Watching You.

Artyom hob die Augenbraue, der Kommentar mit dem reichen Mann hatte seine Aufmerksamkeit geweckt. War das alles was sie sich in einem Mann wünschte? Dann hatte er ja garkeine schlechten Karten. "Alle reichen Männer sind Kriminelle." sagte er kühl und sah ihr in die Augen als sie sich so nah zu ihm runter beugte.
Und sie halten ziemlich wenig von einer süßen Frau wie sie. Sie macht einem keine Angst, wirkte nicht wirklich Respekt einflößend. Artyom hatte eine große Schwester, und er weiß was es für eine Frau bedeutet sich einen Namen in der Männerwelt zu machen.
"Heute?" fragte er zu ihrer Uhrzeit und Charlotte nickte. Dann war sein Zeitfenster für das Date ziemlich knapp... er merkte einen Hauch von Eifersucht. Das sie wirklich jemanden kennenlernen könnte... Nicht mehr zu haben ist, bevor er die chance hatte von ihr zu Kosten.
Artyom senkte den Kopf und nahm einen Kugelschreiber und einen Zettel und schrieb ihr seine Nummer auf und reichte es ihr. "Ruf mich an, fall du jemanden Brauchst der dein Freund spielt." zwinkerte er ihr zu. "Und mach mir Fotos, ich bin interessiert was du gemacht hast."

Charlotte griff zu dem Zettel, rutschte dabei noch etwas vor und gerade als Artyom sie fangen wollte, platzierte sie einen kleine Kuss auf seine Wange.
Dann stieß sie sich nach hinten ab und landete sicher auf ihren Füßen.
Eine Nummer war ein Anfang. Schnell holte sie ihr Handy raus und rief ihn einmal an. Es klingelte tatsächlich direkt neben ihn.
"Jetzt hast du auch meine. Falls du mal einsam bist oder einen Muffin Nachschub brauchst."
Lachend lief sie mit ihren Kleid zurück in den Fahrstuhl um es vor Arbeitsbeginn sicher zu verstauen.
Im Fahrstuhl warf sie der Kamera einen Luftkuss zu.

Artyom musste lächeln auf wenn er seine Augenbrauen dabei verwirrt verzog. Etwas machte für ihn keinen Sinn. Das etwas waren seine Gefühle aber er konnte sich nicht genau erklären, was hier das Problem war.
Er lehnte sich hinter und verschränkte vor sich die Hände während er zu dem Bildschirm sah und den Kuss zugeworfen bekam. Bis vor kurzem war sie... wie eine verbotene Frucht. Sie könnte der Feind sein... oder auch eine ganz normale Frau. Der Feind wäre tabu, jedenfalls für was ernstes und insofern es nicht offensichtlich gewesen wäre... und jetzt? Wo sie vielleicht einfach normal ist? Wenn sie wirklich ist, wer sie ist... würde er sie Kaputt machen.
Er beobachtete wie sie aus dem Fahrstuhl ging, auf dem Bild oben rechts sah er sie wie sie zu ihrer Wohnung ging und noch mal zu der Kamera in dem Flur guckte und lächelte und winkte.
Und etwas ernstes anfangen? Er hob die Augenbraue. Er war davon nicht ganz abgeneigt... aber für diese Welt war sie zu weich. Nein. Du bist hier auf einer Mission. Du hast es dir so selbst ausgesucht. Jetzt bleib bei der Sache.
Artyom schlug sich selbst leicht gegen die Wange und schaltete auf eine andere Wohnung um, der er zuhörte auch wenn das Lämpchen ihrer Wohnung immer so verlockend ihm entgegen leuchtete wenn sie in der Wohnung summte... oder russisch lernte. Versucht sie ihn zu überraschen?
Er bemerkte sich wieder schmunzeln und zog mit der Hand die Mundwinkel runter, gerade richtig als die alte Dame zu ihrer Schicht auftauchte.

Als Charlotte wieder runter kam, winkte sie der alten Damen und lief zu ihr hin um eine Dose mit Keksen hin zu stellen.
"Hier Anna. Deine liebsten mit Double Choc Cookies. NAtürlich darfst du teilen."
Damit zwinkerte sie auch kurz Artyom zu, der zusammen packte. Doch damit war sie schon wieder unterwegs und lief so schnell auf ihren hohen Hacken nach draußen um auf Arbeit zu laufen.
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Artyom stand neben Anna, er hatte seinen Rucksack auf dem Tisch und hörte die alte Dame neben sich leise auflachen. "Sie hat es dir angetan, hm?"
Artyom runzelte die Stirn und sah zu ihr runter, sie klickte sich jedoch einfach durch Wohnungen um zu prüfen wer da ist und wer nicht.
"Und du hast noch nicht verstanden, dass es grün Leuchtet wenn etwas aufgezeichnet wird?"
Anna warf ihm einen schmunzelnden Blick zu und winkte ihn von sich. "Los geh, und mach dein Sport." sie streckte die Hand nach den Cookies aus und reichte ihm eins. "Pass auf, mit ihr hier wirst du noch Fett." sagte sie mit einem Lächeln und Artyom dachte an die Muffins, die er weggeworfen hatte. Er nahm ein Keks und biss davon ab. "Ich steh nicht süß." murmelte er und legte die hälfte des Keks in die Schachtel zurück. 
"Hm. Tust du dich deshalb so schwer dich auf sie einzulassen?"
Artyom zog sein Rucksack an und verdrehte die Augen.
"Weist du, für die Familie zu arbeiten ist ganz schön, aber eine eigene Familie zu haben, ist schöner."
"Hast du deshalb den deutschen geheiratet?" fragte Artyom kühl und lief langsam richtung Ausgang. Anna sah ihm nach und lächelte. "Ja. Ich weiß für dich gelten andere Regeln, Artyom. Du wirst alt, und sobald du einsam wirst, wirst du dir vielleicht wünschen, dass du auch nach dir geguckt hättest."
Die selbe Schoße wie immer. Wann findet er endlich eine Frau. Wann gibt es endlich Enkelkinder. Dabei war sein Vater gar nicht so abgeneigt davon wie viel  Arbeit er in alles Steckt. Aber sobald es eine entfernte Tante gibt, prompt ist das ein Thema. "Ist gut Tetya (Tante) Anna. Ich denke darüber nach." sagte er beim gehen und entzog sich prompt dem Gespräch. War nun er derjenige der vergessen hat warum er hier war? Oder ist das so offensichtlich, dass er ein Auge auf Charlotte geworfen hat? 
Er kratzte sich am Nacken und machte sich auf den Weg Sport zu machen.

Als das Event bevorstand merkte Artyom tatsächlich das er wieder bei Charlotte zuhörte. Wie sie sich zurecht machte und er starrte gespannt auf den Bildschirm. Er wollte das Kleid an ihr sehen.
Als er sie endlich sah, konnte er aber den Bildschirmen das Kleid gar nicht würdigen. Erst als sie aus dem Fahrstuhl stieg, ihn anlächelte und zu ihm lief. Als hätte sie es nur für ihn angezogen.
Wäre das sein Bild, wenn er mit ihr zusammen wäre? Er würde ihr schöne Kleider kaufen und sie würde diese für ihn tragen.
Charlotte drehte sich vor ihn einmal. Ihr Make-Up betonte ihre natürliche Schönheit und ließ ihre Augen noch mehr strahlen als sonst schon.
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"Und gefällt es dir?", fragte sie ihn und lief auf seinen Tresen zu.
Passend zu dem Kleid trug sie ein paar Schuhe auf die er nur einen kurzen Blick erhaschen konnte. https://www.pinterest.de/pin/997336279963717588/
Wie viele Schuhe hatte diese Frau?

Artyom richtete sich dieses mal nicht nur auf sondern er ging um den Tresen herum um sie in voller Schönheit zu betrachten. Hm. Dadurch dass er sie so oft nur im Sitzten gesehen hat, hatte er ganz vergessen wie klein die Frau im vergleich zu ihm war. Sie würden ein schönes Bild auf der Feier seines Vaters machen. Er runzelte die Stirn als er sich wieder ertappte das er davon träumte sie mit zu nehmen... als hätte sie keine andere Wahl, als würde sie dieses Leben wollen in der er sie ziehen muss.
"Stimmt was nicht?" fragte sie bei seinem mürrischen Blick. Er sah von ihren Schuhen auf in ihre leuchtenden Augen. Ihren wunderschönen großen Bambi Augen die besorgt aussahen. Sofort strich sie sich ihre Haare zurecht.
"Ich kann mir nicht vorstellen dass du nicht ohne einen reichen Mann nachhause kommst." sagte er und seufzte. "Du bist atemberaubend, und wenn jemand das Gegenteil behauptet hat er es mit mir zu tun." sagte er was für sie wahrscheinlich gar nicht wie eine ernst gemeinte Drohung wirkte. Aber das war es. Nichts hält ihn davon ab sie nicht von Russland aus weiter zu beschatten... die Männer die ihr weh tun, es bereuen lassen. Niemand darf es wagen seiner Ripka etwas anzutun.
Oh ja.... sie hat es ihm angetan.

Charlotte lächelte breit.
"Wie gut, dass ich jetzt deine Nummer habe. Das heißt ich schreib dir eine SMS wenn mich jemand beleidigt hat."
Sie kam ihn aber vorher noch einmal näher. Jetzt wo sie noch so schön rausgeputzt und frisch aussah, wollte sie ihm nahe sein. Denn wer weiß wie sie nachher aussieht, wenn sie getanzt und getrunken hatte.
"Wartest du auf mich?", hauchte sie und grinste breit über ihren eigenen Witz, denn Artyom (bitte sag mir, dass es nur ein Deckname ist) hatte ja keine Wahl. Er arbeitete ja. Also natürlich würde er warten.

(eigentlich nicht, kann man aber machen xD wäre dir Maxim lieber?)
Gott er wollet sie packen und küssen. Dann tue es doch einfach, aber er hielt sich davon ab. Fühlte wie er leise mit den Zähnen knirschte um die Fassung zu bewahren. Nein er wollte sie nicht nur packen und küssen. Er wollte sie an sich reißen, seine Hand über ihren Hintern fahren ihre Brüste fühlen und in ihr versinken. Sie zum stöhnen bringen... zum kommen und sie zu halten. Er wollte mit ihr auf das Event gehen und allen Zeigen dass sie ihm gehört... wobei das auf der Arbeitsfeier die wenigsten interessieren. Nein bei der Feier seines Vaters würden sich die Menschen das Maul zerreißen. 
"Ich warte." sagte er rau und tief. Als hätte sie ihm ein leichtes Knurren entlockt, denn das hat sie. Die vorstellung das jemand anderes so gierig nach ihr war wie er... das hätte er niemals zugelassen. Wenn sie ihm gehören würde.
"Ich wünsche dir viel Spaß, Ripka."

(ja bitte XD ich verschreib mich ständig und muss dann korrigieren)

"Ripka.", hauchte sie und sah ihn eine Weile in den Augen dann riss sie die Augen auf und holte ihr Handy raus und sprach sofort das Wort in die Übersetzungsapp.
Es dauerte eine Weile und Google wusste es nicht aber eine andere Seite fand sie dann und sie runzelte die Stirn.
"Kleiner Fisch? Wirklich?"
Sie sah zu Atryom und legte schmunzelnd den Kopf schief. "Na entweder ist die Website falsch oder dass ist der... naja ich habe diesen Spitznamen noch nie gehört."
Draußen ertönte eine Hupe und Charlotte lächelte kurz bedauernd, ehe sie sich erinnerte wo es hin ging.
"Das ist mein Taxi! Bis nachher Atryom."
Sie winkte ihn noch kurz und überlegte ob sie ihn einen Wangenkuss geben sollte, aber er war trotz Highheels so weit oben! Also bekam er einen Luftkuss und sie lief freudig los zu ihrem Event.


Es war bereits kurz vor 11 als die Tür auf ging. Er sah kurz auf und hatte ganz sicher nicht mit diesen Anblick gerechnet. Da kam Charlotte wieder rein. Sie lächelte ihn fröhlich wie immer an. Doch etwas stimmte nicht an diesen Bild. Mal abgesehen von der Uhrzeit zu der sie schon wieder kam.
Ihre Augen... Sie waren gerötet.
"Keinen reichen Mann gefunden.", sagte sie nur um abzulenken und kam nicht zu ihm an den Tresen, sondern lief zum Fahrstuhl. "Entschuldige aber ich muss dringend aus diesen Schuhen raus. Zu viel getanzt weißt du."
Sie lachte leicht und zog ihre Schuhe schon im Fahrstuhl aus.
So eine dreckige Lügnerin. Sie hatte nicht einmal getanzt.... geschlossene gesellschaft. Nach dem die Präsentation durch war, wurde sie wirklich einfach gebeten zu gehen. All die Arbeit. Die Organisation und sie durfte nicht dabei sein?
Im Fahrstuhl, so wie im Flur behielt sie ihr grinsen bei, winkte sogar Atryom. Doch sobald ihre Tür zu war, verlor sie das Lächeln.
Sie schmiss die neuen Schuhe in die Ecke und dann kamen erneut die Tränen und sie lief heulend zum Sofa, holte ihre Ratten und schmuste mit ihnen. Doch das Schluchzen hörte nicht auf. Es wurde nur ein wenig leiser.

Artyom sah ihr nach, auch auf den Bilden glaubte er nicht was er sah. Und das Mikrofon in ihrer Wohnung bestätigte die Vermutung. Ergrübelte und überlegte. Ihr leises werdende Schluchzen riss ihn jedoch immer wieder aus den Gedanken. Er griff zu seinem Handy und stoppte sich ehe er ihr Name und Adresse. Ich bringe denjenigen um. geschickt hätte. Sein Finger hing fest gefroren über dem Absenden Button als ihr Schluchzen wieder ertönte löschte er die Nachricht und überlegte sich etwas anderes. Etwas... das nicht direkt seine Mordlust widerspiegelte. Ok. Er nahm den Kopfhörer raus und schloss die Augen um darüber nachzudenken. Was möchtest du denn mit deiner Aktion eigentlich bezwecken... dass es ihr besser geht. Richtig. Weil du sie gern hast. Korrekt. Und so kannst du dafür sorgen dass ihr so etwas nie wieder passiert. Nein. Ok... du möchtest sie trösten und wissen lassen... das du für sie da bist? ... Vielleicht?
Etwas irritiert sah er zu seinem Handy runter und tippte eine weile Lang eine Nachricht, löschte sie wieder da sie hinterfragen könnte woher er diese Information hat, weil ihm der Ton nicht gefiel oder weil es zu viel Erklärte statt auf den Punkt zu kommen. Am ende ist die Nachricht doch ziemlich kurz geworden. Aber er hatte einen guten Einfall.
Er machte ein Foto von dem Blumenstrauß die an seinem Tisch standen und den Eingang dekorieren. Unter dem Bild schrieb er dann knapp. "Unser Date ist heute, 23:30. Ich warte auf dich am Empfang. Magst du Sushi?"

Er hörte das leise Ding ihres Handys, als die Nachricht ankam.
Sie schniefte, sah auf das Handy und das schluchzen stoppte.
Wusste er es? Woher? Vermutlich weil ihre Augen noch immer gereizt waren von vorhin. Oh Artyom du bist zu lieb für diese Welt.
Sie küsste Matilda auf die Stirn und dann Hermann.
"Ich muss mich nochmal frisch machen. Ich hab ein Date.", sagte sie lächelnd.
Sie lief ins Bad um ihr Gesicht zu waschen und etwas das Makeup nach zu ziehen.
Ohne Schuhe und so wie sie war, kam sie aus der Wohnung, lächelte leicht und drehte sich einfach zur Kamera und nickte. Dann rannte sie wieder fröhlicher und Barfuß durch den Flur. Er hörte ihre nackten Füße und ein leises kichern.
Viel besser.
Sie fuhr mit den Fahrstuhl pünktlich nach unten so das sie exakt. 23:20 Uhr unten ankam. Sie sah auf die Uhr und sah sich noch ein wenig die Gemälde unten an.
"Willst du 10 Minuten tot schlagen?"
Charlotte lächelte und nickte. "Ich bin gerne pünktlich aber wenn wir beide schon eher da sind."
Sie lief zu ihm und sah an sich runter. "Ich hatte angst zu overdressed zu sein, also hab ich die Schuhe weg gelassen."

Artyom richtete sich auf und nahm die Blumen aus der Vase, ließ sie für einen Moment aus tropfen und Charlotte biss sich schmunzelnd auf die Unterlippe. "Zählt das?" fragte sie und Artyom hob die Augenbraue. "Das Gesetzt schreibt vor das ich dir Blumen schenke."
"Das Gesetzt schreibt auch vor das Diebstahl verboten ist."
"Nicht in meinem Gesetz." sagte er und reichte ihr die Blumen. Während sie sie nahm küsste er sie zur Begrüßung auf eine und dann auf die andere Wange, was sie so garnicht gewohnt war. Er führte sie hinter den Tresen. Er hatte einen Sessel vom Empfang her geschoben so dass sie einen gemütlichen Platz zum sitzen hatte. Das Sofa war auch so platziert dass sie nicht direkt auf die Monitore gucken konnte, sondern er. So ging er teilweise seiner Arbeit nach und konnte sein Date mit ihr führen.
Er leitete die Mikrophon aufnahmen weiter, so wie er es machte wenn er sich Nachts mal zum schlafen hin legte.
" Du siehst wunderschön aus, Kriska." sagte er und strich ihr noch eine Strähne zurecht die aus ihrem Dutt rausgerutscht war. "Was ist passiert?" fragte er dann sanfter als er sich auf seinen Schreibtischstuhl setzte und die vorbereitete Flasche Wasser einschenket. Charlotte sah auch, dass er Wein und zwei Weingläser bereit stehen hatte.

"Das war... doch anders oder? Als das Fischchen?" Doch ihre Ablenkung funktionierte nicht. Er sah sie weiterhin durch dringend an. Verdammt dieser Mann würde ihr in die Seele starren können! Ob es von außen böse wirken könnte? Denn die sah die kleine Sorgenfalte auf seiner Stirn.
Charlotte nahm das Wasser und trank es. Das brauchte sie wirklich.
"Ich weiß nicht ob ich darüber sprechen kann ohne wieder in Tränen auszubrechen." Sie lachte leise auf. "Richtig dumm. Es war ein dämlicher Grund. Ich war bis kurz nach der Präsentation da."
Als sie wieder aufsah waren da die durchschauenden Augen die durch ihre lächelnde Fassade blickten und ihr Lächeln wackelte, und sie musste den Blick abwenden, da sie spürte wie sich Tränen bildeten und dazu ein Frosch im Hals.
Sag es einfach. Bring es hinter dich.
"Geschlossene Gesellschaft. Sie haben mich von meinen eigenen Event ausgeladen." Kurz lächelte sie wieder um etwas Würde zu bewahren und dann kippte sie das restliche Wasser hinter.

"Urdoi." fluchte Artyom leise lehnte sich leicht zurück.
"Was bedeutet das?"
"Missgeburten." zischte er leise... das wären zu viele Leute die er einfach umbringt. Also kam ihm sofort ein anderer Racheakt in den Sinn. Charlotte musste leicht auf schmunzeln aber es hielt nur für Sekunden als sie wieder in ihr Glas blickte. "Ich fühle mich-" murmelte sie aber Artyom richtete sich auf und streckte ihr die Hand entgegen.
"Wir gehen da hin. Und ich schlag ihnen die Fresse ein wenn sie es wagen uns rauszuwerfen."
Das schockte Charlotte jedoch und sie blinzelte entsetzt und schüttelte den Kopf. Das muss ein scherz sein. "Was? Um Himmels willen, nein!" sie nahm seine Hand und zog ihn wieder auf seinen Stuhl runter. "So verliere ich nur meinen Job."
"Du solltest dir einen anderen Job suchen!" sagte Artyom empört und Charlotte merkte, wie wohl er sich gefühlt hatte als sie wegen seiner Arbeit entsetzt war. Dann merkte sie wie Artyom ihre Hand fest hielt und auf seinem Schreibtischstuhl vorrückte um näher zu sein.
"Das ist dein Event! Pizdez, Blyat. Ohne dich hätten Sie kein Event, sie können dich da doch nicht einfach raus werfen, was denken die wer sie sind diese-" Artyom merkte je mehr er sich aufregte, um so trauriger wurde Charlotte, denn sie wurde ruhiger und versuchte seinen Blick zu meiden. Er zog sie an der Hand näher zu sich um ihre Aufmerksamkeit wieder zu sich zu lenken. "Es tut mir leid. Ich... " er zögerte und strich ihr mit Mitleid die Träne von der Wange die sich gebildet hatte. "Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Im gegenteil... tut mir leid. Wein?"

Charlotte sah zu seinen blauen Augen hoch und nickte dann einfach. "Wein klingt himmlisch. Ich will nicht daran zurück denken was man mir genommen hat. Sondern an das denken was du mir dadurch geschenkt hast."
Sie lächelte zögerlich. "Endlich ein Date."
Denn darauf hatte sie lange gewartet. Ihr Gesicht schmiegte sich an seine Hand und sie schloss einen Moment die Augen, um sich wieder auf ihn und das hier zu konzentrieren.
Als sie sie öffnete, lächelte sie ehrlicher. "Also wollen wir Sushi bestellen? Ich bezahl."

"Ich hab schon bestellt." sagte er ruhig. "Es sollte ..." er sah auf die Uhr auf dem Display. "In 10 minuten da sein."
"Hast du schon bezahlt?" fragte sie und Artyom legte den Kopf schief und sah sie an. Seine Hand immernoch um ihre Wange gelegt und die andere hielt ihre Hand.
"Ja."
"Bitte Artyom, ich bestehe darauf."
"Das ist gegen das Gesetzt." sagte er trocken und Charlotte biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte ihm es ja nicht nehmen sie auszuführen, aber.. "ich hab ein echt schlechtes Gewissen wenn du für mich zahlst." Weil dein Job im leben nicht gut zahlt... ja das verkniff sie sich. Artyoms Blick wurde ernster er ließ sie los und schob sich ein Stück hinter um sein Handy zu holen.
Scheiße, hat sie es jetzt verbockt? War er wirklich so eingeschnappt deshalb?
Er rückte aber wieder vor zu ihr und tippte auf seinem Handy rum ehe er ihr einfach Wortlos eine Bank-App zeigte.
"Du hast wieviel auf dem Konto?!" fragte sie lauter als gewünscht und nahm sein Handy in die Hand und tippte in der App um sich zu vergewissern dass es auch nicht einfach ein Bild war.
"Auf diesem Konto." sagte er kühl.

"Was zur..."
Sie scrollte etwas und sah das er wirklich regelmäßige hohe Einnahmen hatte und das nicht einfach ein Erbe war.
"Verdammt ich sollte wirklich kündigen und hier Anfangen. Braucht ihr noch eine Nachtwächterin? Scheiße Artyom, dass ist doch nicht... legal oder?"
"Ich sag doch alle reichen Männer sind kriminell."
Charlotte lachte auf und legte sein Handy weg. "Vermutlich sollte ich dir glauben. Aber mein Arbeitgeber ist auch ein Arschloch. Das ist also anders kriminell."
Sanft legte sie ihre Hand auf sein Knie.
"In Ordnung. Du darfst heute zahlen. Und was sagt dein Gesetz, wie ich das wieder gut mache? Ich bekomme Blumen und das Essen bezahlt. Was bekommst du?"

Er darf? Das ließ für einen Moment seine Augenbraue anheben doch als er ihre Hand auf seinem Knie bemerkte wurde sein blick sanfter. "Dein Lächeln." sagte er sanft.
Das brachte Charlotte kurz zum Stocken und sie errötete. Es war... deutlich kitschier als sie Artyom eingeschätzt hatte. Vor allem, nach der Info das er höchst wahrscheinlich Kriminell war. ... Sie wollte sich selbst dafür ohrfeigen als sie an eine Russische Mafia dachte, aber Artyom lenkte sie wieder ab in dem er den Wein für beide Einschenkte. "Und deine Zeit. Das ist das Wertvollste was man hat." sagte er weiterhin mit einer Ruhigen sinnlichen Stimme.
"Aber ... ich bin ja freiwillig und... gerne hier." sagte sie um irgendwie klar zu machen, dass sie sich nicht darauf bestand dass er das alles 
übernehmen muss. Es sollte doch Fair bleiben.
Artyom reichte ihr das Weinglas und lächelte sie verführerisch an. "Ich möchte einfach, dass du Glücklich bist, Kriska."
"Was heißt das?" fragte sie nun sofort als er sie wieder so nannte, als er jedoch nur den Kopf schüttelte wollte sie nach ihrem Handy greifen und er hielt ihre Hand auf und nahm mit der anderen sein Weinglas, um erst mit ihr anzustoßen.

Charlotte sah zu den Weingläsern und lächelte.
"Artyom?", fragte sie als er das Glas an seine Lippen hielt und der Russe stoppte und sah sie wartend an.
"Das hier ist aber nicht einfach nur ein... Aufmunterungsdate oder? Also schon und es ist auch vollkommen in Ordnung wenn doch und wir nur Freunde bleiben. Das war eine dumme Frage. Vergiss es gleich wieder."
Sie winkte ab und trank ihren Wein in großen Schlucken. Gott woher kam das denn? Sie lächelte ihn nur freundlich an. "Ich glaube ich bin einfach am Verhungern."

Artyom lehnte sich nach hinten und sah sie prüfend an und blickte kurz auf die Uhr. 5 Minuten noch. Er sah wieder zu ihr und legte den Kopf schief. "Du denkst, ich habe dich nur aus Mitleid zu einem Date eingeladen?"
Charlotte schluckte, ok, das war direkt.
"Faktisch gesehen, ja." sagte er und Charlotte schluckte. "Aber nicht weil kein Interesse an dir habe, ganz im Gegenteil. Ich will dich. Aber das erste was ich wollte war denjenigen zurecht zu weißen, der dir weh getan hat."
Er klopfte an der Eingangstür und Artyom richtete sich auf.
Charlotte blinzelte und sah Artyom nach, er öffnete dem Lieferanten die Tür und nahm die Tüte mit dem Sushi entgegen. Steckte ihm noch Trinkgeld zu und kam damit wieder. Er reichte Charlotte die Stäbchen und machte die große Plastik Verpackung auf.

"Ich hätte gerne den Blick meiner Cheffin gesehen wenn du sie angeschnauzt hättest, dann aber hängt da mein Job dran."
Charlotte lächelte wie sonst auch immer und sah zu den Plastikschachteln, die sie verteilte, damit sich beide das nehmen konnten was sie wollten.
Schon eine lustiger Anblick wie sie mit billigen Holzstäbchen zwischen Plastikverpackungen saß und dabei eines der schönsten Abendkleider trug, die sie je besessen hatte. Aber es auszuziehen brachte sie nicht übers Herz. Dann hätte sie es nur so kurz getragen. So wurde es wenigstens benutzt.
"Ich mag dich, Artyom. Sehr. Und ich will, dass du mich willst so wie ich dich will.", sagte sie ehrlich und nahm ein Sushi um es in den Bund zu führen und da konnte er sehen, das Charlotte grauenhaft darin war mit Stäbchen zu Essen. Sie gab es schließlich auf und nahm es einfach mit den Fingern.

"Und wie willst du mich?" fragte er knapp als er mit dem Stäbchen eine Sushirolle nahm und es in die Sojasoße tunkte. Er hielt eine Serviette darunter damit nichts auf sein Anzug tropfte.
Charlotte wurde leicht rot und hielt sich die Hand vor dem Mund während sie noch kaute. Extra langsam um sich etwas auf seine Frage einfallen lassen. Die Stille während dessen, sein abwartender Blick war ... heftig. Sie fühlte sich von ihm wie in die Ecke getrieben. Das fühlte sich an wie eine Verhandlung.
Langsam musste sie schlucken und das beste was ihr eingefallen ist war. "Du zu erst."
Artyom sah sie eine Weile an und musste leicht schmunzeln. Er legte seine Stäbchen bei Seite und beugte sich vor um sie genauer anzusehen. "Ich weiß das wir uns nicht wirklich kennen, aber ich fliege in 3 Wochen wieder nach Russland zurück und ich möchte dich mit nehmen."
Wieder Blinzelte Charlotte und fühlte sich hin und her gerissen. Er geht, das machte sie traurig, er will sie mit nehmen, aber ... sie hat hier ein Job... eine Wohnung... Freunde...Familie.

Charlotte sah ihn noch immer geschockt an und entschied sich erst einmal dazu das logischte zu fragen. Wieso ging er? Warum konnten sie ich nicht bessr kennen lernen? Wie kam er auf die Idee sie mit zu nehmen. Was wenn sie zurück wollte?
Sie war noch nie in Russland. Ihr russisch war grauenhaft!
Alles so gute Sachen die sie hätte sagen können. Aber ihren Mund verließ nur folgendes:
"Wir haben uns noch nicht einmal geküsst und dann soll ich zu dir in ein fremdes Land ziehen?"

Artyom hob die Augenbraue. "Es gibt so einiges, dass wir noch nicht getan haben. Dinge über die wir noch nicht geredet haben, die wichtig sind bevor du so eine Entscheidung fällen kannst. Du hast gefragt was ich will, nicht was realistisch oder wahrscheinlich ist." sagte er mit einem leichten frechen lächeln. "Ich bin mir auch bewusst dass sich alles zwischen uns auch ändern kann, Riska. Aber jedes mal wenn ich dich hier im Eingang vorbei gehen sehe, male ich mir aus wie es wäre dich bei mir zuhause in Russland zu haben."