Polarfuchs

Der saß Tief. Aber Kage hielt sich an der dünner werdenden Naht. "Alles was ich tun kann sind deine Befehle auszuführen, Lady Davina." sie blickte zum Feuer und Kage schwieg. Erst als er neben dem Knistern des Feuers ihr zittrigen Atmen hörte blickte er zu ihr auf.
"Ich weiß nicht was ich tun kann. Du bist hier und ich weiß nicht was ich mit dir Anfangen soll. Dich von A nach B schicken? Botschaften verteilen? Das hätte ich auch aus dem Schloss machen können aber... " sie war zu selbstsüchtig und wollte Frei sein. Nicht besamt werden...war das so verwerflich?
Sie hielt inne und sah zu Kage der auf dem Boden saß zurück. "Du musstest doch gehen."
"Musste, ja. Ich habe mir Zeit erkauft."

Davina seufzte und sah in die Flammen. "Ich hab ehrlich gesagt keinen Plan was ich tue. Mein Leben lang wurde ich nur als Symbol genutzt. Symbol für die Lords und Ladys, um nach außen ein feines Bild zu zeigen und von der Rebellion als Gesicht um jemanden zu haben den man als Anführer aufspielen konnte."
Sie zog ihre Beine an und legte ihr Kinn auf das Knie.
"Ich...war gemein gerade. Das tut mir leid."

"Du bist frustriert. Das ist berechtigt." sagte er und dachte nach. Er lehnte seinen Kopf an dem Bett an und fühlte den kleinen Fuchsanhänger an seinem Hals.
"Ich habe gelernt Befehle auszuführen. Ich habe auch gelernt auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich kann dir aber nicht sagen was du zu tun hast. Was der beste Weg wäre. Ich kann einfach da sein." er sah zu ihr und musterte sie.
"Möchtest du überhaupt Lady sein?"
"Ich bin die Lady vom Winterhof." hauchte sie. "Das ist mein Schicksal."
"Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand."

"Nicht jeder hat diesen Luxus. Aber ich würde mir wünschen, dass ich eine Welt schaffen kann in der jeder die Sicherheit hat seine Zukunft selbst zu bestimmen. Das möchte ich tun. Für mein Volk. Wenn sie danach jemand anderen an de Spitze wollen, ist das in Ordnung für mich. Ich muss keine Lady sein."
Sie legte ihren Kopf so, dass sie Kage ansehen konnte.
"Erzähl mir von den Attentat damals. Ich kenne nur die Geschichte von allen hier am Hof. Es wäre interessant einmal deine Sicht zu hören."

Kages Hals schnürte sich zusammen. Er sah zu seinen Beinen runter und überlegte wo er Anfangen sollte.
"Der ehemalige Lord vom Nachthof hat den Auftrag aufgegeben. Strenge Geheimhaltung. Ein Putsch. Aber das wusste ich damals nicht. Bisher waren meine Aufgaben Bedrohungen auszulöschen. Am Ort angekommen fühlte sich für mich etwas nicht richtig an. Die Männer und Frauen die ich getötet hatte, haben das ... erwartet. Ich habe es ihnen in den Augen ablesen können dass sie wussten, dass es früher oder später dazu gekommen wäre. Der Tod. Und hier."
Er hielt inne. Die Erinnerungen wurden Scharf udn verschwommen danach wieder. "Ich verdränge es." sagte er ehrlich. "Es war eine großzügiges Haus. Ich und die anderen Schattenwesen haben und ein Blick verschafft wer alles da ist und.. ich erinnere mich Zheani gesehen zu haben, und jetzt glaube ich du warst bei ihr. Du hattes Kleidung vom Herbsthof an. Ich dachte du gehörst zu ihr. Der Auftrag sagte deutlich - keine Überlebenden."
"Und du hast uns leben gelassen. Zheani und mich."
Kage blickte hoch zu dem in zwischen erwachsen gewordenem Kind und nickte. Er dachte wieder an Zheanis Worte und stieß zynisch die Luft raus. "Denkst du Zheani ahnte...das?"
"Was?"
"Das alles hier?" Er wollte ihr erzählen von dem ersten Treffen am Hoch. Wie sie ihn auf seinen Duft angesprochen hatte. In der Lage war auf seinen Duft zu reagieren. Er wäre ein grässlicher Assassine wenn man den Schatten riechen könnte und er wusste dass das nicht sein könnte.
"Zheani sagte immer sie hat zu viele Kräuter geraucht." sagte Davina und musterte den Mann. Sie sah so viel reue und schmerz ihn ihm. Sie konnte nicht genau sagen was es war aber sie wusste dass er sich selbst nicht ausstehen konnte.
"Ich glaube auch es ist etwas dran. Sie ist eine Schamanin. Es steckt viel Weisheit in den Pflanzen. Sie sind alle mit der Erde verwurzelt und sie sprechen zu einander. Ich glaube also nicht dass Zheani alles weiß, sie spricht mit dem ältesten Wesen den es gibt. Unsere Erde."
Kage hob die Augenbraue. Das klang durchgeknallt. "Die Pflanzen haben ihr also den exakten Zeitpunkt gekannt wann du dich umbringen wirst?"
Davina hob die Schultern an und musterte ihn. "Mir wurde gesagt ich sollte entfürt werden. Später an Lord Raefynn verheiratet werden. Ich hatte immernoch sorge dass das eintrifft. Amarantha hat ihn beschlagnahmt und ich war sehr.. sehr glücklich darüber. Doch dass es gespielt war hatte ich nicht erwartet."
"Ich glaube deine Leute haben auch recht. Damals wollte der Lord mehr macht und das schwächste Hof anzugreifen war nur ein Test. Ein Test das ihm sein Leben gekostet hatte."
"Wie ist er gestorben?"
"Sein Herz hat aufgehört zu schlagen." Reafynn hat ihn ermordet. Mit seiner Gabe. Er hatte den Respekt verloren und hat das Monster dennoch im Schlaf ermordet. Rae hielt fiel von seinem Vater. Hat danach gestrebt ihn zufrieden zu machen und Kages Attentat, die Bilder die Rae durch ihn gesehen hatten waren ein Tropfen zu viel für sein Verstand. Rae erinnert sich selbst nicht daran ihn umgebracht zu haben. Kage hat ihm dabei geholfen die Erinnerungen auszuradieren bis Kage den Dolch für hin verlegt hatte.

Davina sah wieder in die Flammen. "Ist es grausam, sich zu wünschen das er mehr gelitten hätte?"
Denn sie erinnerte sich an die Schreie in der Nacht. Sie erinnerte sich daran das Zheani sie schützen wollte vor den Anblicken. Aber die Schreie... Die würde sie nie vergessen.
Der da ist ein guter...
Ihr Blick glitt von den Flammen zu Kage. "Ich weiß, dass du nciht der Bösewicht in dieser Geschicht bist. Und meine Eltern auch nciht nur Opfer. Sie haben auch vieles falsch gemacht damals... Was meine Eltern und dein Lord damals getan hat, hat viele Leben gekostet... Und viele Leben und Gedanken ruiniert. Unter anderen auch meine und deine... Ich verstehe also wenn du sagst ein Attentat wäre besser, weil weniger leiden.. Und ich hab es probiert. Ich ha den alten Truchsess vergiftet und ein neuer trat an seine Stelle..."

Kage musterte sie und nickte bestätigend ihre Worte. „Sie wollen einen Lord? Keine Lady, richtig?“
Davina nickte knapp.
„Denkst du wirklich, dass das alles ist? Oder sie die nächste Generation versuchen zu Manipulieren und zu kontrollieren, da es bei dir nicht geklappt hat?“
„Selbst verständlich haben sie vor den nächsten Nachkommen zu Manipulieren. Und niemand sagt dass ich direkt einen Sohn gebären werde. Sie werden es so lange versuchen bis ich oder meine Töchter einen Nachfolger gezeugt haben.“
„Es wäre leichter einen Lord anzuheiraten. Warum legen sie so viel Wert auf dein Blut.“
Davina musterte Kage und atmete tief durch.
(kannst du hier weg lassen, wenn du willst, war so ne idee)
„Gerade wegen meinem Blut. Weist du wie wir unser Volk ernähren?“
„Nein.“
„Wir lassen Blut. Nähren damit unsere Felder. Manche Blutlinien sind stärker, manche schwächer. Manche mit starkem Blut, und dass sind die an der Spitze, geben ihr Blut nur für Geld. In meiner Familie fliest blaues Blut. Wortwörtlich.“

Kage legte den Kopf leicht schief. Davon hatte er noch nichts gehört.
"Was bedeutet das?"
Davina sah ihn an und fragte sich für einen Moment ob sie es ihm wirklich sagen sollte. "Das bedeutet, dass ein paar Tropfen meines Blutes Felder für Monate fruchtbar machen kann. Selbst im Schnee. Das mit meinen Blut mächtige Zauber vollführt werden können und sogar Heilkräfte in meinen Blut stecken.."
Zum Schluss zögerte sie. Das hatte sie vergessen! In den Jahren im Untergrund!
Sie sprang auf und lief zu Clynn. Sie nahm ihr Messer, stach es sich in den Finger und tropfte ein paar Tropfen Blut in seinen Mund.

Kage folgte mit seinen Augen ihrer Bewegung bis sie neben ihm stand und sich über Clynn beugte. Er sah dass tatsächlich ein paar blaue Bluttropfen in seinem Mund fielen.
Kage zögerte. Auch Davina stand für einen Momentlang nur da und sah sich Clynn und ihren Finger an.
Beide merkten das Davina nur eine Hülle von einer Person war. Sie hatte einen Willen und Kräfte doch sie war es so gewohnt dass man über sie Bestimmte dass sie sich selbst gar nicht mehr kannte.
Die Wunde wuchs wieder zusammen und das blaue Blut wurde an ihrem Finger langsam trocken.
Kage streckte seine Hand zu ihr hoch und sie zögerte reichte aber ihm ihre gerade noch verletzte Hand. Er sah sich ihren Finger vorsichtig an. "Faszinierend." Sanft löste er seine Hand von ihr und sah zu ihr hoch.
Sie ging aber auf die Knie und setzte sich neben Kage. Ihre Körper berührten sich. Sie lehnte sich an ihn und legte den Kopf auf seiner Schulter ab. "Wir könnten die Felder nähren. Das Volk von den Truchsess unabhängig machen."

"So lang der Truchsess eine Armee hinter sich hat, die den normalen Volk das Essen aus den Händen reißt, wird das wohl keine lange Lösung sein. Außerdem wäre ich mein leben lang auf der Flucht, denn sie würden immer weiter versuchen mich zu fangen..."
Sie schloss die Augen und genoss die Wärme des Feuers auf ihrer Haut.
"Sobald Clynn aufwacht sollten wir weiter... Der Rauch aus dem Kamin ist zu verräterisch..."
"Und wohin?"
Ein tiefes erledigtes und ergebenes Seufzen kam von Davina. Sie wusste es nicht. Sie war geschlagen. Zurück zu ihren Leuten konnte sie nicht und wo sollte sie dann hin?
"Einfach weiter..."
Sie biss sich auf die Unterlippe. "Ich muss mit Zheani reden. Wenn du uns zur Grenze des Winterhofs bringst, kann ich mich bis zu ihr im Herbsthof durchschlagen."

"Eros liegt im Koma." sagte Kage. "Lag im Koma. Deshalb war er nicht bei Amaranthas Hochzeit sondern sein nachfolger."
"Eris. Ich weiß." sagte Davina nickend.
"Ihr kennt euch?"
Davina lächelte traurig auf. "Ich hatte immer das Gefühl ich musste mit Zheani mit ihm Teilen. Ich schätzte sein Schicksal braucht sie dringender."
Kage zögerte und blickte vor. "Er wäre ohne sie verloren." Und damit meinte er garnicht Lynna und das Baby. Nein Eris wirkte für ihn wie ein sehr schwacher Mann der mit dem Schicksal das er geprägt war überfordert ist. Zheani führte ihn bei allem. Während Davina ihr Schicksal in die Hand nahm.
Davina seufzte auf und Kage legte seinen Arm um sie und hielt sie wieder fest wie am Abend zuvor.
"Hat eure Bewegung dir die Wege eines Assassinen beigebracht?" fragte er und musterte sie. Ihre Kleidung, wie sie mit dem Messer geworfen hat, das war keine Lady die nur am Schloss gelebt und gelernt hat.

"Teilweise. Es war der Luchs. Wir haben uns kennen gelernt als er geschickt wurde mich umzubringen."
Sie schmunzelte leicht. "Du bist der Zweite er der mir gesagt hat das meine Augen einzigartig sind." Sie öffnete eben diese uns sah in die Flammen. "Luchs hat mich in der Nacht ermorden sollen, doch ich bin aufgewacht und als er in meine überraschten und doch wissenden Augen gesehen hatte konnte er es anscheinend nicht mehr. Zu mindestens hat er das gesagt. Durch ihn habe ich die Bewegung erst richtig kennen gelernt. Er hat mir beigebracht mich wie eine Assassine zu bewegen, zu schleichen, zu Verstecken und mich zu verteidigen."
Kurz lachte sie auf. "Auch wenn du mir ja schon gesagt hast, dass ich anscheinen viel falsch mache."

"Nur dein Tuch."
"Keine Kopfbedeckung." fügte sie an und Kage nickte.
"Zwei Dinge."
"Ich hab meine Haut gerettet und die anderen zurück gelassen."
"Du hast mich mit gezogen."
Davina sah zu ihm und lachte leise und zynisch. "Ja. Und du bist wieder zurück gerannt und hast den Hirsch gerettet. Dein Leben riskiert."
"Habe ich nicht. Das wäre dumm gewesen. Ich habe Luchs in den Schatten gezogen und wir sind für die Wachen in Luft aufgelöst gewesen. "Du kanntest ihn gut? Den Luchs" fragte Kage und erhielt von Davina ein Nicken. "Besser als die anderen... sie haben nicht gemerkt dass etwas mit der Kopie nicht stimmte."
Kage nickte ebenfalls. "Weist du wo er ist? Oder ist es wahrscheinlich dass er Tod ist wenn sich jemand traut als seine Kopie rum zu rennen?"

Niedergeschlagen senkte Davina den Kopf. "Es ist wahrscheinlicher, dass er tot ist... Die Brandmale die die Kopie hatte... Das war ein Vorfall mit einen Waisenhaus. Es wurde angezündet um mir eine Lehre zu erteilen mich nicht zu sehr um das Volk zu kümmern und zu Sorgen. Eine Erinnerung vom Truchsess daran wer die Macht hat... Ich musste vom Schloss aus zusehen."
Sie musste mit den Tränen kämpfen. "Die anderen haben mir erzählt das Luchs in die Flammen gerannt ist um die Kinder zu retten. Danach hat ihn nie wieder jemand gesehen... Viele Kinder sind mit ihn in der Nacht gestorben... nur 5 haben es raus geschafft."
Sie begann zu zittern. "5 von 43... Das war die selbe Nacht in der ich den alten Truchsess ermordet habe..."

"Zwei Angriffe sind zu viel für eine Nacht. Die Macht darf in dem Moment nicht zeigen dass sie geschwächt sind. Deshalb haben sie einfach jemand neuen ernannt. Da sie dennoch mit dem Frust des Volkes umgehen müssen wenn sie nicht zerbrechen wollen. Es hätte vielleicht mehr anklang im Volk gefunden wenn der Mord etwas später gekommen wäre. Es sei denn sie planten mehr Anschläge." dachte Kage laut da er inzwischen das Gefühl hatte wenn er mit ihr viel Sprach, konnte er mehr mit ihr sprechen.
"Das bedeutet aber auch dass jemand die Leiche des Luchs entführt hat. Das Brandmal auf seinem Gesicht würde bedeuten dass er an dem Rauch verstorben ist, falls er es ist. Denn wenn wirklich das Feuer sein Tod gewesen wäre, hätte die Kopie ihn nicht ... Kopieren können. Wie lange ist es her?"

"Oh nein... du hast das falschrum aufgefasst. Ich habe den alten Truchsess ermordet und dann hat der neue, auch wenn er noch nicht ernannt war, als Strafe dieses Waisenhaus angezündet."
Das war ihre Strafe gewesen.
Davina atmete tief durch. "Es müsste bald ein Jahr sein..."
Meinte er das was sie dachte das er meinte. "Du meinst er lebt noch, aber ist irgendwo gefangen? Aber wir haben Informanten überall. Wir hätten es doch hören müssen."

(gerade so der gedanke. In der Welt sind Kinder mega selten und wertvoll und sie haben einfach 43 Kinder die niemand haben will xDDD)

Kage nickte. Nun verstand er. Sowas würde die Hürde den nächsten zu ermorden nur anheben. Ein verbündeten und Kinder zu verlieren war schwer. "Waren die Augen der Kopie ähnlich wie die von Luchs?"
"Ja aber es war die Art und weise wie er sich gab das nicht stimmte. Ich kann es dir nicht genau sagen."
"Die Augen einer Leiche trüben nach 24 Stunden. Erst weiß dann mit der Zeit braun dann schwarz. Ein Gestaltenwandler muss seine Kopie sehen um sich ihm anzupassen. Wenn sie Fotos von ihm in der Menschenwelt haben, dann ist er vielleicht Tod. Dennoch hat jemand seine Leiche weg gebracht. Und wen niemand etwas gesehen hat, dann..."
"Ein Schattenwandler?"
"Wohlmöglich."

(stimmt hatte ich wieder vergessen xD sehr fruchtbares Blut!! xD)

Das eröffnete ganz neue Möglichkeiten. "Das heißt auch, dass er nicht am Winterhof sein muss. Er könnte fortgebracht worden sein. Schattenwandler sind nicht gerne im Winterhof." Das hatte Kage ja auch schon erlebt.
Ihr Herz schlug vor Aufregung schneller. Das waren ganz neue Informationen. Ganz neue Möglichkeiten!
Sie lachte auf und fiel Kage um den Hals. Er hatte ihr etwas wieder gegeben was sie verloren hatte.
Hoffnung.

Kage war für einen Moment überwältigt über ihre Reaktion und brauchte einen Moment um sich zu bewegen. Er legte seine Hand auf ihren Rücken und strich ihn sanft.
"Meine erste Vermutung wäre der Frühlingshof."
"Warum da?"
"Es gab einen Vorfall. Und der Schattenwandler wurde von ihnen bezahlt. Der Schattenwandler kommt nicht vom Hof selbst sondern von einem Dorf in der Nähe. Ein Dorf von Nomaden die ihre Dienste für Geld anbieten. Vielleicht hat der neue Truchsess Beziehungen. Jedenfalls hat er Geld und er könnte jemanden bezahlt haben. Jemand musste also wissen, dass Luchs wichtig ist. So wichtig dass sie ihn nicht töten sondern am leben behalten, füttern, seine Wunden gepflegt haben und versucht haben dich anzuschwindeln. Aber das war sehr schlecht geplant. Es sei denn der Schattenwandler war da und hat gemerkt dass du die Kopie erkannt hast, deshalb die Wachen."
"Aber...das bedeutet er könnte.."
"Gerade hier sein. Ja. Und mich kennen. Er muss mich gesehen haben."
Er hat Davinas Leben riskiert sie alleine gelassen zu haben.

"Scheiße... Wir sollten wirklich weg hier..."
Sie sah zu den Schatten und ihr wurde wieder bewusst warum so viele Menschen Angst vor den Schattenwandlern hatten. Es war gut einen auf ihrer Seite zu haben...
"Gibt es einen Ort an dem ihr Schattenwandler nicht so leicht hinkommt?"
Kage schien zu zögern aber als er Davina in die Augen sah wurde sein Blick weicher.
"Ist gibt einen Ort an dem du sicher wärst."
"Wo?"
"Im Nachthof."
Davina legte den Kopf schief und wich sogar etwas zurück.
"Beim neuen Lord Raefynn?"
"Ja."
"Im Hof der Nacht gibt es doch aber auch schatten und noch mehr Schattenwandler und du sagtest ihr habt eine Lücke gehabt."
"Die wurde geschlossen. Kein Schattenwandler kann sich unbemerkt im Nachthof aufhalten."
Nicht in Marahs nähe. Aber das würde er nicht sagen. Seine Highlady war dafür zu wichtig.

Davina sah sich wieder in der finsteren Hütte um. "Aber jetzt weiß ...er dass wir da hin gehen. Was ist wenn er dem Truchsess berichtet?"
"Wenn er mich gesehen hat, weiß es sein Auftraggeber früher oder später." er sah ebenfalls in die Ecken "Wenn ich er wäre, hätte es mir gereicht mich zu sehen und ich hätte Bericht erstattet. Die Entscheidungsgewalt für weitere Forschung steht immer beim Auftragsgeber. So wie sie vorgehen scheint es mir als würden sie herausfinden wollen wer dein Netzwerk ist. Luchs, Bär, Hirsch. Die Attacke ging nicht darum dich zurück zu bringen sondern deine Verbündete ausfindig zu machen und sie zu eliminieren. Damit der Truchsess den Putsch verhindern kann."
Kage sah zurück zu Clynn und zögerte. "Mit ihm werden wir uns nicht schnell bewegen können. Aber wenn du warm genug bist, kann ich ihn weiter tragen."

"Besser langsam vorankommen als hier verharren." Sie sah wieder in die Schatten und zu dem warmen Feuer. Sie löschte den Kamin, so dass wenn sie den Rauch noch nicht entdeckt haben ihre Spuren weiter verwischt waren.
Sie sah noch einmal zu Clynn und tropfte ihn noch ein paar Tropfen Blut in den Mund.
Dann als Kage ihn auf den Rücken nahm, wickelte sie ihn noch eins der Felle um. Kage reichte ihr ebenfalls eins und sie schmiegte es auch um sich und legte das Fell über ihre Schultern.
"Ich hätte eigentlich den weißen Anzug anziehen sollen. Schwarze Assasine sind nur in der Nacht nützlich. Im Winterhof bringen sie allerdings nicht so viel."

"Das Stimmt allerdings. Draußen macht das wenig Sinn aber in den Häusern bleibt weiß wieder Sichtbar. Der Winderhof ist nicht sehr Assasinen freundlich. Genauso lange Nächte wie bei uns am Nachthof aber dafür viel zu hell."
Und sie hatten vor im Schloss und in der Taverne zu bleiben. So hat sie alles schlagartig geändert. Der Nachthof. Lord Reafynn. Marah. Und dann ihr Schattenwesen. Kage.
Sie blickte zur Seite. Kages Blick war auf den Schnee gerichtet. Er setzte einen Fuß vor den anderen und erwartete bei jedem Schritt unter dem Schnee eine unebene Stelle. Er musste vorsichtig sein, sonst liegt er mit Clynn auf dem Boden und wer weiß wie gut Clynn das verträgt.
"Danke Kage." sagte sie sanft und Kagte Nickte nur knapp.
"Was mich zu finden und zu helfen dein Auftrag?" sagte sie zögernd.
"Zheani sagte nur ich sollte den Polarfuchs finden. Und dass ich gebraucht werde. " er seufzte leise auf. Das bedeutet auch dass alles was er darauf hin getan hat seine freie Entscheidung war.

"Dann hast du dich dazu entschieden mir zu helfen. Und dafür bin ich dankbar."
Sie trat vor Kage und er konnte ihren Rücken sehen. Er begriff erst später, dass sie für ihn den Boden teste und den Weg ebnete damit er nicht hin fiel. Denn sie hatte seinen konzentrierten Blick gesehen.
Den Rest des weges blieben sie still und leise. Nur das knarzen des Schnees unter ihren Füßen war zu hören. Nahe der Grenze blieb Davina stehen.
"Was-"
Doch sie hielt ihn ein Finger an die Lippen und dann hörte er es auch. Stiefel im Schnee. Viele Stiefel im Schnee hinter ihnen. Und sie kamen näher.

"Geh weiter." sagte Kage leise und lies Clay auf den Boden runter. Er umgriff ihn anders und Davina sah wie er seine steifen Flügel streckte. Wenn er es nicht besser wusste fühlte es sich so an als wären sie eingefroren. "Ich seh nach. Du läufst immer in die Richtung des Mondes. Verstanden?"
Davina sah in den Himmel und nickte. Sie ließ es nicht zu jetzt wieder in Panik und Hoffnungslosigkeit zu verfallen. Kage flatterte angestrengt hoch direkt etwas Seitlich um die Personen die auf sie zu kamen von Davina weg gelenkt werden.