The Yakuzas

"Warum? Wegen Toki selbst? Oder deinen Leuten? Oder wegen mir?"
Sie schloss die Augen und genoss Kenjis Nähe. "Ich hab keine Angst vor Toki. Ich mag ihn. Will ihm helfen. Irgendwie... habe ich das Bedürfnis danach ihn zu helfen..."
Seufzend öffnete sie die Augen wieder und sah zu Betty die zu ihnen ins Bett kam. Sanft streichelte sie das Kätzchen.
"Die anderen Gefahren, gibt es sowieso immer. Und Toki zu umsorgen passt zu uns. Vermutlich ahnt Ushima schon wo er ist."

"Ushima wird uns aber nicht davor retten können das ich die Yakuza verrate." 
Ari legte den Kopf schief, meinte er damit ...sie?
Kenji sah zu ihr. "Ich schütze Toki. Er hat... 3 Männer umgebracht. In den Augen der Yakuza. Er muss sterben." 
Ari schüttelte leicht den Kopf. "Das wird Ushima ni-"
"Er hat nicht Passanten umgebracht sondern die Familie selbst angegriffen. Da sind auch Ushimas Hände gebunden." Kenji schüttelte den Kopf. "Und so jemanden zu schützen sorgt dafür das ich auch bestraft werden muss."
"Tod."
"Vielleicht nicht. Vielleicht nur ein Finger, oder zwei." dabei sah er zu seiner Hand runter.

Ari sah zu ihrem Handy runter in dem sie Beweise fotografiert hatte. Geschützter Ordner natürlich.
"Was wenn es Beweise gibt, dass Toki in Notwehr gehandelt hat?"
"Wir sind keine Polizisten oder Detektive. Die Yakuza wird sich das nicht genauer anschauen."
"Ich bin nicht die Yakuza."
"Aber das dient nicht der Mission."
"Nein natürlich nicht. Es dient mir und meinem Gewissen."
Sie sah zur Tür und seufzte. "Er ist wie Betty. Hilflos und zugelaufen. Er wird es nicht akzeptieren hier weg zu gehen. Nicht von dir. Er hat es so schön passend gesagt. Er hat hier niemand mehr sonst. Ich kann ihn also auch so nicht raus bringen. Und die Yakuza verraten wird er sowieso nicht."

Kenji sah zu Ari und blinzelte. "und wie möchtest du die Beweise vorbringen? Soll ich das machen? Wem? Ushima? Und dann? Dann schüttelt er den Kopf und sagt er kann da nichts machen."
"Und wenn ich es Ushima vorlege?"
"Und was willst du ihm sagen wie du an die Beweise gekommen bist? Vertraust du ihm, dass er ... " Kenji sah wieder zu Tür. " dir zu hören wird?" sie nicht für eine Spionin halten wird?

Ari seufzte und schüttelte den Kopf. Nein, vermutlich war das ihr Untergang.
"Aber irgendetwas müssen wir doch tun können."
Sie sah zu Kenji und dann zu Betty. "Ich kann ihn nicht einfach auf die Straße in seinen Tod und Untergang schicken. Ich bin das was ich bin, weil ich Menschen helfen will."
Das war ihre einzige Motivation gewesen dabei zu bleiben.

"Aber trozdem kannst du nicht jedes Kätzchen adoptieren." sagte Kenji ruhig. "Er muss hier raus. Von mir aus nicht auf die Straße aber hier bei uns ist er nicht sicher. Wie du schon meintest. Dass wir ihm helfen passt zu uns. Ich hab kein Problem damit dadurch meine Finger zu verlieren. Aber wir haben ihn damit nicht geholfen ihn hier zu behalten bist er gefunden und getötet wird. Selbst wenn es Notwehr war. Was war der Grund dass sie ihn angegriffen haben?"

"Vielleicht waren sie gemeine Spione. Agenten die euch zu Fall bringen wollen.", sagte sie neckend zu ihm und lächelte leicht traurig.
"Ich weiß du hast recht. Dann wird es wohl an die liegen ihn zum gehen zu bringen. Viel Erfolg dabei..."
Sanft küsste sie seinen Hals. Irgendwie brauchte sie die Nähe gerade einfach.
Trost,
Sie brauchte Trost.

Kenji schloss bei dem Moment die Augen und atmete durch ehe er zu ihr sah. Sie sie ihn mit großen wachen Augen ansah. Es war nicht dass er wirklich den Drang hatte Toki aus der Scheiße raus zu holen... naja.. er hat sein Soll getan in dem er ihm geholfen hatte zu überleben.. aber er hat ihn auch tiefer in die Scheiße gezogen mit den zwei weiteren Morden die Kenji für ihn gemacht hatte. Um ihn zu retten.
"Ich rede mit Ushima." sagte er knapp und Ari blinzelte auf.
"Was?"
"In der Yakuza hat er keinen Platz. Aber in einer Psychiatrie."

Ari seufzte auf und strich sich über die Stirn. "Das wird ihn zerstören... Wenn er erfährt, dass du ihn dahin gesteckt hast. Aber ja. Vermutlich ist es erst einmal die beste Lösung..."
Aber das war wie Knast mit Irren... Scheiße...
Ari musste mit den Tränen kämpfen, obwohl sie ihn kaum kannte. Genervt strich sie sich die Tränen weg und sah zu Betty. Wenigstens einen Streuner konnte sie retten.
Sie sah zu Kenji. Und ihn auch.

Kenji nickte. Dann hatten sie ja einen Plan. Als Ari die Tränen kamen und sie sie weg wischte legte er eine Hand um ihre Wange. "Nimm dir das nicht zu sehr zu Herzen, Hana." er flüsterte dabei ihren Namen.
Ari blinzelte und fluchte laut auf und merkte wie sie die Tränen jetzt nicht mehr zurück halten konnte. Sie drückte ihren Kopf gegen seine Brust und hörte von Kenji ein leises zischen. Ach ja... seine Rippen. 
Kenji legte aber seine Arme um sie und hielt sie für den Moment einfach fest.

Ari versuchte dabei sich nicht zu hart an ihn zu schmiegen. Doch als er sie enger zog, wie um zu beweisen er hielt es aus, klammerte sie sich wieder an ihn.
"Ich hasse das. Den Job. Toki nicht helfen zu können.", hauchte sie zu leise für die Wanzen. Sie wusste nicht mal ob Kenji es gehört hatte.
Nie konnte sie das tun was sie wollte. Immer war ihr was im weg. Egal ob man in der Yakuza oder der Regierung war...

"Ich denke er müsste viel früher psychologische Hilfe bekommen sollen. Wir helfen ihm, auch wenn es vielleicht unschön wird." sagte er ruhig und Ari schluchzte leise auf. Nickte aber. Es war besser als nichts tun und zu warten dass Toki drauf geht. Durch .. die Yakuza oder weil er selbst sich dazu entscheidet.
"Er ist von einer Brücke gesprungen?" hauchte Ari fragend zu Kenji.
"Wahrscheinlich war sie nicht so hoch, und irgendwann übernimmt dein Überlebens Instinkt."

Ari schüttelte den Kopf und sah wieder zur Tür.
"Weißt du warum er so geworden ist? Kam er so auf die Welt oder hat es etwas mit den Eltern zu tun, die er nicht zu haben scheint?"
Sie hoffte für ihn, dass es seit der Geburt war aber sie ahnte, dass seine Eltern da eine große Rolle spielten.

Kenji schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Er hat mal erzählt sein Vater wollten ihn nicht mehr, dann wohnte er bei seiner Oma die vor ... nem halben Jahr verstorben ist. Er hat Geld gebraucht um alles zu bezahlen aber niemand wollte ihn einstellen."
"Außer die Yakuza."
"Ja." sagte Kenji knapp und Ari nickte immer noch traurig darauf. "Das tut mir so leid für ihn... er hatte ja nicht mal eine Chance..."
"Das haben die wenigsten von uns."

"Das heißt nicht, dass wir anderen keine Chance bereiten können... Es ist einfach ungerecht für ihn."
Am liebsten wollte sie die Zeit für ihn zurück drehen. Aber das konnte sie nicht.
Was sie aber machen konnte, war aufstehen und ihren Laptop zu holen. Sie begann nach Einrichtungen für Toki zu recherchieren.
Vielleicht fand sie ja doch eine, wo er noch ein Leben haben würde. Vielleicht sogar in ein normales Leben zurück kam.
Sie würde es ihn wirklich wünschen.

Während Ari recherchierte zeigte sie ihm eins, das ihr gefiel. Es wirkte als hätte er dort eine Chance für das Leben. Kenji verzog die Augenbrauen und runzelte leicht die Stirn. Diese Mimik hat sie bei ihm noch nie gesehen. Ari blinzelte. "Nicht gut?"
"Ich hab mir etwas mehr in Richtung Zwangsjacke und Einzelhaft vorgestellt."
"Um Gotteswillen nein!" das ist genau das Gegenteil von dem was Ari ihm antun möchte.
Kenji sah von dem Display zu Ari und sein Blick wurde ernst. "Du unterschätzt ihn. Er ist ein Hell Dog. Töten bereitet ihm Freude. Wenn er dort niemanden umbringt dann haut er von dort ab."
"Ich glaube du siehst nur das schlechte in ihm." sagte Ari vorsichtig und blickte zu der Einrichtung zurück. "Eigentlich ist es nur ein verletzter kleiner Junge." nuschelte sie und scrollte auf der Seite runter.
Kenji bezog die Aussage auch auf sich. Warum sonst sollte sie ihn so nah an sich ran lassen, wenn sie nicht etwas gutes in ihm sah? ... Und dann dachte er daran wie zum Teufel sie in diesen Job gerutscht ist. Dafür ist sie nicht gemacht. Ihr Herz ist viel zu groß.

"Wir könnten ihn... Anlügen. Ihm Sagen das er erstmal dort unterkommt, ehe wir einen besseren Ort für ihn gefunden haben. Dir vertraut er. Wenn du ihm sagst das es vorüber gehend ist, wird er sich vielleicht darauf einlassen. Und dann wird er dort versorgt."
Ari legte den Kopf schief. Sie könnte auch heimlich ein Auge auf ihn haben. Sie hatte einige in ihrer Agency die ihr noch einen gefallen schuldig waren. Dann war er sicher und ihm war geholfen.
"Lass es uns wenigstens probieren. Wenn es scheitert, können wir immer noch deinen Weg gehen."

Kenji nickte knapp. Er sah zu der Tür. Jetzt war das eh noch zu früh dafür. Er drehte sich sitzend auf dem Bett, so dass er sich hin legen konnte. Vorsichtig legte er eine Hand um seine Rippen und drückte leicht um zu prüfen wie sehr sie weh tan.
Sehr. Bald wird er Zeit für eine neue Schmerztablette.
"Oh. Wir sind heute Abend zu Ushia zum Essen eingeladen. Da kann ich ihn dann darauf ansprechen wenn du auf dem Klo verschwindest."

"In Ordnung. Wann ist dafür der beste Zeitpunkt? Direkt nach dem Essen?"
Vielleicht konnten sie während des Essens schon etwas das Gespräch darauf lenken, dann kam es nicht so aus heitern Himmel.
Kenji nickte und Ari schloss Alle Seiten und den Laptop wieder, ehe sie sich zu ihm legte.
"Muss ich wieder mit Stäbchen essen? Darf ich es dieses Mal so machen wie ich es möchte?", fragte sie um die Stimmung etwas zu lockern und schmiegte sich wieder an Kenji an.
"Sonst tun meine Finger immer so weh."

Kenji lächelte schief auf. "Du kannst von mir aus auch Gabel und Messer nehmen. Ich denke diese Freiheiten haben wir jetzt."
Für einen Moment sah Ari fragend zu ihm, ehe es ihr wieder in den Sinn kam. "Ah ja...stimmt. Du bist jetzt Ushimas rechte Hand." sagte sie und sah nachdenken zur Decke. Durch Toki hatte sie es ganz verdrängt das...Kenji nicht ihr Freund ist. Dass er für die Yakuza Arbeitet und sie Ushima töten muss.... irgendwann.
Ob es bald sein würde? In ein oder zwei Jahren?...könnten sie dann wirklich nur so tun als wären sie ein Paar? Sind sie das nicht schon? .. Oder wünscht sie sich das nur?
Für Kenji ging das Leben jetzt einfach weiter. Er wird versuchen in seiner neuen Rolle zurecht zu kommen und aufzublühen. Er macht sich keine Sorgen darum das etwas nicht klappen würde. Viel eher kaute es auf seinem Gewissen dass demnächst 3 Beerdigt werden, zwei von dennen er getötet hat und keiner davon weis.

(Ich spul jetzt einfach zum Essen vor.)

Als Toki langsam seinen Kater hinter sich ließ, war es schon für Ari und Kenji soweit sich auf den Weg machen zu müssen zu Ushima.
Während Ari sich anzog sprach Kenji mit Toki und versuchte ihn zu überzeugen hier zu bleiben. Fürs erste.
https://i.pinimg.com/474x/f1/80/ce/f180ce02de2d96f96b5582b977ed6c63.jpg
Ari kam in einen wunderschönen Schwarzen Kleid raus und machte sich gerade Kreolen rein. Keine Ahnung wie schick es werden würde, aber das kleine Schwarze ging immer.

(es ist grün xD und garnicht so klein)

"Wow." sagte Toki so ehrlich, wie er wohl nur konnte. Er sah noch sehr fertig und müde aus. Aber er saß in Kenjis zu großem Shirt da und wirkte ... unschuldig. Ari konnte nicht anders als ihn wie ein Kind zu betrachten. Er war 17!
Kenji trug ein weißes Hemd das er in die feine Stoffhose gesteckt hatte.
Eigentlich schreien die beiden nach Geld und Macht. Kenji streckte seine Hand nach Ari aus die Toki sanft anslächelte.
"ruh dich aus. Nimm ein Bad, ich hab für die Essen auf den Herd gestellt."
Toki nickte leicht. Er wollte es aussprechen doch steckte es wie ein Klos in seinem Hals Ok. Danke Mama.

(ich sitze in der sonne da sah das schwarz aus)

"Danke.", sagte Ari zu dem Kleid und schlüpfte in ihre Highheels.
"Und wenn du doch Lust auf was anderes hast, bedien dich aus dem Kühlschrank. Der Fernsehre hat alle möglichen Streamingservices. Du wirst dir die Zeit schon vertreiben können."
Sie lächelte zu ihm und dann sah sie zu Betty.
"Danke das du auf Betty aufpasst. Alleine ist sie doch etwas sehr einsam."

(angeber. hier ist es kalt. wolkig und windig.)

Toki sah zu Betty die neben ihm auf dem Sofa eingerollt lag. Ihr Öhrchen zuckte bei ihrem Namen kurz auf. Toki lächelte und sah zu Ari hoch und nickte.
Kenji musterte die beiden und lief dann zur Tür um sie für Ari auf zu machen. Er verabschiedete sich nicht, das hat Ari in Kenjis Augen schon erledigt. Jetzt fahren sie zu Ushima und klären die ganze Sache...

~ Bei Ushima angekommen spazierten sie wieder wie Freie Menschen durch das Haus. Ari nahm sich dieses mal auch Zeit sich um zusehen. Blieb bei Gemälden oder Skulpturen stehen über die sie mit Kenji Philosophierte. Dabei sprach Kenji mehr dünnes so das sich Ari ein Bild vom Gebäude machen konnte. Sie brauchte einen Fluchtplan und auch wen Kenji deutlich gesagt hatte er wird ihr beim Mord nicht helfen, was sein gutes Recht war, merkte sie dass er verstand was sie hier tat und erkaufte ihr Zeit.
Doch dann lachte Ari auf. "Die Sonne ist eine Repräsentation von Weiblichkeit?" sie sah fragend zu Kenji der einfach die Schultern anhob. "Ganz sicher nicht die Männlichkeit." merkte er nur an und deutete zu den Treppen. "Gehen wir weiter?"

(Sonnige 26 grad bei uns)

Ari nickte und ließ ihren Blick noch einmal schweifen. Das würde sie nachher aus dem Gedächtnis wieder aufzeichnen am PC, wenn sie wieder daheim war.
Dann konnte sie langsam einen Plan entwerfen.
Kurz lächelte sie zu Kenji und harkte sich bei ihm unter.
"Du bist scheinbar kein großer Fan und Kenner von Kunst.", führte sie ihr Gespräch weiter, während sie nach oben liefen.