Weil ich möchte, das du mich brauchst. So wie ich fühle, dass ich dich brauche? Quatsch. Sie ist schwach, sie braucht hilfe. Egal wen. Doch die Vorstellung das sie in der Nacht an seiner Tür klopft und fragt ob er mit kommt brachte ihn zum schmunzeln. Sie blüht auf, oder war das Sarkasmus? Er blickte wieder zu ihr und schob leicht die Schulten hoch. "Ich hab mit angesehen wie Menschen ausgenommen werden wie Vieh. Ihr Darm zum Spielen verwendet wird. Ich hatte das Gefühl das war nicht richtig. Und damals, als junger heranwachsender habe ich gehört dass sich hier Faes versammeln um dem ganzen ein Ende zu bereiten. Ich hab keinen Augenblick gezögert und bin gegangen. Ich hab beim Bau geholfen, war Laufbursche für die Erwachsenen und habe mir den Respekt und die Anerkennung verdient und nach dem Ableben von dem Lord vor mir entschieden wir uns das ich seine Position einnehme." für ihn klang das nach nichts besonderes. "Es gab viele alte, vorzugsweise Mond Frauen die vor mir in Frage kämen aber sie entschieden sich dagegen. Die Faes aus dem Mondreich wurden verhasst - werden es teilweise immer noch, von Faes von meiner Sorte."
Rhea nickte. Den Schachzug konnte sie verstehen. "Und... wie lange bist du schon Lord?" er war ein junger heranwachsender. Die Grenze gab es seit 60 Jahren!
"Das müssen inzwischen... 44 oder 43 Jahre sein."
"Wie alt bist du und wie alt werden Faes?"
"73 und wir leben so lange unser Herz schlägt." das war die einfache Erklärung aber Rhea verstand es als ein, werde ich dir nicht erklären. Sie hätte nachgehakt aber das war auch viel um im Kopf zu behalten. Vielleicht sollte sie das Notieren, später auf ihrem Zimmer. Dann wird sie ihre eigenen Legenden schreiben von dem nackten Lord der sie Festgehalten hat.
"Ich bin 103" sagte sie aus dem Bauch heraus und sah zu ihm runter. Er konnte in ihren Augen ablesen das sie ihn herausforderte.
"13. Mindestens." sagte er und sah ihre geweiteten Augen. "Habe ich recht?"
"Was? Nein! Hast du noch nie ein Menschenkind gesehen?"
"Doch, habe ich. Aber ich habe nicht nach ihrem alter gefragt, sie waren meist schon Tod."
Rhea runzelte die Stirn. "Ich bin 25."
Ascal lächelte auf und kratzte sich beschämt am Kopf. "Ihr altert in eurer Welt anders als hier. Ich habe nur gehört ihr werdet schnell alt. Eure Körper faulen und eure Knochen geben nach."
"Altere ich hier anders?"
Er blickte über die Schulter und nickte. "Ja. Mehr wie wir." sagte er entspannt und sah das Rhea grübelte.
Sie kamen am Anwesen des Lords an. Das Haus war im Sonnenlicht schön und mächtig. Aus dunklem Holz und mit Schnitzereien geschmückt. Sie hatte diese sich mit Kromus schon angesehen. Die Zwilingsbäume waren darin geschnitzt und nun erkannte sie auch die Hexen und Seher auf beiden Seiten. Sie wartete auf Ascal der das Pferd wieder in den Stall brachte und beobachtete sie wie sie mit dem Finger über die Figuren strich. Er fühlte die Berührung auf seinem Arm, an seinem Hals entlang während sie aber in der Bewegung stoppte als sie dem Abbild der nackten Bestie nahe kam. Sie blickte zu ihm. "Fertig?" fragte sie entspannt und Ascal atmete tief durch und nickte. Nicht mal das Bild war sie bereit zu berühren. Du wirst sie nie erreichen.
Ascal lief voraus und Schob die Tür auf. Sofort blickten die Köpfe von allen Richtungen in den Flur zu ihm und als Rhea ins Bild kam, hörte auch sie das erleichterte aufatmen der Faes. Sie haben sich sorgen gemacht?
Ihre Aufmerksamkeit viel sofort auf Erlene die die Treppen runter rannte und sie direkt in die Arme rannte. "Dem Lord sei Dank, du lebst noch!"
Ascal hob die Augenbraue und trat weiterer in das Haus hinein. "Kromus?" rief er in den Flur hinein. Die Ratte blickte aus der Küche hervor. "Hm?"
"Du und Erlene seit Zeugen. Rhea bleibt bis zum Vollmond hier. Sie entscheidet dann, ob sie hier bleibt oder nicht. Für das Protokoll, sie denkt nicht, dass sie bleiben wird. Von daher könnt ihr euch bereit machen sie zu begleiten." Ascal lief darauf hin einfach weiter. Er wollte Baden, er musste sein Kopf zur ruhe zwingen.
"Vollmond?" hauchte Erlene etwas schockiert und sah zu Ascal und dann zu Rhea. "Aber du gehst nach Vollmond, richtig?"
Rhea zögerte, nun die Abmachung war sich bis dahin zu entscheiden, doch so wie sie reagierte war sie dazu geneigt zu nickten. "An Vollmond ist es gefährlicher?" fragte sie direkt aber Erlene schüttelte leicht den Kopf. "Nein! Nun. Ja, aber das sind wir auch. Jeder Vollmond ist ein vollendeter Zyklus. Wir feiern. Also werden wir dann deine Entscheidung feiern." Erlene merkte, das Rhea damit noch nicht viel anfangen konnte. Sie merkte nur das die Umarmung ihr langsam unangenehm wurde und die Tatsache das sie von allen angestarrt wurde.
"Du bist sicher erschöpft. Geh du schon mal hoch, ich schnappe dir was zu essen." sagte Erlene sanft und Rhea nickte und bedankte sich leise. Sie richtete ihr zerrissenes Oberteil und mied es den anderen in die Augen zu sehen. Noch schlimmer war, das sie Ascal von ihrer Position unter den Stoff blicken konnte. Die schwarzen Linien die sich über seine Po-Backe rankte und nach links kräuselte fing ihren Blick besonders ein.
Rhea riss die Augen auf, als es an ihrer Tür klopfte. Sie gähnte und blickte aus dem Fenster. Es war... hell? Hatte sie einen ganzen Tag geschlafen? Sie gähnte und blickte aus dem Fenster. Es sah tatsächlich schön aus. Der Wald, die Wiese. Sie sah einen Vogel vorbei Fliegen und erst dann dämmerte ihr ihr Albtraum ins Gedächtnis. Der Skroll, die Skrolls? Dieses Wesen hatte sie im Traum gejagt. Sie hörte noch immer die Stimmen in ihrem Kopf und die Berührung an ihren Beinen.
Du kannst dir sogar vorstellen die Baumrinde zu lecken.
"Rhea?" hörte sie den nackten Bestien Lord rufen. Stimmt, es hat geklopft.
Sie sah an ihrer Tür wieder Kleidung hängen. Erlene schien es wichtig zu sein, dass sie gut gekleidet war. War sie einer der Frauen für die auch Ascal sich bedeckte?
"Moment." rief sie zurück doch das schien nicht durch ihn durch zu dringen. Er öffnete die Tür als Rhea gerade die Decke von ihren Beinen schieben wollte. "Huh... wieso trägst du eine Hose?" Der Anblick von dem freizügigen Mann in der braunen weiten Hose irritierte sie. Träumte sie noch?
"Naja. Scheinbar fällt deine Aufmerksamkeit oft auf mein Äußeres und ich habe von dem was du sagst verstanden das dir das hier besser gefallen würde." dabei wackelte er mit einem knie so dass der Stoff um seine Beine herum leicht zum wackeln begann.