Colt saß auf dem Sofa, zündete sich eine Zigarre und gab Ivone das Zeichen, die erste reinzulassen. Er spielt nicht gerne mit Wahrscheinlichkeiten aber als Paulina den Schritt in den Raum wagte, und Ivone hinter ihr die Tür zumachte musste Colt grinsen. Doch richtig vermutet.
Paulina sah auf den Kaffeetisch. Darauf waren viele halbtransparente bunte Sextoys. Ein Vibrator, ein paar Dildos in verschiedenen Varianten. Analketten, Buttplugs und etwas was aussah wie ein großes Ei.
Sie hob ihren Blick von den Spielsachen und setzte sich vor ihm auf die Couch. Sie versuchte ihren Blick eisern auf Colt zu richten. Wollte dafür sorgen, dass er etwas sagte, aber er saget nichts. Er rauchte die Zigarre und beobachtete sie. Sie konnte beobachten, wie sich langsam seine Augen Gold färbten.
Colt beobachtete wie seine Gefährten sich langsam an ihrem Kleid festkrallte. Sie trug ein schönes rotes Sommerkleid. Darunter Unterwäsche. Schade.
Sie sammelte ihren ganzen Mut, und Colt wartete gespannt. Die Stille war für sie unerträglich. Und sie wollte sie endlich brechen. Er witterte Frust, Wut und ein Hauch von Erregung. Sie weitete ihren Kiefer aber ihre Lippen blieben verschlossen. Es war angst?
„Ich-„
„Du musst das nicht machen.“ Unterbrach er sie und sah ihr entsetztes Gesicht. Er lächelte sanft auf. Er hat nur darauf gewartet, sie zu unterbrechen. Das warf sie aus dem Konzept.
„Und die anderen?“
„Müssen es auch nicht machen.“ Er aschte ab und beugte sich vor, sie zog ihre Beine zurück. Die Geste gestern hatte ihr schein bar nicht gefallen.
„Aber … sie werden es.“ Sagte Paulina. Hoffe sie, dass er versteht, was sie damit sagen möchte?
„Und?“ frage Colt daher frech.
Aber Paulina schwieg. Sie sah zu ihrem Kleid runter und merkte, dass sie so viel Stoff vorgezogen hat, dass sie ihre nackten Knie zeigte. Sofort streifte sie das Kleid runter.
Er gab ihr wieder einen Moment sich zu sammeln aber anstatt wieder schüchtern etwas von sich zu geben, er engte sie nur wieder ihre Augen.
„Du siehst süß aus, wenn du das machst.“ Colt merkte nur, wie das ihre Wut weiter entfachte und er lachte stumm auf. Er legte die Zigarre in die Halterung und faltete vor sich die Hände.
„Du willst dich mir nicht öffnen, weil du mich nicht kennst. Damit du mich kennenlernst, muss du dich mir öffnen. Wie wäre es mit einem Spiel?“
Paulina schluckte und sah zu dem Tisch mit den Spielzeugen und dann wieder zu ihm aber das ignorierte Colt einfach.
„Du kannst mich alles Fragen, und dafür darf ich dir näherkommen.“
Sie nickte stumm.
„Dann fangen wir an.“
„Warum machst du das?“
„Konkreter.“
Paulina fluchte leise. „Das mit den Sexspielzeugen?“
„Aus Spaß.“ Er richtete sich auf und da war der Kolibri wieder. Das sollte sie schlauer angehen. „Hast du jemals mit einer Frau gegen ihren Willen…“
„Nicht das ich wüsste.“ Er machte einen schritt auf sie zu
„Was soll das heißen?“ hakte sie nach und Colt machte den nächsten Schritt auf sie zu. Oh nein. „Ich habe nie eine Frau zum Sex gezwungen. Oder gefühlt dass sie das nicht möchte. Aber ob sie das Willentlich oder durch Druck von außen gemacht hat, das weiß ich nicht.“
Also war die Antwort Nein. Blödmann.
Ok. Denk nach Paulina. Denk nach.
Sie sah zu ihm auf und kaute auf ihrer Wange rum. „Tust du Wesen gerne weh?“
„Ja.“
Er beugte sich zu ihr runter und sah ihr in die Augen.
„Warum?“ hauchte sie und sah wie er sich ihr nähert. Er will sie küssen und auch wenn sie es hasste, wollte sie so gerne wieder von ihm geküsst werden.
„Weil es mich lebendig fühlen lässt.“
Sie schluckte und sah ihm in die Augen. Erinnerte sich an das Video, sein leerer Ausdruck, war das traurigkeit oder gleichgültigkeit?
„Lässt dich sonst nichts lebendig fühlen?“
„Jetzt schon.“ Hauchte er ihr gegen die Lippen und küsste sie zärtlich. Ihre Lippen waren erst steif doch wie ein scheues Tier kam auf sie ihm näher und streifte ihre Lippen über seine. Liebevoll und zärtlich. Kein Sexspielzeug, kein brutaler Sex der sie zum Bluten bringt. Ein ehrlicher, liebevoller Kuss.
Sie atmete entspannt aus worauf er sich von ihr Löste. Gerade als sie sich vorgestellt hatte, dass es immer so harmonisch sein kann. Grinste er frech. Oh nein.
„Jetzt wo du warm geworden bist. Fangen wir richtig an.“
„Richtig?“
Er setzte sich vor sie auf den Boden und nahm ihr Bein. Er zog ihr den Schuh wieder aus, die trug heute Ballerinas.
„Bist du etwas Fußfetischist?“
„Nein.“ Sagte er und leckte ihr über die Fußsohle. Die quitschte auf und wollte ihr Bein zurück ziehen aber er hielt sie fest und gab ihr keinen Ausweg.
„Warum machst du das dann?“
Er küsste die Seite ihrer Fußsohle. „Um dich zu ärgern.“
„Warum?“
Er küsste ihren Knöchel. „Weil ich nicht denke, dass das Universum und zusammengebracht hat, damit wir enthaltsam leben.“