Journey to Valhalla

Tilda nickte, weil. Auch sie wusste etwas anderes wird nicht akzeptiert.
"Gerechtigkeit ist geschehen!", rief sie und alle hoben ihre Krüge und stimmten ihr zu, ehe sie tranken.
Tilda packte Björns Gesicht und küsste ihn kurz als Zeichen, dass damit alles besiegelt sei. Dann erst machte sie sich auf zu Skarde in sein Zimmer.
Dort wurden seine Wunden bereits versorgt und Tilda reichte sich einfach in die helfenden Hände mit ein. Wusch und reinigt seine Wunden. Beschmierte ihn mit Salbe und brannte sie Wunden aus, die ausgebrannt werden mussten.
Da Skarde davon ohnmächtig wurde, setze sich Tda, nach dem alle gegangen waren, stumm an sein Bett und trank Bier.
Sie würde hier bleiben, bis er wieder aufwachte.

Skarden schien eine weile friedlich zu schlafen, sie nahm einen kleinen Schluck des Biers, das inzwischen in ihren Händen warm wurde. Es schmecke grauenvoll und trotzdem Schluckte sie es runter und seufzte auf. Doch langsam konnte sie auf Skardens Gesicht ein lächeln ausmalen. Seine Hand zuckte. Er träumt? Nun schmunzelte auch sie, und sah ihn sich an. "Beeil dich." sagte er im schlaf und Tilda beugte sich vor um besser zu lauschen. Sein Gesicht zuckte und doch lächelte.
"Wohin?" flüsterte sie ihm vorsichtig zu. Ob er ihr antworten wird?
Seine Braue zuckte. "Sie warten auf uns."
"Wer?"
"Valhalla."
Tilda schmunzelte und richtete sich wieder auf. Er dachte selbst im Traum an sie? Oder dachte er an Betty? Sie grinste dabei leicht auf und überlegte. Ihr lächeln wurde wieder frech, als sie sich zu ihm beugte und vorsichtig fragte. "Wie hieß deine Frau?"
"Tilda."

Tilda blinzelte etwas verwirrt auf, ehe sich ein Lächeln auf ihren Lippen zeigte. Er nannte sie seine Frau. Denn sie kannte keine andere Frau in Kattegat die wie sie Tilda hieß.
Er sah sie als seine Frau. Dabei hatten sie noch nicht einmal miteinander Sex. Geschweige denn eine Hochzeit.
"Ich seit doch nicht verheiratet."
"Noch nicht.", sagte er und sein Lächeln wurde friedvoller.
Er stahl sich einen Weg in ihr Herz. Dieser Räuber. Und doch fand sie es angenehm. Auch wenn sie es normalerweise hasste wenn jemand sie sein nannte. Aber bei Skarde fühlte es sich anders an. Als hätte sie sich den Platz an seiner Seite verdient, so wie er ihn sich an ihrer Seite verdient.
"Ist sie die schönste Frau, die du je gesehen hast?", hauchte sie lächelnd und beschloss ihren Spaß mit seiner Redseeligen Seite zu machen.
"Hast du die Linsen vertauscht?"

Tilda musste leise kichern. War ja zu schön. "nein, habe ich nicht."
"Hm." gab Skarden von sich und Tilda schob vorsichtig ihre Hand zu seiner und fuhr ihre Finger zwischen seine. "Machst du gerade essen?" fragte sie leise.
Schlagartig öffnete er die Augen und sah etwas verwirrt um sich herum. "Hm? Was?" murmelte er und merkte, das Tilda da war, und wie im Schlaf, entspannte sich seine Miene und sein lächeln war ganz weich. Er sah erschöpft aus, und doch versuchte er sich wach zu halten um sie anzusehen. Sanft drückte er ihre Finger und schob die Hand zu seinem Mund um sie zu küssen. "Ich dachte ich sterbe." murmelte er müde.
"Das war doch nur heißes Eisen."
Skarden aber schüttelte den Kopf. "Die Typen. Ich dachte sie töten mich."
"Naja, das wäre eine Abkürzung nach Valhalla." sagte sie locker und Skarden musste unter schmerzen stumm auflachen. Er hielt sich mit seiner freien Hand seine Brust. Au. "Hab an dich gedacht." er wollte sich aufsetzten aber Tilda drückte ihn an sein Bett fest. "Nein."
Skarden stöhnte auf, das tat auch weh. Er runzelte die Stirn und schien kurz zu schmollen. "In meinem Beutel ist ein Buch. Da sind die Zeichnungen zum Boot. Ich möchte das du sie verstehst."

"Du wirst nicht sterben.", sagte sie ihm darauf hin wieder.
"Weder heute noch in naher Zukunft. Wir werden beide lebend nach Valhalla kommen. Dafür habe ich gesorgt. Niemand hier wird sich mehr angreifen."
Aie lächelte sanft und strich ihn eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Wenn es dir besser geht, kannst du sie mir erklären. Nicht jetzt. Jetzt ruhst du dich aus."
Sie lehnte sich wieder zurück und trank das ekelhaft warme Bier.
"Du hast Dich vor allen zu mir bekannt.", sagte Skarde leise und Tilda lachte.
"Und du mich Deine Frau genannt. Die Runde hast Du verloren. Nicht ich."

Skarden runzelte leicht die Stirn. "Wann?"
"Im Schlaf." grinste sie breit aber Skarden strich nur müde mit dem Daumen über ihre Hand die er hielt. Er verstand nicht, was daran besonders war. "Ich hab dich schon öfters meine Frau genannt."
Tilda hob die Augenbraue. "Wann?" fragte nun sie verwirrt.
"Das eine mal hast du mir mit dem Messer bedroht. ... und das andere mal...bei dir im Zimmer?" fragte er und lächelte leicht auf. Er hob seinen Blick und sah zu ihr. "Mir egal was du sagst, für mich war es klar als du mich dazu gebracht hast mit dem Bären durch den Wald zu rennen. Das war kein Geheimnis." sagte er und hob sogar noch stolz den Kopf. Wieso sollte er sonst Anspruch auf sie erheben wollen?

"Du wolltest mich, weil ich dich durch den Wald habe hetzen lassen? Weil ich dich gequält habe und meinen Spaß dabei?", fragte sie belustigt und stand kichernd auf.
"Und die Leute sagen ich bin verrückt." Sie sah zu seiner Hand runter die sie immer noch fest hielt. Also griff sie einfach zu einem Krug und hielt ihm diesen hin damit er trinken konnte, ehe sie sich wieder setzte.

Skarden nahm das Bier und musste darauf hin auflachen. "Bier und ein Bett." murmelte er und nahm ein Schlug, doch darauf hin zischte er wieder auf und verzog sein Gesicht vor schmerz. "Weist du, ich kann mich nicht beklagen." lenkte er das Thema um. "Ich hätte einen Vergewaltiger genauso vermöbelt."
Tilda musste auf schmunzeln und beobachtete wieder, wie er versuchte gierig noch einen Schluck runter zu bekommen. "Du hast mich mit deinem Aussehen gelockt, mich mit deinem Dolch geblendet. Darauf wäre nicht mal ich gekommen. Dann hast du mir eine Falle gestellt, mich in meiner Leichtgläubigkeit belehrt. Und dann die Gier nach dir geweckt." er reichte ihr den Krug, mehr bekam er nicht runter. Jedenfalls gerade nicht.
"Noch nie hat mir jemand so die Stirn geboten wie du."

"Dann habt ihr ziemlich langweilige Frauen da wo du her kommst. Und ein ziemlich langweiliges Leben vermutlich auch."
Dabei war er nicht langweilig mer ließ sich auf ihre Spiele ein. Besiegte sie in den ein oder anderen sogar, auch wenn sie es niemals zugeben würde.
Das musste er doch irgendwo gelernt haben? Bei seiner Ehe? Von seiner Mutter.
" Erzähl mir von euren Frauen. Wie war deine Exfrau so? Wie deine Mutter? Von wem hast du gelernt mit Frauen wie mir umzugehen. Denn niemand hier schafft es. Und sie sind alle mit mir aufgewachsen."

"Langweilig." sagte er knapp darauf hin und Tilda legte nur lächelnd den Kopf schief. "Keine Ahnung, es sind Frauen. So wie die Männer. Alle irgendwie gleich, ich war immer interessant an den Fremden von Übersee. Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben. Mein Vater hatte aber vier weitere Frauen. Der Tod hat sie jedes mal genommen, dann hatte er sich dazu entschieden dass es so gewollt ist, bevor eine weitere unschuldige Frau stirbt. Er hat mir von Valhalla erzählt, von Frauen." sagte er lächelnd. "Er hatte immerhin schon ein Paar zur Frau genommen. Ich schätze ich habe aber damals schon viele Leute damit verschreckt dass ich nichts mit meinem Leben anfangen wollte als Valhalla zu suchen. Sie hat mir immer gerne und lang zugehört." sagte er und lächelte Tilda an. "So wie du." Aber Tilda und Astrid könnten nicht unterschiedlicher sein. "Und nach der Heirat wollte sie davon nichts mehr hören. Sie hatte andere Pläne für unser leben, da hatten meine nichts zu suchen. Und nach dem sie weg war, war ich sehr verwirrt. Ich war Glücklich, aber ich war verwirrt." er lachte leicht auf und zischte dann wieder. "Ich hab mich ausschließlich mit den Fremden befreundet, ich war an einer Händlerin interessiert. Sie war etwas älter, sie hat mir viel erzählt, was sie weiß, von Menschen und Frauen. Letztendlich hat sie mir gesagt meine Exfrau ist eine Hinterhältige Schlange und ich sollte froh sein sie los geworden zu sein, weil solche wie sie selten von alleine gehen. Aber ich hatte ihr nichts zu bieten. Ich war der Leihe von meinem Vater der aushalf und tagträumte. Und ich hab mich nicht zu ihrer Goldmiene entpuppt wie sie wollte." sagte er weiterhin Amüsiert. "Ich hab ihr erklärt wie ich mir meine Traumfrau vorstelle, wenn ich mir eine Vorstellen muss. Und sie hat mir gesagt worauf ich zu achten habe."
Er hob die Schulter. "Und jetzt bist du hier."
"Hat sie dir auch den Umgang mit deinen Fingern beigebracht?" fragte Tilda mit gehobener Augenbraue und Skarden lachte leicht auf. "Aber Hallo. Ich schätze sie hat es sich zur Aufgabe gemacht die Welt von ein paar schlechten Liebhabern zu befreien in dem sie ein paar Nächte und ihren Körper aufopferte."

"Das klingt so als hättest du dein Leben lang nur für eine Sache gelebt."
Tilda runzelte die Stirn. Denn das gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. Das war...
"Ziemlich erbärmlich. Ich meine wenn du Valhalla findest, dann... Wird es das wert sein? Ein ganzes Leben für eine Boots Reise? Für nur ein Abenteuer? Und was wenn du Walhalla nicht findest? Dann war es umsonst. Nicht war?"
Sie sah zu dem Feuer. "Und was hast du in deinen Leben schon erreicht.", hörte sie seine schwachs Stimme.
Tilda lächelte auf während sie in die Flammen sah. "Geschichten. Und ich will noch mehr sammeln. Will ein Leben leben das sich Valhalla würdig erweist. Nur für den Fall, dass wir es nicht finden werden."

"Dann habe ich eine Geschichte." sagte er lächelnd und rutschte mit stöhnendem schmerz auf dem Bett zur Seite. "Leg dich hin." Tilda hob die Augenbraue.
"Komm schon." bestand er drauf und Tilda gab knurrend nach und legte sich vorsichtig auf seinen Arm. "Wer sagt, dass ich dich danach mitnehme?" sagte sie und betrachtete die Kontur seines Gesichtes.
Skarden lächelte nur sanft. "Als könntest du mich gehen lassen."
"Ich hab mich zu dir bekannt, das bedeutet noch gar nichts."
Skarden drehte sein Kopf zu ihr und küsste sie sanft auf die Lippen. "Noch."
Er fühlte ihr lächeln im Kuss und schmieg sie sanft an sich, auch wenn die Schmerzen sein Körper erschütterten.


Am Morgen war Tilda als erste wach. Sie hörte im Flur die Schritte der Menschen. Kein Wunder dass er immer so Früh wach war, hier waren alle sehr Laut. Sie richtete sich vorsichtig auf und brachte ihre Haare in Ordnung. Sie ging raus um frisches Wasser und Bier zu schnappen und als sie zurück kam, war Skarde schon auf den Beinen. Seine Bewegungen waren langsam, vom Schmerz gelähmt und doch beugte er sich, suchte sich ein nicht durch Blut getränktes Hemd.
"Du solltest dich ausruhen."
"Guten Morgen." sagte Skarde und streichte sich das Hemd über. "Ich muss das Feuer vom Schmied an machen."
"Das kannst du vergessen. Leg dich hin."
Skarde hob die Augenbraue. "Das Feuer macht sich nicht von selbst an."
Tilda biss die Zähne zusammen und knallte die Krüge auf den Nachttisch und spazierte wortlos raus. Zum Schmied. Und doch, nach einer Zeit kam Skarde nach.
"Ich hab gesagt du sollst dich hinlegen!" fluchte sie und wedelte dem Feuer Luft zu.
"Du hast nicht gesagt das du für mich die Arbeit erledigst." lachte er leicht aus und stützte sich an dem Haus ab.
"Dann taumle ich mal weiter zum Boot. Du wirst mich sicher gleich einholen."
"Du holst dir den Tod wenn du heute arbeitest!"
"Ich kann auch im Sand rum liegen und mich erholen, wenn du das möchtest. Aber das Boot baut sich nicht von selbst."
Tilda warf ihm noch ein paar Beschimpfungen an den Kopf aber Skarde machte sich auf den Weg zum Strand. Dieser Sturkopf! Dieser dumme, dumme Sturkopf.

Am Strand plante Skarde was als nächstes kommt, und was er Tilda machen lassen kann. Er nahm sich einen langen dünnen Ast und setzte sich auf den Baumstamm. Mit dem Fuß strich er den Sand glatt und malte mit dem Ast auf, wie Tilda das Holz zurecht schneiden soll.

Als Tilda zum Strand kam, meckert sie noch immer oder schon wieder. Das ließ sich nicht genau bestimmen. Sie war voller Ruß vom Schmiedeofen, aber das war ihr egal. Denn jetzt musste sie weiter arbeiten.
Nur weil der Vollidiot nicht im Bett bleiben konnte!!
Sauer sah sie zu Skarde und ließ sich erklären was er wollte. Und dann machte sie es so. Aber auch hier nicht ohne Beschimpfungen.
"Nur weil sich der Holzschnitzer nicht mit Ruhe auskennt. Soll ich noch Diamanten aus meinen Arsch ziehen?! Ich kann ihn auch eine Burg bauen. Warum nicht gleich noch 3 Schiffe dazu! Oh ich werde ihn über Bord wenn wir auf See sind. Ich sag einfach allen es war ein Sturm! Kann ja keiner überprüfen! "

"Ich kann dich hören." sagt Skarde und Tilda rammte das Eisen in das Holz. "Gut!" sagte sie schnaufend und packte dann Hand an und Skarde grinste amüsiert. Er schlief während dessen tatsächlich immer wieder mal im Sitzen ein. Natürlich war der Strand, und die Sonne nichts für sein Zustand, aber Tilda hatte es eben mit einem Sturkopf zu tun. Und was für einen. Er stützte sich seinen Kopf und hielt sich aufrecht, während er schlief, und so wie er sein geschundenen Gesicht versteckte konnte Tilda seine blau grüne Haut bestaunen.
Dafür das er so vermöbelt wurde, versuchte er sich es nicht anzumerken. Er versuchte stark zu bleiben. Vielleicht weil es ihm nicht gefällt hilflos im Bett zu liegen?

Tilda durfte sich von ihm die nächsten Tage einiges an Kommandos anhören, zur strafe, und weil er nichts dagegen tun konnte, ließ sie ihn die nächsten Nächte alleine im Zimmer und als sie eines Morgens zum Schmied lief, sah sie Skarde schon am Feuer. Wie hat er das so schnell hinbekommen? Tilda hob den Kopf. "Fühlst du dich wieder fit?"
"Fit genug um zu arbeiten. Leg dich wieder hin, ich wecke dich in ein paar Stunden."
Tilda verdrehte die Augen. "Ich gehe und arbeite weiter an meinem Boot." neckte sie ihn und Skarde lächelte zufrieden. "Mach das." Sie wusste genau was sie zu tun hatte. Und sie freute sich inzwischen sogar darauf weil alles langsam form annahm.

Tatsächlich ließ auch Skarde sie eine weile alleine am Strand mit dem Holz und was langsam die Form eines Bootes annahm. Sie ließ sich auch nicht von den Schritten irritieren, die auf sie zu kamen. "Ausgeschlafen?" fragte Tilda zischend und schob das Sägeblatt durch das Holz.
"Ich hab eine Überraschung für dich." sagte Skarde sanft auf dem Hintergrund doch als sie sich umdrehte, sah sie nichts an ihm. Er deutete mit seinem Kopf nur in eine Richtung. Sie müsste ihm folgen.

"Eine Überraschung?"
Ihre getrübte Stimmung hob sich tatsächlich. Eine Überraschung. Hm.. Das könnte Tilda gefallen. Sehr sogar.
Sie lächelte sogar und stand auf, auch wenn ihre folgende Worte, das nicht widerspiegelten, so war sie sehr glücklich.
"Noch mehr Holzstämme zum zerhacken, während du im Sand schläfst?"
Sie sah wie er sich beim Laufen noch immer die Seite hielt. Sofort wechselte ihr Stimmung zu besorgt.
"Wie geht es deinen Wunden?"

"Wir gehen in den Wald. Also kein Sand, aber genug Holz." spielte er gleich mit und zu der Frage mit seiner Wunde winkte er einfach ab. Auch er war zu Stur sich die schwäche zu gestehen. Aber warum auch? Seit Tildas ansage, belästigt ihn niemand mehr. Auch Arne geht ihm aus dem Weg, doch das liegt wahrscheinlich eher daran dass er seine Tochter nach Valhalla entführen möchte. Er hat kein Wort darüber verloren. Von einem Mann in seinem Status hat er damit sogar sehr viel gesagt. Er ist nicht erfreut darüber aber er wird Tilda gehen lassen. Von daher wird er sich nicht dagegen aussprechen, aber um sein Missmut zu zeigen, auch nicht dafür.
"In den Wald?" fragte Tilda mit gehobener Augenbraue und lief mit ihm weiter. Sie merkte aber wo sie hin gingen. Zu der Lichtung in der sie Sich getroffen haben. Er hatte also sogar geschafft sich den Weg zu merken, so wie sie ihn hindurch gehetzt hat?
Aber in der Wiese, war nicht nur reichlich Grün sondern Felle, ein Korb und Krüge. Ein Essen im Freien. "Du willst ja sonst nie mit mir essen." sagte er mit einem spielerisch vorwurfsvollen Ton.

Das war wirklich romantisch. Lächelnd besah sich sich das ganze und lief zu den Fällen.
"Du hättest ja niemals so etwas veranstaltet, wenn ich einfach ja gesagt hätte." Tilda zog ihre Schuhe aus, um die Natur und die Felle besser fühlen zu können. Ihre nackten Füße strichen über das Fell und sie schmunzelte zu dem Essen.
"Wo hast du das denn gestohlen?"
"Ich habe nicht gestohlen."
Tilda hob eine Augenbraue und sah grinsend zu dem Fleisch runter. "Das ist aus unserer Speißekammer. Bis auf das Fleisch vielleicht. Und ich glaube nicht, dass du in deinem Zustand jagen warst. Also ist das rechtlich eh mein Essen. Das heißt eigentlich esse ich nicht mit dir, sondern du mit mir."
Sie half ihn sich hin zu setzen und sah sich um. "Dass du dir den weg zur Lichtung gemerkt hast."

Skarde grinste bei ihrer Schlussfolgerung auf. "gut, dann ist deine Überraschung das ich mit dir Essen werde." sagte er leicht lachend und setzte sich mit einem leichten Stöhnen auf die Felle. "Naja, ich wusste ja nicht ob du mich wirklich nach Kattegat führst oder vielleicht doch noch zu einem Pack Wölfen? Dann hätte ich immerhin den Bären gehabt den ihn ihnen zum Fraß vorwerfen können."
"Hast du ihn deshalb nicht liegen gelassen?"
Skarde zuckte mit den Schultern. "Man weiß nicht, wann so ein toter Bär nützlich sein könnte." er grinste zu ihr als sie sich zu ihm setzte. "Letztendlich hattest du dann deine Freude daran gefunden."
Tilda dachte auch schmunzeln zurück wie er ihr über die Hand geleckt hat und geschafft hat sie zu überraschen. Sie beugte sich vor zum Korb und bemerkte aber, dass sie nicht alleine waren. Sie hörte doch irgendwo Schritte, das knarzen von Zweigen und das rascheln von Blättern.
"Hörst du das?"
Skarde blickte um sich und zuckte mit den Schultern. "Ein Tier?"
"Nein." Tilda kniff die Augen an und nahm einen Apfel in die Hand und warf sie in die Richtung. Sie hörte etwas aufschrecken. Fast schon ein Quietschen. Leif klingt anders. "Wer ist da?" rief sie laut und deutlich und aus dem Gestrüpp kam ein Mädchen hervor. Vielleicht gerade mal 8. (wäre dann die "Lagertha", für die nächste Story)
Skarde atmete amüsiert auf. "Das habe ich jetzt nicht erwartet."

(ich nenne sie jetzt auch einfach Lagertha)

Tilda sah mit gehobener Augenbraue zu der Kleinen. Das blonde Mädchen sah ernst zu ihnen auf und hielt einen Stein in der Hand.
Ihr Blick richtete sich vor allem auf Skarde. "Wenn du sie anfässt, dann werfe ich den Stein!", sagte sie mutig.
"Lagertha.", sagte Tilda tadelnd. "Du darfst nicht immer alles glauben was deine Mutter erzählt!"
Lagertha hob ihr Kind und stellte sich aufrecht hin. "Böse Taten werden bestraft! Wenn nicht hier dann werden es die Götter tun!"