Am Morgen klopfte es an der Tür, natürlich war sie verschlossen. Dahinter stand Jaskier, der Geralt zum Frühstücken abholen wollte. Noch dazu plagten ihn die Sorgen, dass es der furchteinflössenden Frau vielleicht nicht besser geht. Am gestrigen Abend hatten die beide für viel Tumult gesorgt. Das war ein Wundervoller start ihrer Beziehung, denn in den letzten 48 Stunden, seit sie beieinander sind, ist so einiges drunter und drüber gelaufen. Sollte Yenna nicht genesen, wird Geralt hingerichtet da er den Lord verletzt hat. Seiner Meinung war Geralt besser ohne sie dran.
Aus dem Fester scheint die Sonne herein und erhellte die beiden im Bett. Immer noch lag Yenna fest in Geralts Armen. Er öffnete die Augen und runzelte leicht die Stirn, er fühlte sich noch nicht danach, aufzuwachen. Auch Yenna seufzte auf und rieb sich das Gesicht, nur um von Geralt wieder geküsst zu werden. Er beugte sich über Yenna und strich ihr langsam die Decke zur Seite, nach dem sie ihre Beine um ihn geschlungen hatte und damit klar gemacht hatte, dass sie ihn wollte.
Jaskier ließen die beiden hinter der Tür stehen. "... ich bring dir was vorbei, ja?"
Wieder sah es Geralt nicht als nötig an, ihm zu antworten. Er dachte nicht darüber nach, dass sich Jaskier das Schlimmste ausmalte. Dass Yenna in der Nacht verstorben ist und Geralt ihr in den Tod gefolgt war. Seit Geralt den Lord aus dem Zimmer gejagt hatte, hat keiner einen Mucks von den Beiden gehört. Das schlimmste an der Sachen wäre ja, dass die beiden Jaskier einfach hier hängen ließen, ohne sich zu verabschieden!
Summend lief er von der Tür weg und malte sich schon das letzte Stück des Hexers aus.
Jaskier saß ruhig am Frühstückstisch. Er biss von den frischen Brötchen und musterte den Lord, dessen Augenlider durch die gebrochene Nase blau angelaufen waren.
Als sich die Tür zum Saal öffneten verschluckte sich Jaskier an seinem Essen und klopfte sich gegen die Brust. "Geralt! ... "
"Yenna!" rief der Lord auf.
Yenna zeigte sich geschwächt und Geralt hielt den Lord auf, als dieser sofort aufstand und seine schwächlichen Arme um sie zu legen versuchte. "Sie sollte was essen. Und sie braucht ruhe. Ich konnte das Gift aufhalten, sie ist immer noch krank und braucht ein Antidot."