Fine, make me your villain.

"Aber es ist doch eine gute Sache. Ich meine niemand ist tot. Das wäre doch so oder so erstmal gut."
Gerald schüttelte den Kopf. "So etwas kann der König schon lange nicht mehr sehen. Alles was ihn interessiert ist ob die Dämonen ihn schaden wollen. Nein eher nur wie. Denn er hat einfach angst zu verlieren."
Kaida seufzte.
"Ich weiß nicht ob ich was tun kann. Aber wir müssen irgendetwas tun..."

Gerald tippte mit den Fingern leicht auf den Tisch herum und grübelte. "Ich weiß nicht was Leonard macht...aber er scheint mir als hätte er einen Plan. Und er hat mir strickt vorgeschrieben, dass ich mich raus halten sollte. Mich normal verhalten sollte und einfach nicht auffallen sollte... vielleicht wäre es Sinnvoll wenn ich ihm bescheid gebe dass du da bist. Ich weiß nicht in wie weit du dich in der Stadt zeigen solltest."

"Ja du hast recht. Schreiben wir ihn einen Nachricht. Nicht das ich sonst etwas falsches erzählte."

Sie richteten Leonard die Nachricht aus. In der Zeit blieb Kaida in der Hütte bei ihrem Vater und ging nicht weiter als in den Hof.
Etwas lästig aber das beste was sie im Moment tun konnte. Sie hatte auch Dorian von dem Plan am Abend erzählt, erhielt aber keine Antwort.
Vielleicht ignorierte er sie?
Worum sollte sie ihn hassen? Warum tat er alles dafür?

Es vergingen ein paar Tage als an die Hütte im Wald eine Kutsche angefahren kam. Kaida zog sich bei dem geräusch und Pferden sofort ins Haus zurück und ihr Vater blieb draußen stehen um diejenigen zu empfangen.
Als die Tür zum Haus dann aufflog war es klar, das Leonard da war. Mit seinem Gehstock ging er mit Gerald in das Haus und sah Kaida aus ihrem Schlafzimmer spicken.
Er lächelte mit Erleichterung auf seinem Gesicht. "Du bist wieder da... wie kann das sein?!" er ging auf sie zu und Kaida war wie fest angewurzelt. Doch das schien ihn nicht davon abzuhalten auf sie zu zu gehen und fest zu umarmen.

Kaida umarmte ihn auch zurück. Auch wenn sie bald mit ihm reden musste wegen Dorian.
"Ich scheine ein besonderer Fall zu sein. Halbling und so. Besondere Regeln. Dorian... ich meine der Dämonenkönig, hat mich beim letzten Vollmond zur Nebelwand gebracht und hier bin ich."
Sie lächelte etwas, erleichtert ihren alten Freund zu sehen.

Kaida konnte an seinem Blick sehen dass er das ganze nicht ganz verstehen konnte doch er nickte. Auch wenn es wichtig war zu erfahren was sie durchlebt hatte. Wie es dazu gekommen war, so gab es gerade dringlicheres.
"Du musst mit mir Mitkommen Kaida. Ich..." er sah zu Gerald der nur knapp nickte. "... der König ist sehr verärgert. Er möchte dich sehen... uns sehen. Dein Fehlen ist aufgefallen... ich werde dich Heiraten müssen. Damit der König dich nicht als Verräter sieht."

"Fuck."
Sie sah zu ihrem Vater und nahm Leonard mit in ihr Zimmer rein und schloss die Tür.
Sanft schob sie ihn zum Bett und seufzte.
"Dann sollte ich lieber gleich damit raus kommen... Das ich den Dämonenkönig geküsst habe. Mehr als einmal es... ist kompliziert und ich kann es nicht jetzt so schnell zusammenfassen aber... Fuck ich glaube ich hab Gefühle für ihn. Aber das ist jetzt zweitrangig... Irgendwie müssen wir den König von meiner Spur bringen und dann diesen verdammten krieg endlich beenden."

Leonard sah Kaida an. Runzelte leicht die Stirn und legte den Kopf leicht schief. Sein Kopf war überflutet mit Fragen doch ihm blieb nur eins, was er los werden musste. "Du wirst sterben wenn wir nicht heiraten. Ich verlange nicht das du mich liebst. Aber wenn wir das nicht tun, wirst nicht nur du bestraft werden sondern auch dein Vater und ich, weil wir ihm das ganze um die Nase gebunden hatten... Ich... weiß nicht was ich du dem anderen sagen soll... außer das es gerade keine Rolle spielt."

"Ich weiß.", sagte Kaida und lief zu Leonard und nahm seine Gesicht in ihre Hände.
"Deswegen habe ich es dir nicht gesagt. Ich wollte nur, dass es fair dir gegenüber ist. Das du... weißt wo meine Gefühle stehen. Es wäre Unfair dich als meine Rettung zu nutzen ohne das du Bescheid weißt."
Sie umarmte Leonard und seufzte in seinen Armen auf.
"Dann... werden wir wohl den König davon überzeugen ein Liebespaar zu sein."

Kaide merkte, dass Leonard etwas... distanzierter wirkte. Wohl oder übel hatte es ihn verletzt. Aber das war Kaida fast schon klar gewesen. Doch als er nickte und sich von ihr löste, sah er zu ihrem Zimmer. "Nimm alles mit was du brauchst... du wirst bei mir wohnen müssen. Ich weiß nicht wie lange ich noch vorgaukeln kann das du da bist ..."
"Was ist wenn ich erst... in einem Jahr..?" fragte Kaida zögernd und Leonard blinzelte. "ich weiß nicht... vielleicht hätte ich deinen Tod vorgetäuscht." er hob eine Schulter und schüttelte leicht den Kopf. "Es wäre nicht gut geendet."

Kaida nickte und packte ein paar Taschen.
"Wir brauchen eine Begründung warum ich mich vor der Öffentlichkeit versteckt habe. Vielleicht hast du mich geschwängert und wir wollten es verheimlichen um diene und meine Ehre vor der Ehe zu bewahren aber ich habe es gestern Nacht verloren?", schlug sie vor und hatte nicht viel zum Packen außer ihre Rüstung und ein paar Kleider.
Sie öffnete die Tür und trug alles selber, da Leonard mit seinen Bein ihr nicht helfen konnte.

"Die Geschichte gerade ist dass du Krank bist. Manche denken dass du Schwanger bist. Ja. Aber ich habe es weder bestätigt noch abgestritten. Bisher wissen wir nicht was dich so schwach gemacht hat. Manche denken es liegt an dem Mai Mond." erfolgte ihr zu der Kutsche und als sie alles in die Kutsche stellte merkte sie das es keinen Fahrer gab.
Sie sah zurück zu ihrem Vater der sanft lächelte und nickte. Das war das richtige. "Wir sehen uns bestimmt bald wieder." sagte Gerald sanft. Während Leonard sich den Umhang wieder über war um verdeckter als Kutscher wieder zurück zu seinem Anwesen zu fahren.

"Tut mit leid Papa. Bis bald Papa! Pflanze für Mama ein paar Erdbeeren!"
Dann ritten sie los und Kaida wurde wieder ihren Zuhause entrissen.
In was für einer schönen scheiße sie da saß...
Mal wieder...
Sie seufzte und sah aus dem Fenster zum abnehmenden Mond.
Tja Dorian... Ich werde wohl heiraten müssen. Wie gefällt dir das? Ich finde es beschissen...

Man muss für die, die man liebt Opfer bringen. Noch dazu denke ich nicht das auch dein Ehemann zu begeistert davon ist, nach dem was du ihm auf einer horrend dummen Art und weiße erzählt hast. Ich hoffe nur, er wird dich nicht verraten.
Also hörte Dorian doch zu. So ein... Arsch. Sie sah vorsichtig aus der Kutsche raus und sah die verschiedenen Häuser der Stadt an ihr vorbei huschen währen Leonard es eilig hatte an den Hof zurück zu kommen.

Er bräuchte die Geschichte nicht um mich zu verraten. Er weiß genug anderes, dass mich auf den Scheiterhaufen bringen kann. Und nach all dem Scheiß, könntest du mir ruhig mal ein paar nette Worte entgegenbringen! Arschloch. Sowas wie, du wirst immer mir gehören. Egal vor welchen falschen Gott ich falsche Versprechen abgebe!
Pah! Dieser kleine Oberflächliche... König! Er sagt selber er sieht sich nicht wie einer aber benimmt sich genauso arrogant!

Denkst du nicht dass er dich geliebt hat? Sorgen um dich hatte? Und dich deshalb versucht hatte zu schützen und zu verstehen? Dir zu helfen? Ich werde dich nicht aufheitern weil du das einzig richtige machst deine Kopf am Körper zu behalten. Wenn du aber weiter so mit deinen Gefühlen geritten wirst, bereue ich es, was zwischen uns war.
Dorian saß in dem Turn und kaute nervös an seinem Nagel. Wie sie ihre Karten für Sicherheit einfach gegen die Wand geschleudert hatte. Diese Frau war wahnsinnig. Das wird nicht gut gehen. Und wer weiß nicht wieviel er sich selbst dafür verantwortlich machen sollte.

Kaida hatte sich noch nie so verletzt gefühlt von einer Abfuhr wie in diesen Moment.
Ich hasse dich...
War das letzte was sie ihm in Gedanken schickte, ehe sie sich verbat an ihn zu denken.
Sie wischte sich eine einzelne Träne weg als sie ankamen.
Leonard würde sie nicht verraten. Ihre Beziehung war anders gewesen. Sie wussten beide es war nichts romantisches gewesen... Und Dorian schätze sie falsch ein. Sie war nicht dumm! Und sie kannte Leonard!

Dorian nickte als er das hörte. Auch wenn es weh tat, das war das was er wollte. Er strich sich durch die Haare und lehnte den Kopf nach hinten während er überlegte, welche letzten Worte er ihr mit geben muss bevor die Verbindung für die nächsten Wochen verschwindet.

Leonard hielt die Kutsche in seinem Hof an. Er war nah ans Haus gefahren und öffnete Kaida die Tür und streckte seine Hand nach ihr aus. "Komm. Wir lassen deine Sachen erstmal da. Ich bringe dich auf dein Zimmer und... ich lasse Antonia dir dabei helfen dich einzukleiden. Sie... ist eingeweiht, mit dem nötigsten." erklärte Leonard knapp.
"Was meinst du damit?"
"Das ich dich schütze. Dass du nicht hier warst und dass wir versuchen diesen Krieg auf unserer eigenen Art und weise versuchen zu beenden."

"Und du vertraust ihr?", fragte Kaida zögernd.
Leonard nickte. "Sehr."
In Ordnung. Das musste erst einmal für Kaida ausreichen. Sie nahm aus ihren Sachen nur einen kleinen Beutel und nahm diesen schonmal mit, damit die Bediensteten weniger zu tun haben.

Als Kaida den Raum betrat, der nun ihr zuhause war schluckte sie. Damit kommst du klar. Das ist nicht das erste Mal!
Sie ließ sich von der Frau die sich als Antonia vorstellte helfen.
Dankbar lächelte sie zu ihr und ließ sich von ihr ankleiden.
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Antonia legte für Kaida Kleider bereit und wartete darauf dass sie bereit war sich um zu ziehen. Kaida, die sowas nicht gewohnt war fing an sich die Bluse auf zu schnüren und sah Antonia etwas unsicher an. Sie ging auf Antonia zu. Sie war die Bedienstete die auch Kaida zu Leonard rein gelassen hatte als er seine OP hatte. Sie war sehr überzeugt gewesen er würde sie sehen wollen. Vielleicht vertraut er ihr mehr an als Kaida im ersten moment gedacht hatte.
"Sie sehen sehr abgemagert aus, Lady Kaida. Darf ich ihnen etwas zum essen vorbereiten?"

"Ich... ähm..." Sie wollte schon ablehnen, doch da knurrte ihr Magen. In den Monat hatte sie sich schon an Hunger gewöhnt. Die Sklaven zu Essen ist ihr sehr schwer gefallen und sie hat es so gut es ging vermieden. Doch der Hunger war irgendwann stärker.
"Vielleicht eine Kleinigkeit."
Antonia knickste und verließ das Zimmer. Das Erleichterte Kaida extrem. So konnte sie sich in Ruhe umziehen.

~ Kaida und Leonard sprachen über den Tag hinweg nicht viel darüber, was passiert war und wie es weiter geht während sein Hof offen stand für viele Personen die ein und aus gingen. Darunter auch ein Besuch von anderen älteren Lords.
"Lady Kaida. Wie schön zu sehen dass es ihnen wieder gut geht." 
Leonard wollte auf springen und vor humpeln um die beiden einander vorzustellen doch der große, ältere Herr der nicht unangenehmer sein könnte winkte ab. "Bleiben Sie sitzen Leonard. Wir kommen zu recht. Ich wusste garnicht das so eine schöne Frau sich hier unter befindet. Wo haben Sie sich denn als die Jahre versteckt?"
Leonard atmete tief auf.
"Lord Erikson. Setzten sie sich bitte. Haben sie neuigkeiten zu der Kapelle die meine Frau und ich uns für die Hochzeit ausgesucht haben?"
"Ja. Sie können die Hochzeit direkt am Sonntag abhalten."
Leonard nickte und blickte zu Kaida und lächelte. "Du wirst wundervoll aus sehen in deinem Kleid."

Kaida lächelte kurz auf, doch es erreichte ihre Augen nicht. Sonntag schon...
Das war früher als sie dachte.
"Danke. Aber du musst bis Sonntag abwarten ehe du es sehen kannst.", sagte sie damit es nicht auffiel, dass sie ihren Gedanken nachhing.
Die Trauer konnten sie notfalls damit begründen, dass sie eine Fehlgeburt hatten.
Kurz räusperte sie sich und trank etwas Tee.
"Sie müssen verzeihen Lord Erikson ich fühle mich noch immer etwas unwohl."

Als Kaida am Abend wieder in ihrem Zimmer war. Ihr Einzelzimmer, setzte sie sich auf das Bett. In was hat sie sich nur rein gerannt? Nein... wenn Dorian sie nicht auf die andere Seite gezogen hätte, wäre das garnicht erst passiert! Sie fluchte und warf sich auf das Bett. Brüllte in den Kissen.
Es tut mir leid Kaida. Ich habe dein Leben in Brand gesetzt. Heirate ihn. Tauch unter. Und dann machen wir Pläne, wie wir diesen Krieg beenden werden.

Kaida lachte bitter auf.
"Ja natürlich!" Sie lief vor dem Spiegel wohl wissend, dass er in ihrem Kopf steckte und sie so sehen konnte, wenn sie ihn schon nicht sah.
"Heirate ihn, heirate Ihn und dann arbeite für mich um diesen dummen Krieg zu beenden! Deine Gefühle? Egal! Heirate ihn! Verdamme euch beide auf ein unglückliches Leben achja und breche einen unmöglichen Fluch! Los Kaida los!", sagte sie wütend und in ihren Augen konnte er Tränen sehen als sie noch klatschte als würde er einer Bediensteten etwas befehlen,
"Fick dich Dorian! Du bist in meinen verfickten Kopf schon seit Monaten und du weißt genau, dass das das Letzte ist was ich hören will!"
Sie warf die Hände in die Luft.
"Kannst du nur einmal aufhören an diesen dummen Krieg zu denken, an diesen dummen Fluch?! Ist das so viel verlangt? Es ist ja nicht so als würde ich das was du mir sagst nicht schon längst machen! Was ist auch meine alternative?! Zu di flüchten? Und dann zu sehen wie dein Volk irgendwann sich selbst von innen auffrisst? Nein, ich werde ihn heiraten und ich werde diesen Krieg beenden aber es von dir zu hören ist gerade das letzte was ich brauche verdammt!"
Sie raufte sich die Haare und drehte sich vom Spiegel weg nur um sich zurück zu drehen.
"Nur einmal. Nur für ein paar Augenblicke, lass das König sein sein!"