Polarfuchs

Marah schmollte und strich sanft durch Raes Haar. "Ich sag es ja nur ungern. Aber ich hatte recht. Ich sagte dir sie werden dich irgendwann überrollen."
Rae schmollte auch und Marah lächelte. "Ja du ahst recht irgendwann später kann ich dir diesen Vortrag halten. Heute bin ich nur dafür da, dass du mit den Erinnerungen klar kommst."


Davina rannte runter zu Nolans Stimme. Er hatte ihr die Tür offen gehalten. Als se im Türrahmen stand, blieb sie einen Moment stehen und atmete heftig. Verdammt, es tat weh ihn so zu sehen. Aber irgendwie war sie auch erleichtert. Er lebte. Er war wach.
Kurz schloss sie die Augen und atmete tief durch um nicht wieder los zu heulen.
Sie verlor den Kampf kläglich. Die Erleichterung, der Schmerz von eben.A lles überrollte sie und sie weinte einfach.

"Heute?"
"Solange du brauchst mein schatz." sagte Marah lächelnd und Rae atmete tief durch. "ich habe schlimme dinge getan... ich wusste dass sie schlimm sind. Aber nicht so schlimm..." seufzte er und hielt sich den Kopf. "Kage hat alles gesehen... und doch ..es fühlt sich an als hätte ich ein Film von mir gesehen...Kage hatte mitleid mit mir...er ist überzeugt ich wurde dazu gedrängt aber...ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht ob ich dazu gedrängt wurde."

Kage hob die Augenbraue. "Ich würde dich ja gerne trösten davina. Aber ich hab gerade die Hände voll." sagte er und durchbohrte seine Haut mit der Nadel und zog die Wunde zusammen.
Nolan schob Davina sanft in das Zimmer. "Ich übernehme, ihr könnt Händchen halten." sagte Nolan locker. Er war von allem unberührt da er nicht wusste was genau passiert war.

"Wüsstest du es gerne?", fragte sie einfach und sah aufmerksam zu Rae.
"Was?"
"Ob du gewzungen wurdest? oder ist es dir lieber nur Kages Version zu wissen? Denn wenn du es wirklich wissen willst, finden wir einen Weg deine Erinnerungen wieder herzustellen. Oder wir können den Spiegel befragen. Die Frage ist also nur, ob du es wissen willst?"

Davina schiefte und wischte sich mit den blauen blutigen Händen die Tränen weg. "Ich brauch niemanden, der mir die Hand hält.", sagte sie einfach und kam näher zu Kage. Sie wollte sich nciht die Blöße geben. Nicht schon wieder.
"Aber ich vielleicht?"
Davina hob die Augenbraue. Das war doch nicht sein ernst.
"Gibt mir endlich deine Hand Davina."
Schniefend gehorchte Davina und legte ihre Hand in seine. Immer wieder schnappte sie nach Luft, vom heulen und sah zu Kage. "Du wolltest gehen."

"Ich...ich vertraue ihm. Aber vielleicht mache ich das. Mit dem Spiegel." er sah zu Marah und seufzte. "Aber nicht heute...ich habe gerade genug...chaos im Kopf." sagte er und schmollte leicht, versuchte aber zu lächeln.

"Ich wollte Sterben." sagte Kage offen und nickte. Er drückte ihre Hand und seufzte. "Ich wollte mich nie umbringen aber ich hab den Tag vorher gesehnt im Kampf zu sterben. Es ist immer noch eine schöne Vorstellung." gab er zu und musterte Davina. "Aber ich habe jetzt etwas schöneres wonach ich mich sehne."

Marah lächelte ihn aufmunternd zu und legte mit ihm die letzten Paar Meter zur Villa zurück. Darryn wurde von Mor versorgt.
"Willst du auf die anderen Warten? Mit Kage reden? Oder deine Ruhe in unserer Quelle haben?"

Davinas herz schlug schneller. "Du hast gesagt du hast mich erkannt. Aber ich weiß nicht was sich geändert hat?"
"Du bist meine Gefährtin und ich sehe es jetzt klar und deutlich."
Davina sah zu der Nadel, in Nolans Hand und als er fertig war, fiel sie Kage um den Hals.
"Aber warum so plötzlich?", hauchte sie gerührt.

"Die Quelle." sagte Rae sanft und lächelte zu Marah welche nickte. Sie merkte dass es Rae gerade noch nicht gut ging. Das Zittern war aber leicht, das war aber das Mindeste. Ihr Fels in der Brandung war standfest. Er hatte sich wahrscheinlich selbst unterschätzt. Denn er ging inzwischen mit erhobenem Hauptes durch seine Villa. Sein Gang fest und aufrecht. Nur sein Schädel dröhnte... extrem.

Kage verkniff sich das aufstöhnen als sie sich auf ihn warf. Outch. Aber er nahm sie in seine Arme und schmieg sie an sich. "Du hast mir Freiheit gegeben. Etwas was kein anderer getan hätte. Das was mir die Lady und der Lord nehmen wollten. Ich verstehe sie wollten einen Freund retten, aber für was? Damit sie sich besser fühlen? Dass ihr ist Problem, sie sollten es nicht zu meinem machen. Und du hast mich akzeptiert, selbst dass, selbst als dien Gefährte, warst du bereit meinen Wunsch zu akzeptieren."
Nolan kaute dabei nervös auf seiner Unterlippe. Das bereitete ihm doch etwas Bauchschmerzen, dass zu hören..

"Trotzdem erleichtert es mich, dass du etwas gefunden hast, für das du leben willst.", sagte Davina erleichtert und presste ihr Gesicht an seiner Brust.
"Können wir daran arebiten? An deinen Todeswunsch? Ich würde gerne gemeinsam mit dir mehr Sachen finden, für die wir beide am Leben sein wollen."
Denn der eigentliche Grund, warum sie das akzeptiert, war weil sie diesen Wunsch kannte. Weil sie ihn oft selber hatte.
Aber jetzt? Konnte sie für ihn leben. Und durch ihn lernte sie andere Ziele kennen. Das sie die Schattenkrieger nicht aussterben lassen wollte. Das sie andere Trainingsmethoden probieren möchte.
Das waren Ziele die wirklich in ihrem Herzen verankert waren.

"Wir werden den Winterhof für dich gewinnen." sagte Kage sanft und strich ihr über den Rücken und küsste ihren Kopf. "Und ich möchte nicht sterben. Nicht mehr. Nicht ohne dich."
Nolan hob die Augenbraue. Das war gruselig, aber romantisch?
Davina hob den Kopf und lachte Kage an. "Ist das ein versprechen?"
Kage nickte stumm und sie küsste ihn liebevoll. "Der Truchsess weiß nicht was ihn erwartet."
Doch Kage hob die Augenbraue. "Ich glaube er weiß ganz genau was ihn erwartet. Wenn er wirklich mitdenkt wird er zum Frühlingshof flüchten und wir werden ihn nicht über die Felder ziehen können so wie es Darynn vorgeschlagen hat."

"Selbst wenn er in den Frühlingshof flüchtet, kenne ich da den ein oder anderen Schatten, der dafür sorgt, dass er uns dort keinen Schaden mehr zusagen kann. Um die Felder kümmere Notfalls ich mich."
Davina strich Kage durch sein Haar und lächelte. "Und selbst wenn wir versagen, ist mir das egal. So lange es mit dir an meiner Seite passiert."
"Meine Fresse seit ihr zwei deprimierend. Der eine sagt ich sterbe mit dir zusammen und die andere ich verliere mit dir zusammen. Das nenne ich mal eine merkwürdige Liebessprache.