Wein. Aber ich stoße mit dir an, mein Kätzchen. Du hattest heute einen anstrengenden aber guten Tag. Wie geht es jetzt weiter? Meldet sich dein Anwalt einfach bei dir?
Noah kam am Park an und suchte sich ein gutes Plätzchen wo er die Sonne sehen konnte.

Er erhielt wieder eine Sprachnachricht, da es so leichter war mit ihm schneller hin und her zu kommunizieren.
Lis saß im Schneidersitz auf ihren Sofa und lächelte als sie in ihr Handy sprach.
"Halbtrockenen Weißwein. Ehrlich gesagt habe ich nicht viel Ahnung von Wein. Mancher schmeckt mit, mancher nicht. Aber meistens schwipst er mich an und dafür muss ich keine Kennerin sein. Mein Anwalt setzt ein Schreiben auf und Informiert mich über alle weitere Schritte. Es wird wohl vor Gericht gehen aber dann ist die Sache ein für alle Mal geregelt. Weißt du... Es ist merkwürdig. Ich habe manchmal das Gefühl seit ich beruflich Male ist es... nicht mehr meine Kunst. Ich mache es für jemand anderen und behalte es nicht. Kann es nicht so nutzen wie ich es will. Das stimmt mich manchmal traurig. Aber dann sehe ich auch was für eine Freude es den anderen macht. Das wiegelt es wieder etwas auf. Trotzdem manchmal würde ich meine Kunstwerke gerne behalten."

"Kann ich verstehen. Du setzt viel Herzblut in deine Kunst, es ist wie ein Teil von dir dass du Verkaufst oder an die Öffentlichkeit bringst... und gar nicht mehr kontrollieren kannst was die anderen damit machen werden. Ob sie es genauso schätzen wie du, oder nachvollziehen können wie viel eigentlich von dir da drin steckt. Es macht einen irgendwie... verletzlicher. Findest du auch?"
sie hörte wie Noah während der Sprachnachricht noch lief und sich scheinbar irgendwo setzte. Sie hörte die Geräusche aus dem Park, die Vögel und den vorbei gehenden Menschen.

"Ja.", sagte Liz einfach und seufzte tief auf. Er konnte hören wie sie einen großen Schluck Wein zu sich nahm.
"Ist es dumm, wenn ich manchmal gerne einfach bei den Leuten vorbei gehen würde und nachschauen würde, was sie mit meiner Kunst gemacht haben? Ich bräuchte sowas wie Spotify für Künstler! Das ich weiß wie oft mein Bild angesehen wurde."
Sie lachte etwas verlegen auf.
"Ich kling bestimmt wie ein Psycho Stalker der in die Wohnungen der Leute einbrechen will. Vielleicht wechel ich deswegen immer mehr zu Digitaler Kunst. Da kann ich sie wenigstens noch in Kopie für mich behalten."

"kannst du nicht auch die andere Kunst durch Fotos verewigen? Ich meine... es gibt doch Bücher die Künstler über ihre Werke verfassen. Mit Bildern und Texten zu den Werken. Wie eine Biographie oder... Handliches Museum.  Es ist kompakt. Ausgedruckt und du kannst es dir immer wieder ansehen. Jedenfalls habe ich ein paar Bücher von Fotographen und ihren Projekten zuhause. Hast du schon mal über so etwas nachgedacht? ..." sie hörte wie er leicht aufschmunzelte. "Kleiner psycho Stalker."

Lis lächelte über seine Art diesen neuen Spitznamen auszusprechen.
"Es ist... anders. Ich habe Fotos von meinen Gemälden aber... Die Struktur fehlt. Es ist als würde ich mit meinen Kater schmußen wollen aber alles was ich habe ist ein Foto. Es lindert etwas den Schmerz aber... Es fehlt so viel."
Kurz lachte sie auf als ihr auffiel wie ähnlich doch ihre Situation mit ihrem Kater ihrem Dom war.
"Mit uns ist das anders. Ich habe von dir nur Fotos, und deine Stimme bekommen. Da kann ich das andere nicht vermissen. Weißt du?"

"Ich lehne mich hoffentlich nicht weit aus dem Fenster. Aber ich gehe davon aus das du schon mal einen Mann hattest, mindestens mal Sex hattest und wenn nicht dann sollte ich da wissen, aber... du weist wie sich das anfühlen könnte. Du kannst es dir ausmalen und auf deiner Haut spüren wenn ich dir sage dass du es dir ausmalen solltest wie ich über deinen Arm streiche oder mit deinen Haaren spiele. Dich an deinem Hals fest halte. Du könntest mich nicht vermissen, ja. Aber die Sehnsucht danach kann einen einholen. Ich sage das nicht um dich zu entmutigen aber das ist meine Erfahrung und das ist dann meistens der Zeitpunkt in der die Beziehung enden wird."

Liz überlegte und wenn sie Wein trank wurde sie gerne etwas poetischer.
"Weißt du ich würde es vergleichen mit einen Schatten. Deine Berührung die ich mir vorstelle ist mehr er Schatten einer Fantasie. Ich weiß nicht genau wie deine Hände sich anfühlen können. Ob sie weich sind, ob sie schwielen haben, wie groß sie genau sind. Wie weit sie meinen Hals bedecken könnten. Ich kann all das versuchen mir auszumalen aber es wird immer ein Schatten sein. Der Geruch fehlt, der Puls, die Wärme, der Herzschlag. Es ist wie einen Schatten zu lieben. Gut ich weiß wie mein Schatten sich anhört und wie du aussiehst. Zu mindestens dein Körper. Aber du wirst immer ein Schatten bleiben. Bestimmt kann ich Sehnsucht nach dem Wissen haben. Zu wissen wie du dich anfühlst. Zu wissen wie du riechst und schmeckst. Aber ich kann nie nach der Sache selber Sehnsucht haben wenn ich sie nicht kenne."
Lächelnd deckte sie sich zu als sie zur untergehenden Sonne sah.
"Ich stelle mir vor du riechst nach Kaffee. Aber das liegt mehr an deiner Beschreibung der Szene in der Küche. Zu mindestens verbinde ich den Geruch von Kaffee jetzt mit dir. Ich glaube deine Hände sind kräftig. Ebenso deine Arme. Durch die Muskeln die ich gesehen habe und sonst könntest du mich nicht auf die Theke in der Küche setzen."
Sie überlegte als sie wieder am Wein nippte.
"Aber wissen kann ich es nicht."

Noah hörte sich ihre Worte an und lächelte. Es klang schön, doch er ließ sich nicht von seiner Erfahrung die er gesammelt hatte ablenken. Noch empfand sie so. Doch es war so oder so klar, dass die Beziehung die sie gerade führten nicht etwas war, was von Dauer ist. Keine Zukunft hatte. Selbst wenn es ein paar Jahre sein könnte.
Er nahm sein Handy in die Hand und machte ihr ein Foto von einer Aussicht. Von der leuchtenden orangenen Sonne die gerade langsam unter ging.
"Ich bin gerne dein Schatten, Kätzchen. Das hast du schön beschrieben. Ich weiß nicht was du davon hältst doch es könnte ein interessantes Bild sein, das du wieder ganz für dich alleine malst."

Liz schickte ihm ein Bild zurück mit den erneut gefüllten Weinglas, dass die untergehende Sonne einfing.
"Nein. Das ist ein Bild, dass ich behalten will. In meinem Herzen. Kitschig oder?"
Sie kicherte etwas beschwipst und trank noch einen großen Schluck.
"Darf ich dir eine Frage stellen? Wenn du diese Beziehung in einen Bild malen müsstest. Wie würdest du sie darstellen?"

"Wenn ich mich jetzt nicht an deinem Bild der Schatten bedienen darf.. was ich sehr schön finde. Dann würde ich sie ..hm.. ich hab das Bild von einer Straße in der Nacht im Kopf. Entweder auf einer Landstraße und an sieht in der ferne eine Stadt mit lichtern oder näher dran, ein Haus mit einem großen Fenster, man bekommt ein Einblick davon er dort Lebt und in welchen zuständen aber man ist nicht drinnen. Auf jedenfalls würde ich mich auf das Konzept von Distanz konzentrieren... etwas verstecktes und wissendes vielleicht. Macht das für dich Sinn?"