Who is babysitting who?

"Für mich? Fütterst du mich etwa gerade durch?" Das hatte er ja vorhin schon mit der Bifi. Alex aß zögerlich einen von den Nuggets. Kurz stöhnte sie auf, so gut waren die. Sie hatte bis eben gar nicht bemerkt wie hungrig sie wirklich war! Verdammt!
"Ich lasse meinen Schützling doch nicht verhungern. Da wäre ich ja ein beschissener Bodyguard."
Alex lachte wieder auf und aß noch ein paar Nuggets ehe sie sich über ihren Milchshake her machte.
"Weißt du ich hätte daheim gegessen."
Dylan schnaubte auf und grinste zu ihr rüber.
"Ja aber diesen gesunden Kram! Der macht doch nicht glücklich. Nein heute hast du dir Nuggets verdient. Nach diesen auftritt vor Gericht!"
Sein grinsen wurden breiter und auch Alex konnte nichts dagegen machen. Denn das Grinsen war wirklich ansteckend!
Verdammte Wölfe. Die haben doch alle Welpenschutz.
Kurz schüttelte sie den Kopf und sah wieder aus dem Fenster während sie an ihren Milchshake zog.
Es dauerte nicht lange und sie waren bei Alex daheim angekommen. Dylan parkte den Wagen und wollte aussteigen, ehe Alex ihn festhielt. "Das hier ist absoluter Halteverbot. Du kannst den nicht einfach hier abstellen."
"Aber es ist direkt vor der Tür. Niemand wird sich trauen das Baby hier abzuschleppen."
Alex hob die Augenbraue und sah ihn abwartend an.
"Ich steige nicht aus den Wagen, ehe er nicht Ordnungsgemäß geparkt wurde."

Dylans Augen glitten über Alex selbstsicheren Haltung. Sie hob den Kopf, als würde sie nichts von ihrem Standpunkt abhalten können. Doch Dylan grinste nur breit und zuckte entspannt mit der Schulter. "Wie du willst." er startete die Batterie des Wagens, damit das Radio wieder anging, was er jedoch leise drehte und griff hinter zu seiner ersten McMenü Tüte und holte sein Burger raus. 
"Oh geil!" er zog das Papier von dem Brötchen und biss sofort rein. Stöhnend ließ es sich die fettige Geschmacksbombe im Mund zergehen und Alex hob die Augenbraue. Dann wollte er wohl einfach mit ihr hier bleiben? So ein Blödmann. Nein, sie werden nicht für immer hier hocken bleiben. Nach seinen 1,5 l Cola muss er ganz bestimmt irgendwann mal aufs Klo. Den sieg wird sie ihm jetzt nicht geben. Sie blieb einfach ebenfalls sitzen und bediente sich von ihren Chicken Nuggets.
"Wie kams du eigentlich darauf Anwalt zu werden? Entweder hast du das in der Familie oder du hast ein Trauma das nach Gerechtigkeit verlangt."
"Es bringt viel Geld." antworte Alex elegant, sie war nicht bereit sich ihm so schnell so zu öffnen.
"Aber dafür musst doch so lange büffeln! Das könnte ich niemals."
Alex musste kurz aufschmunzeln. "Hätte ich nie von dir gedacht."
"Hm?" fragte Dylan mit dem Burger im Mund und hob die Augenbraue aber Alex winkte kurz ab. Er versuchte den bissen schnell runter zu würgen. "Ich hab noch gerade so meinen Realabschluss gemacht aber das wars dann auch."
"Eine Ausbildung?"
"Nö. Nur die zum Wachhund. Ich wollte eigentlich die Schule sofort abbrechen als Elias mir den Job angeboten hat aber Levia hat drauf bestanden das ich mindestens die 10te fertig mache. Keine Ahnung warum, ist nicht so als hätte mir das was gebracht."

"Vielleicht wollte sie kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie dich dann doch feuern muss. Und vor Gericht wäre es auch gut wenn dir dein Arbeitgeber nicht den Zugang zur Schulbildung verwehrt. Das ist sogar ziemlich illegal."
Sie lehnte sich zurück und sah aus der Frontscheibe auf das Auto vor sich.
Es dauerte nicht lange bei dem Fresstempo, dass Dylan an den Tag legte, dass er mit Essen fertig wurde.
Nun hieß es warten.
Sie merkte wie er langsam unruhig wurde und grinste in sich rein.
"Ich werde mir nachher ersteinmal eine lange schöne Dusche gönnen. Oder ich lass mir ein Bad ein. Das Geräusch des Wasserhahn ist immer sehr entspannend. Und dann kann ich das warme Wasser auf meiner Haut genießen. Dann wiederum fließt es bei einer Dusche schön an mir runter. Spült den ganzen Druck der sich aufgetaut hat ab. Oh dieser Druck vor Gericht zu stehen. Das wird irgendwann immer mehr bis man es nicht mehr aushält. "

Dylan musste lachen als er verstand was sie da gerade treibt. "Ersten. Habe ich kein Problem aufs Klo zu gehen während du im Bad bist. Das Waschbecken in der Küche zu nutzen, oder." er hielt den leeren 0,5l Becher hoch.
"Oder hier gegen die Hausmauer. Du willst ja nicht aussteigen. Ich kann das schon, und bin in der Nähe!" 
Alex verzog das Gesicht und blickte zu der beschlagenen Scheibe, worauf hin Dylan nur noch mal auflachte.
Er bemerkte aber dann auch dass sein Handy vibrierte.
"Oh, einen Moment."
Er ging rann und Alex konnte grob die Stimme eines jungen Mädchens ausfindig machen.
"Hey Linda, was geht?.... aha... okey. Ähm, ich weiß  das Mama übertreiben kann aber das solltest du trotzdem nicht einfach so sagen. Mhm... ja ich kann ihr gleich mal schreiben. Naja wenn sie das so entschieden hat dann muss ich da hinter ihr stehen. Ich kann nur sie darum bitten dass sie dir besser erklärt warum du das nicht darfst. Okey?... Vielleicht denkt sie ja noch mal darüber nach. Du darfst nur nicht wieder so wütend werden. Du weißt das das Mama nicht mag Okey? ...ja ist gut. Ich hab dich auch lieb. Wir sehen uns."

Als er auflegte sah Alex ihn überrascht an.
"Hast du eine Tochter?" Aber warum sollte er dann hier bei ihr sein? Wenn er eine Mutter und Tochter hatte.
Es wies auch nichts darauf hin, dass er tatsächlich eine Tochter hatte. Er roch zwar nach Rudel aber nicht nach einem Kind...
Und er trug auch keinen Ring. Zu mindestens sah sie gerade keinen. Und er hatte doch offensichtlich mit ihr geflirtet. Trotzdem drehte sie sich so, dass sie erkennen konnte ob er nicht doch einen Ring trug.

Er trug einen Silberring, am Zeigefinger. Das war aber kein Indikator auf eine Ehe. Sie sah zu ihm hoch und sah wieder sein breites grinsen. Das große breite Grinsen wenn er hatte wenn sie Interesse an ihm zeigte. Naja, wenn er sich das einbildete.
"Du klingt entsetzt." sagte er und machte deutlich das es ihm gefiel.
"Das ist ein scheiß Job für ein Vater." sagte sie daher um ihm deutlich zu machen dass die Frage nichts mit Eifersucht zu tun hat.
"Ja, da hast du recht. Aber ich mach mein Job gut von daher wäre das nicht so das Problem." Er wollte, dass sie weiter fragte, interessiert war aber Alex gab ihm nur schweigen. Ein kleiner psychologischer trick um ihn reden zu lassen, das hat bisher auch ganz gut geklappt mit ihrem Welpen.
"Sie ist die Tochter von meiner Zwillingsschwester." sagte er dann ergeben.

"Also deine Nichte.", fasste sie das ganze in einem Wort zusammen.
"Und der Vater scheint keine große Rolle in dem Leben von Linda zu spielen. Sonst würde sie ja nicht dich anrufen. Und es war auch von keinen Vater die Rede am Telefon. Nur von ihrer Mutter. Also bist du so etwas wie ein Ersatzvater. Lebst du bei deiner Zwillingsschwester? ", fragte sie dann entspannt.

Dylan tippte in sein Handy, er schrieb Nicole, wie Linda versprochen. 
"m-mh." verneinte er. "Ich wohne aber direkt neben an. Im Tower haben wir größtenteils die Wohnungstür offen. Also kann sie jeder Zeit zu mir, falls ich mal da bin. Oder sie sich einfach zurück ziehen will." sagte er entspannt und sperrte dann sein Handy. Er sah lächelnd zu Alex. "Meine Schwester hat sie damals mit 15 bekommen. Und naja. Ne, der Vater ist nicht wirklich im Bild. Sie reden inzwischen mit einander aber, da wird nichts. Er möchte jetzt auch nicht auftauchen und einen auf Dad tun. Vielleicht wird das noch. Er war wir Nicole damals auch erst 14."
Alex hob die Augenbraue. Das hatte sie nicht erwartet. Dylan wirkte nicht, als wäre er früh erwachsen geworden. Er wirkte gar nicht, als wäre er irgendwann man erwachsen geworden. 
"Klingt nach viel Verantwortung." warf Alex ein und Dylan schnaubte leicht auf. 
"Aber hallo. Klar, das meiste klebte an Nicole, äh, meine Schwester, aber es war trotzdem stressig. Wir sind noch dazu die ältesten gewesen und durften auch auf unsere anderen Geschwister aufpassen. Dann gab es noch den Mord von meinem Halbbruder... viel, viel stress." sagte Dylan und winkte ab. "Aber das formt den Charakter." sagte er einfach und Alex würde dem ganzen so nicht zu stimmen. Er war ein Kind, und hätte ein Kind sein sollen. Vielleicht verhält er sich deshalb noch wie eins. 
Alex lehnte ihren Kopf gegen die Lehne und zog etwas umständlich die Beine an um es sich bequemer zu machen. Langsam tat ihr Hintern weh.
"Wie viele Geschwister hast du denn?"
Dabei wurde Dylans grinsten leicht beschämt. "Voll Geschwister? Oder mit meinen Halbgeschwistern?"
"Beides."
"8 und äh..." er holte seine Finger hervor und fing an langsam sich Namen aufzuzählen. Alex sah wie er jeden einzelnen Finger zuklappte und als seine beiden Hände geschlossen war, wieder einzeln die Finger aufmachte. "und vor zwei Wochen kam Oskar. Also 22. Und du?"

"Fuck.", sagte Alex ehrlich überrascht und sah ihn geschockt an. 22 und er hatte sich wirklich alle gemerkt. Mit Namen!
"Ich habe 2 ältere Brüder. Und das ist mir manchmal schon zu viel. Wie hältst du 22 Geschwister aus?"
Sie schüttelte den Kopf und verstellte ihren Sitz in der Hoffnung bequemer zu sitzen.
Das hielt aber nicht lange an. Also sah sie wieder zu Dylan rüber.
"Kannst du bitte einfach umparken? Ich würde wirklich gerne in die Wanne. Ich muss noch durch ein paar Akten durchgehen und langsam verspannt sich mein Nacken so sehr, dass er sich anfühlt wie Stein. Also bitte?", fragte sie dieses Mal ganz lieb. Sie hatte die Taktik geändert. Manche Zeugen musste man lieb einlullen. Vielleicht half das auch bei ihren Wolf.... Bei dem Wolf! Er gehörte ihr nicht. Außerdem war ein Funken Wahrheit in der Aussage. Ihr Nacken brannte.

"Ich kenns nicht anders." sagte Dylan ehrlich und grinste auf. Als sie ihn dann so lieb bettete seufzte er auf und startete den Wagen. "Willst du später eine Massage?" fragte er locker und suchte im Umkreis nach einem freien Parkplatz. Es war erst einer am Arsch der Welt frei. So ein kack. Aber so wollte es Alex nun mal haben!
Dylan schnupperte die Gegend ab und ließ dann Alex aussteigen. Sie spazierten gemeinsam den Block zurück zu ihrer Wohnung.
"Ich dachte immer Anwälte kennen sich so gut mit dem Gesetz aus, dass sie darauf scheißen können. ich meine. du kennst bestimmt eine Gesetztes lücke, fechtest den Strafzettel an und tada! Es ist nie passiert. Weist du was ich meine?"

(bat nicht bettete. Das ist was anderes XD)

"Das ist zwar war, aber wenn ich immer das Gesatz nach meinen Belieben biegen und brechen würde, dann wird man mir irgendwann die Zulassung entziehen. Außerdem ist das doch kein Akt. Und wenn wir mal einen Rettungswagen rufen müssen, dann bist du dankbar wenn das Auto nicht den Weg blockiert. "
Sie zuckte mit den Achseln und lächelte frech zu ihm hoch. Wie konnte er größer als sie sein, obwohl sie Stöckelschuhe trug? Und sie war keine kleine Frau.
"Wenn ich es drauf anlegen würde, könnte ich dir zeigen wie man mit Mord davon kommt."
"Bist du das schon? Mit Mord davon gekommen?"
Alex Grinsen wurde bei seiner Frage nur noch breiter. Es schmeichelt ihren Ego und sie liebte es ihn ein wenig im unwissen zu lassen. Zu sehen wie er sich dann neugierig wandte, war ziemlich erheiternd.
"Dazu werde ich von meinen Recht zu schweigen Gebrauch machen.", hauchte sie ihm entgegen und genoss einen Moment seinen Gesichtsausdruck, ehe sie langsam in ihrer Tasche nach den Schlüsseln zu suchen begann.

(korrekt xD)

"Du bist ja scheinbar doch gefährlich." sagte Dylan grinsend und lief mit ihr dann durch die Tür als sie sie aufschloss. "Schließ sie noch von innen ab. Sicher ist sicher." sagte er darauffolgend und Alex hob die Augenbraue.
"Ich weiß nicht mal ob das geht." Die Eingangstür zu dem Wohnblock hat sie bisher nur aufgeschlossen. Sie schob innen den Schlüssel noch mal rein und versuchte zuzuschließen aber es ging nicht. Dylan schnaufte auf. "Scheiß Tür. Sie sollten hier eine neue installieren." murmelte Dylan und Alex lächelte nur leicht auf. "Ich hab doch dich." sagte sie und lief zu den Treppen worauf Dylan wieder ganz hellhörig war und ihr sofort hinter her stolperte. "Ja? Traust du mir also?"
"Natürlich, sonst hätte ich dich doch nicht heute morgen in die Wohnung gelassen."
Dylan grübelte nach. "Nein, du hältst mich für inkompetent."
Alex lächelte wieder triumphierend und lief mit gehobenem Kopf die Treppen hoch. "Ich kann die vertrauen und dich für inkompetent halten." Alex wusste selbst nicht worauf sie abzielte als sie extra bewusst mit schwingenden Hüften die Treffe auf ging. Ihn verführen? Aber sie wollte ja nicht wirklich was mit ihm anfangen. Geschweige eine Nummer schieben. Sie wollte spielen. Katz und Maus.
Alex schloss die Tür ihrer Wohnung aus und Dylan schob sich sofort davor und schnupperte in der Luft. Es roch immer noch nach ihrem Kaffee von heute Morgen. Ein Schuss von Gesundem Obst und Gemüse. Doch es war sonst nichts besonderes. Er ging weiter rein. Blickte in jedes Zimmer und gab Alex an Zeichen das scheinbar alles okey ist.
"Shotgun!" rief er dann und Eilte ins Badezimmer.
Alex verdrehte die Augen und stellte ihre Tage auf den Esszimmertisch und schlüpfte aus ihrem Blazer. Sie schloss ihre Wohnungstür jedoch doch zur Sicherheit noch mal zu und schob einen kleinen extra Riegel vor. Wie auch immer das ein Wesen aufhalten könnte. Sie löste die Klammern aus ihren Haaren und massierte sich die angespannten Kopfhaut stellen. Jetzt wo Dylan hier ist, kann sie doch nicht immer nur im Morgenmantel rumlaufen, oder doch? Sie ging grinsend in ihr Schlafzimmer und richtete sich die Kleidung zurecht in die sie wechseln wird nach ihrem Bad.

Als Dylan raus kam stand sie schon wartend im Flur. "Du mir ein gefallen und schließ nicht die Tür ab." sagte er und deutete zum Badezimmer. "Wenn du schreist, komm ich rein, und es wäre bestimmt lästig die Tür auszuwechseln." Bei ihrem kritischen Blick hob Dylan sofort unschuldig die Hände. "Ich bin kein Spanner. Ich schwöre."

Alex hob eine Augenbraue. Kein Spanner.
"Das heißt nicht, dass du nicht ganz 'zufällig' in das Bad stolperst, während ich darin liege. Nicht wahr? Kein Spanner kann ziemlich viel heißen. Je nach deiner Definition von Spanner."
Trotzdem raffte sie die Klamotten zusammen, die sie nach dem Baden anziehen wollte und lief in Richtung Bad.
"Ich würde dir abraten zu spannen, weil du einfach mit den Anblick nicht klar kommst. Das wird deine Welt erschüttern. Und Konsequenzen haben."
Sie grinste zu dem Wolf hinter ehe sie hinter sich die Tür schloss. Aber nicht abschloss.
Sie stellte sich vor wie die offene Tür ihn reizte. Zu wissen das er rein kommen konnte wann er wollte. Der Gedanke musste ihn doch quälen. Und das wiederum erfüllte ihre Raubkatze mit Freude. Katz und Maus. Sie grinste. Auch wenn ihn die verschlossene Tür sicherlich nicht aufgehalten hätte.

Dylan stand eine weile im Flur. Er lauschte wie sie das Wasser an macht, ihre Kleider zur Seite legte und anfing ganz, ganz langsam sich zu entkleiden. Das Kopfkino war groß. Er sah zu seinem Silbernen Ring runter ind überlege... Es einfach zu prüfen. Denn warum nicht? Er findet diese Frau super sympatisch. Und wenn aber eine Nachbarin seine Gefährtin wäre? Das könnte er Alex nicht antun.
Sie stieg in das Wasser und er hörte sie leise Summen. Das macht sie doch alles mit Absicht.
Tief durchatmen. Gehen. Er setzte sich ins Wohnzimmer und blickte auf sein Handy. Mit dem gesperrten Screen leuchteten ihm seine goldenen Augen entgegen.
Diese Frau geht nur Baden Dylan. Diese Frau geht nur Baden.
Er schloss die Augen und versuchte tatsächlich zu meditieren. Tief ein und aus zu atmen und seine innere Ruhe wieder zu finden.
Als sie die Tür auf machte blinzelte er auf. Und wackelte mit seinen Füßen. Aber sie ging erst in das Schlafzimmer ehe sich ihm wieder zeigte.
"Gehts deinem Nacken besser?" Fragte er sofort ganz neugierig.

Als er sich zu Alex umdrehte. Konnte sie erkennen, wie er kurz erstarrte. Sein Gesichtsausdruck war kurz wie eingefroren und dann verlor er ihn komplett. Es hätte sie nicht gewundert, wenn ihm die Kinnlade runter fiel.
Aber er konnte sich anscheinend zusammen reißen. Dabei dachte sie, er hätte die Seide bemerkt, die sie mit in das Bad genommen hatte.
"Das trage ich nunmal wenn ich entspannen will und dann auch zu Bett gehe irgendwann."
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Es war rosaner Seide. Über all. Seidenes Top, seidenen Shorts und ein Seidenes Morgenmantel.
" Ich mag es nunmal wie sich Seide auf meiner Haut anfühlt."
Und sie mochte wie sprachlos ihn das machte.
Katz und Maus.du willst nichts von ihm. Du hast ihn heute erst kennen gelernt und willst ihn einschätzen können. Das ist alles.
"Du sagtest deine Anwesenheit schränkt mich nicht mehr ein als nötig. Also."
Sie konnte einen Angreifer genausogut in Seide davon laufen wie in Baumwolle.
Sie lief direkt auf ihn zu. Setzte sich aufs Sofa und nahm sich eine der Akten zu Hand.
Da es etwas kühl war, deckte sie sich zusätzlich noch mit der Decke auf dem Sofa zu.

Dylan versuchte ihr nicht all zu sehr nachzusehen als sie vor ihm vorbei ging und sich neben ihn auf das Sofa setzte. Er blickte starr gerade aus und machte sehr dünne Atemzüge. Alex versuchte zu wirken, als würde sie das nicht freuen. Bloß nicht grinsen. Sie glitt jedoch auch nur mit den Augen über die Akten. Lauschte seinem Atem, seine eingefrorenen Körper. Als hätte sie ihrem Wachhund ein Leckerli vor die Nase gelegt und nein gesagt.
"Du siehst gut aus." sagte er dann nach einer weile. Ein Versuch auf das Leckerli vor ihm aufmerksam zu machen? Alex hob nur die Augenbraue und blätterte in den Akten um. "Tut mir leid, war das Aufdringlich?" sagte Dylan dann kurz ehrlich besorgt und sah zu ihr.
"Nein, das im Bus war aufdringlich."
"Da habe ich dich beschützt."
"Aufdringlich." merkte Alex nur wieder kühl an und hob den Blick zu ihrem großen Wachhund. Dem Wachhund. Er gehört ihr nicht, woran denkst du schon wieder? "Was heißt hier da? Was versuchst du jetzt gerade?" fragte sie mit gehobenem Kinn. Selbst wenn sie hoch gucken musste, wirkte es für Dylan als würde sie auf ihn hinab blicken.
Dylans Kopf schnellte vor und das einzige was ihm in den Sinn fiel war: "Dazu werde ich von meinen Recht zu schweigen Gebrauch machen."
Er richtete sich auf und wuschelte sich durch sein blonde Mähne. "Macht es dir was aus, wenn ich Sport mache?" lenkte er einfach ab und Alex musste tatsächlich grinsen. Doch ehe er sich umdrehte um ihre Erlaubnis abzuholen war das Grinsen verschwunden und sie nickte mit einem Gleichgültigen Ausdruck.
Dylan suchte aus seiner Tasche eine weite Jogginghose raus und verschwand kurz aus dem Wohnzimmer. Als er wieder kam legte er ein Hemd und Anzughose über die Tür damit sie nicht so faltig wurden. Tatsächlich trug er nichts, abgesehen von der lässigen Jogginghose. Scheinbar ließ er sich hier auf wie zuhause fühlen. Alex konnte sich aber nicht vorstellen dass das ein Versuch war, nun sie zu verführen, denn er setzte sich direkt auf den Teppich vor dem Fernseher und öffnete eine App mit der er wohl trainierte. Und obwohl sie einschätzte, dass den Sport machte, um sich abzulenken musste sie sich zugestehen dass ihre Augen immer wieder automatisch zu ihm sprangen. Wie sich seine Muskeln bewegten, er sich anspannte und mit der Zeit anfing schwerer zu atmen. So konnte sie sich nicht konzentrieren. Und sie versuchte es wirklich. Mit gerunzelter Stirn und einer Hand die ihren Nacken massierte versuchte sie die Worte auf dem Papier zu verarbeiten. Alles was sie aber hörte war sein leises "52...53...54...."
Alex stöhnte leise und frustriert auf und Dylan stoppte und sah zu ihr. "Brauchst du eine Massage?"
"Was?" fragte Alex irritierter, als ihr lieb war.
"Eine Massage, wegen deinem Nacken."
Alex bemerkte dass sie ihre Hand am Nacken hielt und wollte abwinken aber Dylan sprang schon wieder auf die Beine und ging auf die zu.
"Ich fühle mich Schuldig, weil wir wegen mir so lange im Auto waren." sagte er ehrlich und pflanzte sich neben ihr wieder auf das Sofa. Er strich ihr vorsichtig ihre Haare nach vorne und legte beide Hände um ihre Schultern und fing an kräftig ihre Muskeln weich zu drücken.
Wie er das nicht als aufdringlich empfand? Wahrscheinlich weil er dabei keinen Hintergedanken hatte? Er ihr nur ehrlich etwas gutes tun wollte?

Alex konnte den Fokus gar nicht auf ihre verspanbten Muskeln lenken. Alles was ihr Aufmerksamkeit uf sich zog, waren seine Hände die sie berührten. Wie er ihr den Morgenmantel von den Schulternshob um sie besser massieren zu können. Seine rauen Finger die ihr über die Haut fuhren, ließen angenehme Schauer durch ihren Ganzen Körper ziehen.
Spürte er das nicht? Was er mit ihr anstelle? Merkte er nicht wie ihr Körper auf ihn reagierte?
Oder war das Selbstsucht von ihm? Wollte er sie nur berühren?
Das Bild wie er vorhin Sport gemacht hatte kam ihr in den Sinn. Wie die Schweißtropfen seine Muskeln zum glänzen brachten und Bahnen zogen.
Bahnen die sie gerne mit den Finger oder besser noch der Zunge nachgezogen hätte.
Verdammt! Reiß dich zusammen Alex.
Trotzdem konnte sie ihm nicht sagen er soll aufhören.
Kurz schloss sie sogar die Augen in dem Versuch das ganze zu genießen.
Und dann passierte es. Sie schnurrte.
Sie schnurrt weil ihr Wachhund sie massierte.

Dylan musste breit auf grinsen als sie anfing zu schnurren. Sie klang nicht wie ein Kätzchen, sondern wie ein Raubtier dass er zufrieden stellte. Also war das doch ein Zeichen weiter zu machen, oder? Er fühlte langsam ihr Körper unter seiner Berührung schmolz. Sie lehnte sich entspannt zurück und schränkte ihn indirekt ein, weiter zu machen. Dylan blickte zu ihr. Er merkte die Hitze in ihrem Körper, aber das war vielleicht nur ein Reflex? War das Lust? Er lehnte sich etwas vor um sie anzusehen, an ihrem Gesicht abzulesen ob das... aufdringlich war? Ja was meinte er denn jetzt damit? Er hatte ehrlich nicht erwartet, dass sie das so genießen würde. Aber er hatte auch nicht etwas dagegen. Alex hatte in dem Moment noch ihre Augen geschlossen während sich langsam ihr Schnurren beruhigte.
"Ich hab noch nie eine Frau schnurren gehört." gab er unschuldig zu und Alex musste ehrlich auflachen. "Es ist auch schon etwas her seit dem mich jemand zum Schnurren gebracht hat." Am liebsten hätte sie sich auf die Lippen geschlagen. Hat sie das Laut gesagt? Fuck. "Ich meine." Ja was meinst du jetzt, Alex?
Sie blickte zu ihm und wollte es einfach Freundschaftlich abspielen. Doch sie war kurz überrascht, wie nah er ihr gerade war. Wie seine goldenen Welpen Augen ihr entgegen sahen. "Danke." hauchte sie.
Dylan wog in dem Moment ab, ob er a) das ganze hier richtig verstand und auf sie zu gehen kann oder b) sollte sie ihm ein Korb geben, sie ihm dann aber auch noch vertrauen kann.
Ach fuck it. Dylan beugte sich zu ihr vor und küsste sie sanft auf die Lippen.

Überrascht sah Alex zu Dylan. Gut sie hätte damit rechnen sollen. Aber sie hatte es nicht. Sollte sie jetzt wirklich? Sollte sie darauf eingehen? Die Aufmerksamkeit genießen?
Warum eigentlich nicht? Wenn sie dann keine Lust mehr auf ihn hatte, würde sie das schon mitteilen können.
Als beugte sie sich nach vorne und küsste ihn auch noch einmal.
"Du hast eine komische Definition von beschützen."
Aber wenn er ihr schon die Tür geöffnet hatte, würde sie die Chance nutzen. Sie ließ ihre Finger über seinen nackten Oberkörper fahren. Das was sie vorhin auch unbedingt wollte.

Dylan grinste in den Kuss, den er einfach weiter führte während sie fast schon vorsichtig über seine Haut strich. "Ich würde das gerade auch nicht Akten lesen nennen."
Alex hob die Augenbraue und löste sich von ihm ehe ihre Hand ein Eigenleben entwickelte und prüft ob die Zeichnung an seinem Schritt sein Handy war oder doch etwas anderes. "Bevor ich mit dir Schlafe, sollten wir das Geschäftliche klären."
Dylan wirkte überrascht. Und sie konnte nicht genau sagen was ihn davon überraschte. Dass sie mit einander schlafen werden, oder dass sie etwas zu klären hatte.
"Was, wenn das das erste und einzige mal ist? Wenn wir es öfters tun und du dich in mich verliebst und ich deine Gefühle nicht erwidern werde?" sie legte ihre Akten zur Seite auf den Kaffeetisch und setzte sich elegant breitbeinig auf sein Schoß. Nein, das war nicht sein Handy. Sie sah es nun neben ihm auf dem Sofa. Sie fuhr ihre Finger über seinen Hals und Dylan viel einfach der Mund auf. "äh."
Dann war es doch, der Punkt das sie entschieden hat, dass sie sex haben werden.
"Deine Sicherheit steht über allem." sagte er und holte dabei endlich wieder nach Luft. "Ganz egal was du mit mir anstellst." er legte dabei seine Hände um ihren Hintern und drückte sie ein Stückchen näher zu sich ran.

"Gut.", hauchte sie an seinem Ohr und grinste.
"Das musst du mir nachher nochmal schriftlich geben."
Nur für den Fall der Fälle. Aber selbst wenn würde sie ihn in Grund und Boden stampfen wenn er gegen die Abmachung verstößt.
"Aber ich will das DU Sachen mit mir anstellst."
Sie begann damit seinen Nacken und Hals zu küssen. Das Hemd musste sie ihm schonmal nicht ausziehen. Das hieß wiederum, dass sie sich gleich seiner Hose zu wenden konnte.
Dylan war zu Beginn noch etwas gelähmt aber bald schon taute auch er auf.
Bis Alex von ihm runter ging.
"Gehen wir ins Schlafzimmer. Da haben wir mehr Platz."
Dann ohne auf seine Antwort zu warten, lief sie einfach los und ließ die Schlafzimmer Tür hinter sich offen.

Dylan folgte ihr gehorsam doch als er das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss, war Schluss mit brav. Er strich sich die Hose von den beinen und Alex war einen deutlichen blick auf sein Glied. Sie grinste lüstern auf und öffnete ihren Morgenmantel doch den Rest übernahm Dylan. Er zog sie an ihrem Top zu sich und zog es ihr sanft vom Körper. Dylan drückte dann Alex auf das Bett und strich ihr die Shorts von den Beinen während er ihr Bein entlang küsste. Er kniete sich an das Bett und zog ihre Hüfte an ihren Beinen zu seinem Gesicht.
Alex stöhnte genüsslich auf und fuhr Dylan durch die Haare. Doch neben dem Stöhnen tauchte das Schnurren schnell wieder auf. Das brachte ihren Körper nur noch mehr zum beben. Sie war sogar ein wenig überrascht, das Dylan sich als ein erstaunlich guter Liebhaber entpuppte. Er stellte vieles mit ihr an. Drehte und wand sich mit ihr in dem Bett. Sie fuhr ihre Nägel über seine Haus und er Biss sie leidenschaftlich am Hals. Sie kam und kam, und Dylan hörte nur auf ihren Körper. 
Alex fande es fast schon niedlich, wie er sich zum Schluss über sie abrackerte und fest die Zähne zusammen gebissen hatte um sich zurück zu halten. 
"Du darfst." hauchte sie in sein Ohr und Dylan stöhnte erleichtert auf als er sich seinen Orgasmus erlaubte. Er keuchte und seine Armte zitterten leicht als er sich langsam auf ihr nieder ließ und durchatmete.

Alex genoss die ruhe nach dem Ansturm der Gefühle. Dieses Gefühl endlich gesättigt zu sein. Befriedigt und zu frieden, drehte sie sich unter Dylan in eine angenehmere Position und streckte ihre müden Muskeln. Das war mal nötig gewesen.
"Das nenne ich mal eine andere Form des Trainings."
Da sie mit den Bauch nach unten und den Gesicht von ihm abgewandt lag, konnte er ihr grinsen erst sehen, als er danach suchte. Aber er erkannte daran deutlich, dass sie es genossen hatte.
Und das stimmte. Bei den Sex war sie ja selber versucht das ganze nochmal zu wiederholen. Das würde Dylans Anwesenheit deutlich angenehmer und erträglicher gestalten.
Dann wiederum musste sie erst sehen wie er sich jetzt um sie herum benahm. Ob er sie erdrückte wie es Welpen zu tun pflegten oder die Grenze die sie zog akzeptierte. Wenn sie an die Bahn dachte, bezweifelte sie das.
Tja aber durch sein versprechen hätte sie dann einen Grund ihn zu feuern.
Hintertüren. Wie sie sie liebte.

Dylan lachte leicht auf und keuchte noch. Er rollte irgendwann von ihr runter als er wieder bemerkte, dass sie sich unter ihm bewegte. Alex setzte sich dann auf und Dylan hob die Augenbraue. "kein kuscheln?"
Doch Alex lachte nur wie ein Bösewicht, ein sexy süßer Bösewicht. "Du kannst dir hier ein Kissen und eine Decke nehmen. Du schläfst auf dem Sofa."
Dylan sah gespielt geschockt zu ihr und hielt sich sein Herz. "Du willst nicht mit mir das Bett teilen?"
Alex sammelte ihm seine Hose und Unterhose vom Boden auf und warf sie ihm zu. "Morgen früh muss ich wieder in die Kanzlei. Ich hab Termine. Also wenn es dir nichts aus macht, würde ich mich frisch machen und dann schlafen gehen. Also kein Fernseher, kein Sport. Wenn du dir was anhörst, dann bitte mit Kopfhörer. In Ordnung?"
Dylan zog sich auf dem Bett die Hose an und rollte sich dann tatsächlich wie ein frecher Welpe noch auf dem Bett. "Aber ..."
Alex ließ ihn nicht betteln. Sie ging einfach aus dem Zimmer und ins Bad da sie fühlte wie langsam sein Sperma an ihrem Bein entlang floss.
Als sie zurück kam. Lag Dylan immer noch auf dem Bett und schmollte leicht mti seinen großen Welpen Augen.

Sie sah Dylan ganz ruhig an und wartete. Doch nichts passierte. "Warum?", fragte sie also ruhig.
"Hä?", fragte der blonde Schönling irritiert.
"Warum sollte ich dich in meinen Bett lassen? Gib mir ein Argument das ich nicht entkräften kann." Da der Junge sichtlich überfordert damit war, lächelte Alex nur und lief zu ihn.
"Dann ab ins Wohnzimmer." Sie schubste ihm vom Bett und freute sich schon den ganzen Platz für sich zu haben und sich komplett ausstrecken zu können. Das war selten nach dem Sex so.
One Night Stands verschwanden auch nicht einfach so und Alex war wirklich keine Aufreißerin. Also war das so schon selten genug.
"Wir könnten noch eine Runde spaß haben?", versuchte der Welpe es doch, doch Alex machte es sich nur bequem.
"Wenn ich Lust auf dich habe, kann ich rüber laufen oder nach dir rufen. Also Nein." Sie grinste ihn an. "Gute Nacht Dylan. Sei beim nächsten Mal besser vorbereitet."