Prophezeiung

Naima grinste. "Natürlich und sag Mum die Blumen auf dem Esszimmertisch sind von mir." Kurz schnippte sie und Raphael war wieder daheim. Und auf den Esszimmertisch standen auf einmal wunderschöne Orchideen.
Alice dabei blinzelte verwirrt. Sie hatte sich nicht mehr gerührt, seit ihr Mann verschwunden ist.
"Alles gut?", fragte sie ihn.


Kate lächelte ihn schmunzelnd an. "Evolon. Wer sagt das ich denke wir werden verlieren?"
Kurz küsste sie ihn auf die Wange.
"Ich reise einfach jeden Engel den Arsch auf der mich verfolgt, bis sie es endlich sein lassen. Natürlich brauchen wir einen Plan. Und ich will auch das meine Familie in Sicherheit ist. Aber dafür ist Wraith denke ich ganz gut."
Langsam wurde ihr Blick ernst.
"Ich habe nur keinen Bock mehr das mein ganzes Leben vom Himmel vorher bestimmt ist und ich nichts dagegen tun kann. Denn ganz ehrlich bisher bin ich außer dir nur Arschlöcher-Engeln begegnet. ganz vorne dran mein Vater und ich denke wenn er erst vor mir steht gibt er mir noch mehr Grund ihn zu töten. Vor dem Engelgericht können wir sagen, das es Selbstverteidigung war. Immerhin wollte er mich töten lassen. Und wenn sie das nicht akzeptieren haben sie Pech gehabt, nicht ich."

"Wir sind Großeltern geworden" sagte er knapp und deutete auf das Mädchen, dessen Hand er hielt. "Malefiz, das ist Alice. Und Alice, das ist Malefiz. Naima braucht jemanden der auf sie aufpasst."
Malefiz lief vorsichtig seine Hand los und musterte Naima. "Hallo." sagte sie murmelnd und sah sich in der vergleichsweise kleinen Küche um.
"Wir haben sicher noch ganz viele Sachen von Naima auf dem Dachboden, die könnten dir gefallen."

Evolon seufzte und drückte seine Zähne zu sammen, das gefiel ihm alles nicht. Er ging um seinen Stuhl herum und schob ihn an den Tisch. "Wraith, Emma, vielen Dank für das Essen, ich werde mich jetzt auf das Zimmer begeben." drückte er ein wenig versteift aus und sah wieder zu Kate. "Kommst du mit, oder möchtest du noch fertig essen?"
In beiden Fällen, lief Evolon zurück in das Gästezimmer, dass man ihnen netterweise gegeben hatte. Er rieb sich die Schläfen und fühlte noch sein Herz pochen. Sie darf ihn nicht töten, viel eher möchte er sie nicht verlieren.

Alice sah verwundert zu dem Mädchen. "Ich wusste nicht das Naima jemanden adoptiert hat."
Lächelnd wandte sie sich an die Kleine und stellte ihr etwas zu Essen hin. "Hallo Malefiz.", sagte sie warm.
"Wenn du möchtest kaufen wir dir auch neue Sachen."

Kate seufzte und gab Evolon einen Moment. Sie aß mit den beiden noch zu Ende, ehe sie sich auf den Weg machte ihn zu folgen. Sie lehnte am Türrahmen zu ihren Zimmer und sah Evolon an.
"Was ist los? Hab ich was falsches gesagt? Wenn ja dann tut es mir leid... Ich wollte dich nicht verletzen aber so fühle ich nun mal."
Langsam kam sie zu ihn und setzte sich aufs Bett.

"So wie das für mich aussah, ist das wohl mehr Aanons Schützling." er zuckte mit den Schultern und beobachtete die zwei schmunzelnd.

Evolon saß ebenfalls auf dem Bett und hatte die Hände vor sich gefaltet. Sein Blick blieb am orientalischen riesen Teppich hängen, der die Kahlheit des Gästezimmer gut kaschierte.
"Ich weiß es nicht." seufzte er auf und kratzte sich mit dem Daumen über die Handfläche. "Gegen deine Gefühle ist nichts einzuwenden. Wir müssen nur gut überlegen, was wir als nächstes tun. Ich möchte nicht, dass uns ein Vampir in unüberlegte Situationen drängt. Wir reden morgen erstmal mit Rebekah, gucken das Donovan den Auftrag streicht und drohen deinen Vater, das wir von dem Plan wissen." er blickte auf und musterte sie. "Möchtest du ihn noch sehen, mit ihm reden? Ansonsten würde ein Brief reichen, dass wir von seinem Plan wissen und entsprechende Vorkehrungen treffen werden, sollte er nicht von seinem Plan zurück treten."

Kate sah zu Evolon und nahm seine Hand.
"Ich weiß nicht. Was hälst du für das beste? Für das schlauste?"
Sie sah ihn fragend an. "Ehrlich gesagt bin ich in der Sache schon ein bisschen aufgeschmissen. Ich kenne ihn nicht und habe keinen Plan von Engeln. ich weiß nur wie du bist. Sind sie alle so stur und starrköpfig wie du?"

Evolon sah zu ihr und Schüttelte den Kopf. "Nein. Sonst hätten wir das Problem jetzt nicht." er dachte für einen Moment an sein Unterricht zurück. "Der Heiligenschein wird wir von deinen Erzeugern geschenkt. Anders als dein Arm, ist das ein Stück von Gott. Es kann mal besser und mal schlechter zu einem Passen...." er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. "Mit anderen Worten, es gibt auch schlechte Engel... so wie dein Erzeuger. Ich weiß aber nicht, ob das etwas mit dem Charakter zu tun hat, oder mit deinen Genen." Er atmete tief ein. "Ich würde ihm einen Brief schreiben, ankündigen dass wir wir aufsuchen werden. Wenn er versucht zu fliehen, wissen wir, dass er nicht darauf aus ist, frieden zu schließen."

Kate nickte.
"Dann machen wir deinen Plan." Sie rutschte auf den Bett näher zu ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
"Warum nur habe ich das Gefühl, dass du sauer auf mich bist. Habe ich was falsches gemacht vorhin beim essen?"
Schmollend sah sie ebenfalls den ungewöhnlich alten Teppich an. Für sein alter aber war er noch super erhalten. Trotzdem konnte sie praktisch die Geschichte daran fühlen.
"Du bist so kühl wieder in letzter Zeit. Wieder wie zu beginn."

"Du hast es selbst gesagt, ich glaube ich hab dich nur falsch verstanden." als er die Worte wieder in seinem Kopf durchging atmete er meditierend ein und aus. " ...wir wussten beide das die Geschichte vermutlich so ausgehen wird." er merkte wie das Blut aus seinem Gesicht entweicht und seine Augen träge wurden. "Ich hab all das hier, noch nie gefühlt." er streckte seine Hand nach dem Teppich und betrachtete die angekratzte Stelle. "Ich fühle mich unglaublich sterblich, als wäre es jeden Moment vorbei."

"Erzähl mir wie du dich genau fühlst, vielleicht kann ich dir ja helfen. Reden hilft manchmal auch einfach so schon."; sagte Kate zu ihm und schloss die Augen.
"Ich kann auch gut zuhören. Natürlich nur wenn ich will. Und Gefühle sich für mich schon ein alter Hase. Also warum fühlst du dich sterblich? Hast du Angst?"

Evolon schmunzelte leicht auf legte seine Hand um ihre. "Natürlich habe ich angst. Ich hab angst das man mir das weg nimmt, was mir zum ersten mal mal wirklich wichtig geworden ist. Ich hab angst zu versagen, dich zu enttäuschen... ich hab angst davor mit dir zu schlafen, weil ich angst hab das du mir näher ans Herz wächst. Ich bin wütend, weil ich dachte dass du auf gegeben hast. Wütend darauf, dass wir hier bei diesen Kreaturen sind und ihre Hilfe brauchen. Wütend darauf, dass er so mit deinen Emotionen gespielt hat. Erleichtert, dass wir trozdem hilfe haben. Dass, obwohl ich so eine Abscheu diesen Wesen gegenüber fühle, sie dennoch bereit sind uns zu helfen. Ich sehe über mir die Guillotine, die jeden Moment fallen gelassen wird. Ich hab das Gefühl ich bin voll und ich könnte jeden Moment platzen, heulen, schreien. Ich möchte handgreiflich werden... und dabei umarmt werden."
Er schmunzelte dabei auf. "Klingt das normal für dich?"

Kate lachte herzhaft auf.
"Ja sehr normal." Sie umarmte ihn sanft und schmiegte sich enger an ihn.
"Weißt du Angst. Hat jeder. Aber wenn wir alle der Angst nachgeben würden, würde niemand das Bett verlassen. Ein weißer Mann sagte einst: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern das Handeln trotz der Angst."
Sie sah ihn ernsthaft an. "Ich finde alles was du fühlst wundervoll. Es zeigt wie sehr du mich magst. Und bestätigt mir, dass du mich so magst wie ich dich auch und ähnlich fühlst."

Evolon lächelte sanft auf und fühlte für einen Moment die erleichterung. Nicht nur, dass sie im die Sorge von seinem Zustand nahm, sondern auch, das sie ihn einfach umarmte. "Nur ähnlich?" er drehte seinen Kopf zu ihr und legte seine Arme um ihren zarten Körper. "Was fühlst du? Was geht dir durch den Kopf?" er strich ihr die Haare aus dem Gesicht um einen besseren Blick auf ihr Gesicht zu erhalten. "Ich möchte das selbe fühlen wie du."

"Nein das solltest du nicht wollen. Deine Gefühle sind deine eignen und das ist das ehrlichste was es auf der Welt geben kann."
Sie schmunzelte und lachte kurz auf.
"Außerdem ist der große Unterschied zwischen uns das ich die Dämonen nicht so schlimm finde wie du. Ich find sie sogar witzig."

Evolon runzelte etwas die Stirn. "Du hast recht, das wird nicht klappen." er lachte darauf hin sanft auf. "Ich meine, wie kann man die Witzig finden? Alles was sie sagen, klingt nach kompletten Mist, und das nur abgesehen davon, dass sie gute hinterhältige Pläne schmieden können. Aber das ist nichts, worauf man wirklich stolz sein kann." er schüttelte den Kopf. "Vielleicht bin ich auch nur..."
"Rassistisch?"
Er runzelte die Stirn: Ist das... Rassismus?" er drückte Kate weiter an sich. "Ich versuch sie zu akzeptieren. Ich versprech es."

"Du nimmst schon vor den Gesprächen eine gewisse Haltung ein. Du hast Vorurteile und lässt dich nicht auf ihre Methoden ein, weil du andere gelernt hast. Ja das ist rassistisch... Oder auch nur sehr verschlossen."
Kurz überlegte Kate und zuckte mit den Schultern.
"Aber ich denke das sind sie auch. Sie haben auch Vorurteile über dich. Also ist das schon ok. Beziehungsweise nicht ok aber auf gegenseitiger Basis."

"Sie sind netter als ich dachte." sagte ehrlich und küsste Kate am Hals in dem Moment als ihm der Gedanke und das Verlangen überkam. Er blickte verblüfft auf und sah sie an, als hätte er ihr weh getan. "Das war kein guter Zeitpunkt. Tut mir leid." er schüttelte den Kopf. "Ich möchte dir nah sein." sagte er entschuldigend. "Den Erfolg genießen, dass wir immerhin schon hier sind und einen Schritt weiter sind. Ist das Okey für dich?"

Kate nickte.
"Natürlich ist das ok für mich. Ich finde es immer schön wenn du mir nahe bist und hier sind wir alleine in einen riesigen Schlafzimmer. Also ich würde sagen, das ist angebracht."
Breit grinsend legte sie sich gemütlicher hin und schmiegte sich an ihn.

Evolon musterte sie, als sie sich neben ihm entspannte und die orientalische Deko betrachtete. War er nicht deutlich genug gewesen? Vielleicht will sie ja nicht.
Sein Blick schweifte wieder zum Teppich. Als sie tief aufatmete, zuckten seine Augen wieder zu ihr. "Alles okey?"
Kate runzelte die Stirn und musterte ihn verwirrt, worauf sie bei seiner besorgen Miene auf schmunzeln musste und ihm ihre Hand um die Wange legte. "Es ist alles okey. Auch recht schön, wie ein Urlaub, wenn da nicht die Sache mit meinem Vater wäre."
Evolon entspannte sein Gesicht und küsste sie zögernd, worauf Kate ihm entgegen kam und ihre Arme um ihn legte. Während seine Küsse nach und nach abgelenkter wirkten, fühlte sie wie seine Hand vorsichtig über ihren Bauch streifte und einen Knopf ihrer Bluse öffnete.

Kate ließ es geschehen und ging auf seine Fummelei ein. Sie ihrerseits begann auch damit unter sein Shirt zu gehen.
Sie verdrängte alle Gedanken an ihren Vater und dieser scheiß Situation und konzentrierte sich auch Evolon.

Evolon schluckte kurz, als sie auf das, worauf er hinaus war, aufgesprungen ist und half, alles in die richtige Richtung zu lenken. Sie konnte seine Anspannung in jeder Faser seines Körpers fühlen, worauf sie ihn über sie kurz stoppte, ehe er sich dazu zwang los zu legen. "Bist du dir sicher, dass du das willst?" hackte sie vorsichtig nach worauf Evolon eifrig nickte. "Ich möchte dir nur nicht weh tun oder... irgendwas falsch machen."
Kate dreht ihn daraufhin geschickt mit dem Rücken auf das Bett und saß über ihn. "Dann mach ich das." grinste sie ihm lüsternd entgegen und küsste ihn leidenschaftlich.

Wraith saß gerade mit Emma im Garten, und genossen den Sonnenuntergang als Wraiths Augen aufleuchteten. Er blinzelte auf und blickte zu Emma, sie konnte seine plötzliche Lust in sich fühlen. "Die Treibens gerade. Ich glaube ich hab noch nie einen Engel gefühlt."

"Und deswegen willst du auch? Klingt fast so als wärst du wieder in der Pubertät. Natürlich treiben die es. Er liebt sie und sie liebt ihn. Was hast du erwartet."
Emma grinste und genoss ihren Wein.
"Ich finde das romantisch. Ein gefallener Engel findet Liebe. Klingt wie ein Roman."

Wraith hob den Zeigefinger um Einspruch zu erheben "Er war bis..." dabei sah er auf sein Handy. "...bis vor einer Minute noch Jungfrau. Also nein, ich hab das nicht erwartet!" Er richtete sich auf und biss sich auf die Lippen. Während er auf Emma zu lief, wie ein Tiger der sich gleich über seine Beute her machen würde. "Ich kann dein gefallener Engel sein."

Emma lachte und stellte ihren Wein weg.
"Du bist alles andere als ein Engel mein Schatz."
Sie lockte ihn mit einen Finger zu sich und lächelte.
"Du bist meine persönliche Sünde."
Als er näher kam küsste sie ihn und kraulte ihn wie immer im Nacken.

Am nächsten Tag waren beide Paare ein wenig entspannter als Rebekah zum Frühstück erschien.
Das Problem ist ihr natürlich auch schon zu Ohren gekommen, aber auch Donavan. "Er ist momentan nicht aufzufinden." schlürfte sie am Tee, den Wraith extra für sie mit saftigen Blut vermischt hatte.
"Aber... das wird wieder, oder?" hackte Evolon nach. "Ich habt ja ... überall Vampire die ihn aufspüren könnten, oder nicht?"
Wraith nickte: Ja, er sollte eigentlich wieder exzitieren. "

Rebekah nickte
"Natürlich habe ich alle möglichdn Leute auf ihn angesetzt. Das Problem ist, dass Donavan meine Methoden schon kennt. Er liebt dieses Katz und Maus Spiel. Deswegen wäre es gut Wraith wen. Du ein Artefakt hättest. In deiner Sammlung muss doch was dabei sei. "
Sie lehnte sich gelassen zurück und trank mit Emma einen Kaffee.