Das Weinglas in seiner Hand fing an zu beben, wenn er sich nicht zusammenriss würde es gleich Platzen. Er kippte sich den letzten Schluck Wein in den Rachen und beobachtete Yenna mit dem verschwitzten Mann. Er war sicher halb so alt wie Geralt, aber sein Körper war schlaksig und seine Wangen rot angelaufen. Entweder er war nervös, hatte Herzprobleme oder war betrunken. Alles in allem kein attraktiver Fang dessen Arm Yenna hielt.
Jaskier blickte von Gerald zu Yenna und wieder zurück. „Weist du was Geralt, du hast recht, wir sollten gehen!“ zwar war Geralt überzeugt davon, das Jaskier abgesehen vom Abend in der Taverne nichts zu Yenna und ihm wusste, so irrte er sich gewaltig. Der Barde war der Überzeugung gewesen, langsam hinter die Facette des Hexer sehen zu können. Diese Furcht einflößende Frau lag Geralt sehr am Herzen, und wenn er es noch richtig in Erinnerung hatte, hatte sie ihn einfach so stehen gelassen. Es wäre nur das Richtige, zu gehen ohne ...
„Wir bleiben.“
„Was?!“ Jaskier blinzelte auf, das war garnicht was er erwartete hatte. „Nur wegen der Trulla?“ sagte er entsetzt und richtet sich auf.
Die leisen Schritte die Yenna machte waren inzwischen das Einzige, was Geralt wirklich wahrnahm. Jaskiers entsetzten ging an ihm Vorbei. Ja, dieses Ort war unerträglich, aber war das wirklich sein Wunsch gewesen sie jetzt hier zu haben? Er hatte schlimmere Tage gehabt, an denen er sich Yenna bei sich gewünscht hatte. Das war nicht sein Ruf nach ihr... war es vielleicht ihre Verzweiflung so dass das Schicksal sie zusammen geführt hat? Es war eigentlich offensichtlich, dass sie nicht freiwillig bei ihm sein wollte. Das war nur wegen dem Geld, ganz klar. Das kann die einzige Möglichkeit sein... oder?
Er kniff leicht die Augenzusammen, als sie mit dem Mann durch die Halle stolzierte. Sie würdigte Geralt keinen Blick. Hat sie ihn nicht bemerkt? Nun, er hätte selbst nie erwartet sich hier rum zu treiben... oder ignoriert sie ihn? Ist er nicht mehr interessant genug? Sie ist gegangen, vielleicht war sie ja einfach fertig mit ihm.
Jaskier beobachtete wie Geralts Gesicht nach und nach blasser wurde. Er sah ebenfalls zu Yenna, die inzwischen schon von hinten zu betrachten war. Die Erinnerung an einen Abend vor einige Zeit spukte wieder in sein Gedächtnis. Nun würden ihn so mancher als Trottel bezeichnen, aber Jaskier wusste, dass er mit Geralt nicht über die Lady reden sollte, und er behielt es für sich das Geralt manchmal im Schlaf ihren Namen rief. Jedenfalls dachte er das, da Geralt nie ihren Namen erwähnt hatte.
Der Barde reichte Geralt sein Weinglas, welches der Hexer schweigend annahm und exte.
Sobald das Glas den Tisch berührte, lief er schon schnurr stracks auf Yenna zu.
Sie wird es mir sagen müssen, dass sie mich nicht will. Ich lass sie nicht ohne Antworten gehen.