Skarde sollte sich von ihr nicht von seinem Weg abbringen lassen. Er lief mit der Axt über seinen Rücken gelegt wieder in den Wald. Gestern hat er zwei perfekte Bäume gefunden und gefällt. Jetzt musste er nur die perfekte Stelle am Meer finden. Vielleicht Baut er sich ja noch eine kleine Hütte, dann bleibt er schön bei der Sache und wird nicht wieder von diesem Raubtier abgelenkt. Ihr Lachen, er fühlte es in den Knochen. Irgendwas war faul, aber er darf sich einfach nicht auf ihr Spielchen einlassen. Denk an dein Schiff, denk an Valhalla.
Er blieb an einem Stück Strand stehen und fühlte wie ihn die Sommersonne erwärmte. Es fühlte die Herrlich sein. Ja, hier wird er Bauen. Die Küste war perfekt, die Bäume hinter ihm deckten ihn dann vor der prallenden Mittagssonne. Er ließ seine Tasche fallen und machte sich erstmal einen Arbeitsplatz. Er fällte dabei die kleineren, umherstehende Bäume. Es gab direkt den ein oder anderen neugierigen der ihm über die Schulter sah und fragte wer er ist und war er macht.
Wieso er nicht bei dem Bootsbauern auf der anderen Seite ist und sein weg hier her. Er fand sogar einen Typen, der scheinbar nichts besseres zu tun hatte, oder einfach spaß dran hatte sich dreckig zu machen und mit anpackte. Naja, für die Vorbereitung lässt das Skarde noch zu aber das Boot. Das wird ganz alleine sein Werk sein.
Als Skarde zum Mittagessen wieder in die Halle kam, alles verspachtelte was ihm aufgetischt wurde, haute er wieder ab. Auch wenn sein Blick wieder auf Tilda viel die abseits auf der Bank breit und dreckig grinste. Wieder fühlte er diese schwere im Mangen. Nein, er hat nur zu schnell gegessen. Vielleicht sollte er doch mit dem Typen die Baumstämme schleppen gehen. Er sammelte ihn in der Stadt auf und bot ihm dafür Met an, das er aus der Halle mitnehmen durfte.
Gemeinsam gingen sie in den Wald und als Skarde einen Baumstamm sah runzelte er die Stirn und blickte um sich herum.
"Was suchst denn?" fragte der Typ.
"Mein Baumstamm."
Er deutete auf den am Boden.
"Nicht der! Ein anderen!" der große, schöne mit der Rinde die so saftig war, das er am liebsten reinbeißen würde. Das Holz innen war Weich, perfekt zum Biegen. 25 Jahre alt.
"Ich seh nur einen."
Skarde ballte die Hände zu Fäuste. "Das kann nicht wahr sein." hauchte er.
"Wasn?"
Skarde nahm einen Schluck vom Met aus der Hand des Typen und ließ ihn im Wald zurück.
"Soll ich den jetzt zum See tragen?!" rief der Mann und Skarde wintke ab. Soll er machen was er will. Wie soll er ein Boot bauen wenn sein Holz weg ist?! Der andere Stamm ist doch nur... nur...
Er stoppte sich. Das konnte sie nicht gewesen sein. Tilda konnte kein Baumstamm verschwinden lassen. Sie konnte sich kaum gegen seinen Griff wehren. Dann hörte er wieder das Lachen. Aber sie kann 300 Männer dazu überreden ihr zu helfen. Tochter des Jarls. Schon vergessen?!
Er stampfte nun seinen Weg zurück durch den Wald zum Langhaus. Er spickte durch die Türen bis er ihr Zimmer fand in dem Tilda genüsslich an einem kleinen Feuer saß. Ihr Zimmer war groß, geräumig und mit Fellen und Schmuck verziert.
"Du hast mir meinen Baumstamm geklaut." sagte er ernst.
"Einen Baumstamm klauen? Wie soll ich dir denn einen Baumstamm klauen? Ich kann doch keinen Baumstamm umherschlagen." sagte sie herablassend und warf ein Stück Holz in das Feuer und sah es grinsend beim brennen zu.
Skarde sah zu ihrer Hand, in der sie noch etwas hielt. Noch mehr Holz? Sein Holz? Sein Baumstamm?! Sein Herz stoppte und seine Gedanken jagten in höchster Geschwindigkeit durch sein Kopf. Doch er entschied sich erstmal zeit zu gewinnen, in dem er hinter sich die Tür zu zog. Der Verlust dieses Baumes brannte tief in seinen Knochen. Das wird er ihr so schnell nicht verzeihen. Und doch fühlte er ein aufregendes angenehmes kribbeln in seinem Bauch, wenn er sie sah. Er schob hinter sich ruhig ein Riegel vor die Tür und auf Tildas Gesicht zeichnete sich langsam ein lächeln.
"Ich habe dich Unterschätzt." sagte Skarde ehrlich. Er ging auf sie zu und legte seine Hände links und rechts neben ihren Stuhl ab. Versperrte ihr den weg vor ihm zu flüchten. Er beugte sich zu ihr runter und blieb vor ihrem Gesicht stehen. "Dafür sollte ich dich eigentlich belohnen. Aber dann wiederum bin ich, wirklich, wirklich sauer." flüsterte er, mit seiner tiefen knurrenden Stimme.