Levia lächelte sanft auf und musterte diesen Wolf. Sie blickte wieder vor. "Wer war der Käufer?" fragte sie locker, auch wenn sie wusste, das er eine Frage für sie bereit hielt.
"Ein Dämon."
"Ein besonderer Dämon?"
Ein Inkubus. "Nein." sagte Elias einfach. Inkubus oder nicht, sie sind alle gleich.
Levia überlegte ob sie mehr aus ihm ziehen könnte, oder ihn darüber denken lassen konnte, aber sie entschied sich das nicht zu tun. Freak. Stalker.
"Du bist dran." sagte sie lächelnd, auch wenn es schnell verschwand. Sie verdeckte sich aber den Mund mit dem Kaffee.
"Mit was?" fragte Elias irritiert.
"Fragen."
Elias nickte. "Ich wollte fragen wo und als was du deine Berufsausbildung gemacht hast?"
"Fotografin." sagte sie schmunzelnd. "Bei Passbilder und Mehr. Inzwischen verkaufen sie Telefonverträge und haben eine Poststation."
Wieder nickte Elias knapp und machte sich eine mentale Notiz. "Wo arbeitest du jetzt?"
"Rouge. Das ist im Zentrum über dem Fitnessstudio, falls du das kennst."
Nun schüttelte Elias leicht den Kopf. Nein das kannte er nicht. "Wie kommt es, dass du nichts mit Magie machst?"
Levia wusste, dass sie seine Gedanken dahingegen aufgebaut hatten und dafür hatte sie auch ihre Standard Leier. "Hab meinen Magier Abschluss nicht geschafft. Ich kam mit den Professoren nicht klar und wollte davon einfach etwas abstand nehmen."
Elias nickte wieder. Doch in seinem Kopf verknüpfte er das mit ihrer Aussage davor und speichert es sich sich als Mag Schule nicht. Nicht mehr ansprechen. Lernschwierigkeiten? Er dachte daran, dass sie gestern den Tee verschüttet haben und er Magier kennt, die eigentlich sehr schnell alles wieder mit der Magie rückgängig machen. Vielleicht konnte sie nicht gut Zaubern? Vielleicht wollte sie nicht in seiner nähe Zaubern wegen dem Duft der dabei haften bleibt?
Ja, Magierinnen haben ihn eigentlich nie interessiert aber Levia würde er gerne zaubern sehen. Wie ihre Finger glühen würden wen sie die Objekte umherschweben lässt. Vielleicht sieht die Küche ja deshalb so chaotisch aus wenn sie fertig mit Backen ist. Die Vorstellung gefiel Elias und Levia wollte ihn davon ablenken in dem sie einfach fragte. "Wie sieht mir dir aus? Du bist also mit 16 hier her, hast du dann noch irgendwelche Schulen besucht? Einen Abschluss?"
Elias schüttelte leicht den Kopf. "Ich hab nie eine Schule von innen gesehen und keinen Abschluss. Schulungen ja, hier und da mal jemand engagiert der mir etwas erklären soll aber... " er hob leicht die Schulter und Levia nickte. "Ja, ihr Wölfe braucht wenige Anläufe etwas zu verstehen. Mein Vater hat sich ganz schwer getan mir Mathe beizubringen, da habe ich lieber mit meiner Mutter gelernt, sie hat sich immer genauso aufgeregt wie ich wenn wir Fehler gemacht haben." sagte Levia grinsend und hatte das verlangen, ihm die Bilder zu zeigen an die sie dachte, so wie sie seine sehen konnte.
Halt Stopp. Jetzt reiß dich zusammen. Er weiß nicht wie deine Mutter aussieht, ... das geht zu weit.
"Hier links! Noch ein Bissen?" fragte sie und holte noch mal das Gebäck raus. Elias biss wieder ab, doch statt sich einfach aufzurichten neigte er seinen Kopf weiter zu ihr runter und küsste sie kurz und sanft auf die Lippen.
Als er sich von ihr löste, sah sie wieder seine goldenen Augen und verlor sich darin für einen Moment ehe sie die Stirn runzelte. "Was ist wenn jemand deine Augen sieht?" Elias konnte mit der Frage nichts anfangen. "Ich meine wenn sie sich ändern, das fällt doch Menschen auf."
Elias tastete seine Hosentasche ab. Er hatte welche dabei, aber er trug sie nicht weil ihm Menschen und was sie dachten einfach scheiß egal war. Und er dachte daran, mit ihr darüber zu diskutieren ehe es ihm in den Sinn kam, dass sie vielleicht jemanden treffen den sie kennen, wie Rosa, und Levia etwas bedeutet.
Eigentlich war das nicht was Levia sorgen bereitete. Sie sorgte sich auch um fremde. Die das vielleicht mitbekommen und fragen! Aber das interessierte Elias nicht, nein er wollte nur das Levia das beste von ihm denkt. Sie schmunzelte leicht als er sich die Kontaktlinsen in die Augen legten. Ein wenig trauerte sie seinen Augen nach, ob er das selbe für sie Empfinden könnte?
Vielleicht trägt sie ja auch Kontaktlinsen? hörte sie Elias denken, der sich wieder mit ihren Augen beschäftigte. Also schob sie ihn einfach grinsend in die Spielehalle um ihn davon abzulenken.
Levia nippte wieder an ihrem Kaffee und zeigte sofort auf Air-Hockey. "Das machen wir zuerst!" doch vorher bezahlten sie ihren Eintritt. Elias bestand wieder darauf zu zahlen und Levia wusste nicht recht ob sie sich schuldig fühlte, dass er alles zahlte, oder das es vielleicht so wirken könnte, dass sie ihn ausnehmen möchte gerade weil er Milliardär ist! Milliarden! Wahrscheinlich würde selbst Mary sagen, sie macht sich da zu viele Gedanken und sollte ihn zahlen lassen!
Zu der Mittagszeit war kaum etwas los, und Elias roch keiner seiner Welpen. Sie konnten sich in der Spielehalle austoben. Zwar entlockte Levia aus Elias im inneren Emotionen doch nach außen hin, war er immer recht resigniert. Er lächelte vielleicht kurz auf, wenn er gewann, aber das machte er auch bei ihr, weil er stolz auf sie war. Ja, das fühlte sich für Levia etwas schräg an, aber er freute sich auch dass sei gewann, und besonders wenn sie auf quietschte, sich freute und ihren kleinen Siegestanz machte.
Sie wollte aber mehr aus ihm rauskitzeln, also schlug sie vor, dass sie um etwas spielten. "Wenn du gewinnst, gehe ich danach mit zu dir."
Elias hob die Augenbraue. "Das stand in frage?" sagte er ehrlich überrascht und Levia grinste frech zurück. "Jetzt liegt es ganz in deiner Hand."
"Und wenn ich verliere gehen wir zu dir." sagte Elias und Levia lachte auf.
Sie standen inzwischen am Billiard-Tisch und suchte sich ihren Schläger raus. "Nein. Dann wartest du, bis ich mich wieder bei dir melde." Nein. Sie wusste, sie wird heute bei dem Mann im Bett landen. Ihr Körper ächzte nach ihm. Seine Vorstellungen, was er mit ihr anstellen könnte möchte sie endlich fühlen. Ob er dann schafft richtig aus sich raus zu kommen? Oder sind das nur das? Vorstellungen?
Elias knöpfte sich seine Ärmel auf und schob diese behutsam auf. Levia beäugte ihn spitzbübisch und reichte ihm einen Schläger aber Elias nahm sich einen anderen.
Das war das erste mal, das Elias sich fest vorgenommen hat zu gewinnen, aber er ahnte nicht, dass Levia seinen ganzen Plan, seine Strategie wusste, bevor er sie ausführte.
So dachte Elias an eine Kugel, und wie er sie versenken wird, nur dass Levia mit ihrer Kugel anstieß und umplatzierte. Die ersten drei Male kam Elias nicht dahinter, doch als sie wieder die Kugel anstieß, die er nehmen wollte lachte er frustriert auf.
Levia hob die Augenbraue. "Stimmt was nicht?"
Elias strich sich über sein Mund und schüttelte den Kopf. "Nein, alles gut."
Doch Elias konnte an ihrem frechen Grinsen das folgte ablesen, dass sie das nicht ausersehen machte. Sie guckt sich wirklich an, welche ich anvisiere? Oder nur welche sie nehmen würde weil sie gut liegt?
Aber so wie die letzten Male, konnte er eine andere Kugel auf dem Tisch finden die er dann anspielte und einlochte. Doch dieses mal, drehte sich Elias einfach um und zeigte ihr den Rücken, während sie ihre Entscheidung traf und spielte.
Levia musste auflachen, das war sogar ziemlich schlau! Nein sie hatte keine Ahnung was sie machte, sie war nicht gut in Billiard, und bestimmt nicht so gut wie Elias gerade dachte.
"Du bist." sagte Levia lächelnd und Elias drehte sich um. Er sah sich nun den Tisch an, und überlegte, welche Kugel sie am ehesten nehmen würde und versuchte ihr nächstes Spiel zu sabotieren.
Elias gewann das Spiel. Darüber freute sich auch Levia. Sie hingen ihre Schläger wieder auf und Elias klebte wieder an Levia. Sein Arm um sie geschmiegt. Doch er war immer noch so irritiert von dem Spiel, wie hat sie das hin bekommen?! Er sah zu ihr runter und Levia grinste zu ihm hoch. "Du hast gewonnen."
"Du hast mich gewinnen lassen." sagte er und Levia lachte lauter auf. "Ich meine, mir kann es recht sein aber..." darauf wäre er gerne vorbereitete gewesen!
Nun schmiegte sich Levia an ihn und strich ihm über den Hals. "Wo hast du geparkt?" fragte sie hauchend und wie ein Schalter dass sei umgelegt hatte verstummte Elias. Er deutete mit dem Kopf zum Ausgang und Levia strich ihm mit den Finger über die Knöpfe seines Hemds. "Ich will die Vase sehen." hauchte sie, weiterhin neckend und verspielt. Sie verfluchte sich eigentlich selbst dass sie sich wieder einem Typen so schnell öffnete. Sie so schnell so gut bei ihm fühlte. Mit ihm und seinem Kopf spielte, er wird sie doch hassen, wenn er das erfährt.
"Ich auch." sagte Elias verspätet und folgte Levia aus der Halle raus.