Warrior Nun

Ellene runzelte die Stirn und blickte wieder aus dem Fenster. Ihre erste Frage war, weiß Pater Jonathan das? Dann aber, schüttelte sie den Gedanken ab. Das war egal und Ava wird das schon hin bekommen. Ellene lachte leicht auf und lehnte ihren Kopf an der Kopflehne ab und lächelte Ava an. "Disneyland?" sie schüttelte amüsiert den Kopf. "Ihr seit unglaublich!"
"Unglaublich gut!" merkte Galia an und grinste ebenfalls auf als sie die Spur wechselte.

Ellene konnte da nicht mitreden aber Galia konnte von einem Rummel erzählen zu dem sie immer wieder mal gegangen ist. Sie stellte sich Disneyland genauso vor, nur viel größer.
Die drei hatten einen aufregenden Roadtripp dahin. Während sie am Morgen gleich die ersten waren, die durch das Tor reinspazierten und sich einen überblick verschafften, erwartete Jonathan die Mädchen in den nächsten Stunden wieder im Kloster. Aber dem war nicht so.
Er wurde langsam etwas unruhig, sein Gefühl hatte sich nicht geirrt, nur konnte er noch nicht abschätzen, wie lange sie weg sein sollten. Als er bis in die Nacht an der Eingangstür wartete, hatte er die Hoffnung aufgegeben, dass sie noch kommen würden. Als sie am zweiten Tag wieder im Unterricht fehlte, überspielte er die Fragen der anderen und tat so als hätte alles seine Richtigkeit.
Er wollte sich nicht wieder unterstellen lassen, Ava wütend gemacht zu haben.

die können glaub einfach wieder kommen.

Als beim Abendbrot das Auto ranfuhr, waren alle Mädchen neugierig und blickten gebannt aus dem Fenster. Jonathan war der erste, er sich vom Tisch erhob und die Mädchen empfing. Er war erleichtert, dass es ihnen gut ging, auch wenn er eigentlich immer gefühlt hatte, dass Ava den Heiligenschein nicht benötigt hatte.
Dennoch war sein Kopf nicht in der Lage ihnen zu zeigen, dass er froh war, dass es ihnen gut war. Aber sein Körper baute das Gefühl in Wut um.
Er riss die Eingangstüren auf und war gespannt auf die Erklärung die sie ihm geben wollten.

Angespannt standen Ellene und Galia hinter Ava und merkten, dass sie durch die Fenster auch von den anderen Beobachtete wurden.
Jonathan musterte alle drei streng. Das waren wirklich gute Neuigkeiten und es ist wirklich in der Zeit nichts passiert. Es war alles in Ordnung und niemand ist zu schaden gekommen.
"In den vergangenen 4 Tagen ist der Rasen 3cm gewachsen. Ihr schneidet ihn wieder auf die höhe zurück in der ihr gegangen seit. Vorher möchte ich euch nicht sehen. Die Scheren findet ihr in der Scheune. Kein Rasenmäher." sprach er monoton und wandte sich dann von den dreien ab.

Jonathan musterte Ava und zog seinen Kopf leicht zur Seite. Er kniff fragend die Augen an. "Es ist alles in Ordnung, ich bin nicht wütend." ein Ausdruck deutete auf etwas anders, doch er fühlte und hielt an dem Gefühl der Erleichterung, dass sie da waren, fest. "Du hast sie heil hergebracht wie besprochen." er deutete zum Rasen. "Das ist eure Strafe für das lange Fehlen. Sobald ihr fertig sein, kommt ihr ins Essensaal. Abgemacht?" er blieb weiter resigniert. Er hatte das Gefühl, dass er die Regel setzten musste, da sonst alle anderen Nonnen den Eindruck bekommen, als könnten sie ihm auf der Nase herum tanzen.
Er dachte daran, ihnen etwas zum Essen vorzubereiten, da sie sicher hungrig waren und nach der Arbeit erst recht etwas zu Essen vertragen könnten.

Galia stöhnte irgendwann bei der Arbeit auf und hielt sich ihr Kreuz. "Ich kann nicht mehr."
Ellene nickte und lies sich in die feuchte Wiese fallen. "Ich kann auch nicht mehr." Es war inzwischen schon dunkel geworden als die drei ins Essensaal gekommen sind. Erschöpft und Hungrig setzten sie sich an einen vorbereiteten Tisch.
Jonathan kam dabei in lässiger Kleidung, Jeans und Hemd, und eine Tablett aus der Küche. Er tischte den dreien auf.

Jonathan nickte verständnisvoll und lächelte sanft auf. "Es ist in Ordnung. Du hast die beiden Sicher zurück gebracht und ihr seht alle entspannter aus." flüchtig blickte er zu Ellene die Stumm aß.
Galia blickte skeptisch zu dem netten Jonathan und beugte sich vorsichtig zu Ava. "Sicher, dass er der richtige ist?"
Natürlich konnte Jonathan das ebenfalls hören, worauf sein Mundwinkel nur kurz aufzuckte ehe er zur Tür sah. "Ich kann euch gerne alleine lassen."

Jonathan musterte Ava und stoppte sich bei seinen Gedanken als er anfing sich aufzureden, ob er wirklich vor den beiden anderen besprochen werden muss.
Er sah sie entschuldigend an und streckte seine Hand nach ihr aus. "Du hast recht, ich hätte darauf achten sollen und es gibt keine gute Ausrede. Das war fahrlässig, unserer Beziehung gegenüber und meinem Leben. Der Poltergeist hätte sich eventuell in mich einnisten können. Danke, dass du mich Rechtzeitig gefunden hast."