Gerichtsszene:
Alex brauchte eine Weile ihre Gedanken auf das bevorstehende Verfahren zu richten. Es geht darum ob die Zeugen Aussage von Herrn Welsh, welcher ihre Klientin zur Tatzeit am Tatort gesehen haben soll, mit aufgenommen wird oder nicht. Alex hatte die ganzen letzten Wochen wie eine Irre auf diesen Moment hingearbeitet. Denn wenn sie diesen Zeugen als Unglaubwürdig darstellte, wären die Chancen ihre Klientin um ein hundertfaches besser, hier wieder frei raus zu kommen! Denn Herr Welsh war der einzige Zeuge. Und er ist ein handlanger von Herrn Eckhardt selber.
"Bevor wir los legen, möchten die Angeklagte, ihre Anwältin oder der Staatsanwalt noch etwas sagen?"
"Nein euer Ehren.", kam es unisono von Alex und dem Staatsanwalt.
"Gut dann Eröffne ich hiermit das Verfahren Eckhardt- Kling Aktenzeichen 564-M-990. Frau Eckhardt wird des Mordes an Frau Janine Kling beschuldigt und plädiert auf nichtschuldig. Heute vernehmen wir erneut die Zeugenaussage von Herrn Welsh, welche von Frau Parrish, Frau Eckhardts Anwältin in Frage gestellt wird. Herr Welsh bitte treten sie in den Zeugenstand. Die Verteidigung darf beginnen."
Alex atmete noch einmal tief durch und erhob sich von ihren Platz. Ein breit gebauter Kerl kam in den Zeugenstand und lächelte freundlich in die Runde. Seine dunklen Haare standen im Kontrast zu seiner hellen Haut.
"Herr Welsh sie bezeugen die Angeklagte in der Nacht vom 24. April am Tatort gesehen zu haben. Ist das Korrekt?"
"Ja." Das grinsen wurde breiter, als er zu Frau Eckhardt sah. Doch Alex lies sich davon nicht durcheinander bringen. Sie wusste auch so das er log.
"Herr Welsh würden sie bitte ihre Beziehung zu Herrn Eckhardt beschreiben?"
"Euer Ehren, wir wissen bereits, dass Herr Welsh für Herrn Eckhardt gearbeitet hat. In der Zeit vor dem Mord. Zur Zeit des Mordes befand er sich nicht in Anstellung. Wozu soll diese Befragung dienen?", begann der Staatsanwalt aber Alex brachte ihn mit einen Blick zum schweigen.
"Es stellt die Vertrauenswürdigkeit des Zeugen in Frage, euer Ehren."
Der Richter nickte nur und Herr Welsh musste somit die Arbeitsbeziehung noch einmal näher beschreiben.
"Beschreiben sie mir, wie ihr morgen am Tag des Mordes verlaufen ist Herr Welsh?"
"Ich habe gefrühstückt. Ich habe Geschlechtsverkehr mit meiner Frau gehabt, bin in ein Restaurant gegangen, habe das Fußballspiel meiner Lieblingsmannschaft gesehen und Abends bin ich Joggen in der Nachbarschaft gegangen, wo ich die angeklagte gesehen habe." er grinste dreckig. Fühlte sich sehr sicher, wollte sie mit der Aussage des Geschlechtsverkehrs provozieren, aber das brachte Alex nur zum lächeln.
"Sie waren nicht auf Arbeit?"
"Nein zu der Zeit hatte ich keine Anstellung."
"Oh wenn sie zu der Zeit keine Anstellung hatten, wie erklären sie sich die folgenden Kontoauszüge ihrer Seits."
Sie zeigte sie auf den Bildschirm in Raum. "Dort können wir eindeutig einen Eingang einer Bezahlung von 5 Tausend Euro erkennen. Können sie mir das Datum der Zahlung sagen?"
"26. April."
"Einspruch euer Ehren, wir haben Dokumente on Herrn Eckhardt die Belegen, dass diese Zahlung eine Abfindung war die mit dem Verlust seines Jobs zu tun haben."
"Stattgegeben."
Gut das hatte Alex geahnt und es war auch nur um den zeugen zu verwirren.
"Auf den Auszügen ist auch zu erkennen, dass sie eine Buchung von einen Hotelzimmer getätigt haben. In Paris. Ein paar Wochen vor der Mordnacht."
"Ja."
"Auf Nachfrage beim Hotel hieß es das sie das Zimmer von 22. bis 30.04. gebucht hatten."
"Ja es war ein Hochzeitsgeschenk an meine Frau. Doch ich wurde krank und konnte nicht hin fahren."
"Krank und doch sind sie ein paar Tage später Joggen gewesen?"
"Anscheinend war die Krankheit nicht so schlimm."
"Ja natürlich. Das kennen wir alle. Den einen tag geht es und so mies, dass wir eine Fahrt sausen lassen auf die sich die Ehefrau so lange gefreut hat und dann 2 tage später joggt man Nachts durch die kalte Nachbarschaft."
"Einspruch, Frau Perish beeinflusst den Zeugen. Sie kann nicht auf seine gesundheitliche Lage zurück schließen."
"Stattgegeben. Frau Perish bitte kommen sie zum Schluss."
"Herr Welsh. Bei meiner Rückfrage an das Hotel habe ich erfahren, das die Buchung wahrgenommen wurde.
"Ja aber nicht von mir. meine Frau ist mit ihrer Mutter dort gewesen."
"Die Frau die sie am Tag des Mordes gevögelt haben?"
Alex grinste und Herr Welsh verlor kurz die Miene.
"Ähm.."
"Betrügen sie ihre Frau, Herr Welsh? Oder ihre Frau eher sie, denn das Hotel versicherte mir das Frau Welsh mit ihren Mann angereist war. Die ehe muss nicht so rosig laufen, wenn sie beide zur selben Zeit Affären haben. Komisch nur, dass bei einer Bestellung im Hotel ihre Kreditkarte zum Einsatz kam. Sie waren also doch in Paris, was heißt das sie unmöglich meine Klientin hätten sehen können."
"Das ist nicht wahr! Ähm..."
"Euer Ehren die Belege und die Aussage des Hoteliers.", sagte Alex und lag den Richter die Beweise vor.
"Wir prüfen die Beweise und kehren dann in den Gerichtssaal zurück in einer Stunde." Er klopfte mit seinen Hammer und alle verließen tuschelnd den Raum.
Alex hatte gewonnen. Die Zeugenaussage wurde widerrufen.
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"Aber einen weiten Hemdkragen den du dir nun schon zum 3, Mal gerichtet hast. Menschen beim Lügen zu ertappen ist mein Job Dylan."
Dylan grinste etwas unsicher und sagte nur: "Ich habe nicht gelogen."
"Weil du es nicht verleugnet hast. hast du überhaupt im Gericht zugehört oder nur Fantasien von deinen Schützling gehabt?"
Kein Kommentar von Dylan. Er lächelte nur weiter und sah auf die Straße. "Damit dass du den Zeugen so fertig gemacht hast, hast du noch stärker ein Fadenkreuz auf deinen Rücken."
"Vermutlich ja.", gestand Alex aber trotzdem lächelte sie. "Dafür habe ich Frau Eckhardt schon mit einen Fuß in der Freiheit und somit meinen Job verdammt gut gemacht."